Matratzen im Test

So haben wir getestet (2021 bis einschließ­lich 3/2022)

1731

Die Stiftung Warentest bewertet Matratzen in sechs Kategorien. Aus den Noten ergibt sich das test-Qualitäts­urteil. Lesen Sie hier, wie getestet wird.

Matratzen im Test Testergebnisse für 272 Matratzen freischalten

Matratzen im Test

Die Stiftung Warentest kauft die Matratzen anonym im Handel ein. Weder kostenlose Muster noch Prototypen gelangen in den Test. Die Produkte werden – abhängig von ihren Vertriebs­wegen – online oder im stationären Handel einge­kauft. Wir wählen nach Möglich­keit die mittel­feste Variante einer Matratze aus.

Wir testen Matratzen vornehmlich in der Größe 90 mal 200 Zenti­meter. 2021 prüften wir erst­mals 140 Zenti­meter breite Matratzen im Vergleich zu ihren 90 Zenti­meter breiten Äquivalenten. Streng genommen gelten die Test­ergeb­nisse nur für diese Größen. Tatsäch­lich dürften die Ergeb­nisse aber bei kleinen Größen­abweichungen (etwa für Matratzen mit 100 mal 200 oder 160 mal 200 Zenti­metern) recht gut über­trag­bar sein. Je deutlicher die Größen­abweichung ist, desto weniger ist das aber möglich. 

Unterscheiden sich die deklarierten Härten der beiden Liege­seiten, prüfen wir beide Seiten, sofern keine primäre Liegeseite zu erkennen ist.

Preise

Der Produktfinder zeigt Preise laut Anbieterbefragung. Die Preise ermittelt die Stiftung Warentest. Der Stand des Preises wird für jedes Produkt ange­zeigt.

Geänderte Unter­suchungs­methodik

Seit dem Test 3/2021 prüft die Stiftung Warentest bei Matratzen, die über 140 Zenti­meter breit sind, zusätzlich die Beein­flussung durch den Partner mit. Auf Grund­lage von Studien und Rück­sprachen mit Experten wird die Druck­verteilung nun kritischer bewertet. Das Urteil Beein­trächtigung durch Nässe entfällt. Die Ergeb­nisse unterschieden sich nur wenig.

Abwertungen

Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit Stern *) gekenn­zeichnet. Sind die Urteile gleich oder gering­fügig schlechter als die auslösenden Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker ist der jeweilige Abwertungs­effekt. Die Stiftung Warentest wendet bei Matratzen folgende Abwertungen an:

Liegeeigenschaften: Ab Gut (2,1) werten wir das test-Qualitäts­urteil ab.

Halt­barkeit: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitäts­urteil ab.

Bezug: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitäts­urteil ab.

Gesundheit und Umwelt: Ab Ausreichend (3,6) werten wir das test-Qualitäts­urteil ab.

Hand­habung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitäts­urteil ab.

Deklaration und Werbung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir das test-Qualitäts­urteil ab

Rücken- oder Seiten­lage: Ist ein Urteil für einen Körpertypen befriedigend oder schlechter, werten wir die Liegeeigenschaften ab.

Einfluss des Part­ners: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.

Druck­verteilung: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.

Schulterklapp­effekt: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Liegeeigenschaften ab.

Dauer­walz­versuch: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Halt­barkeit ab.

Einfluss von Feuchtig­keit und Temperatur: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Halt­barkeit ab.

Wasch­barkeit: Ab Mangelhaft (4,6) werten wir die Halt­barkeit ab.

Verarbeitung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir die Halt­barkeit ab.

Raum­luft­belastung: Das Gruppen­urteil Gesundheit und Umwelt konnte nur so gut sein wie das schlechteste Einzel­urteil.

Geruchs­belästigung: Ab Ausreichend (3,6) werten wir Gesundheit und Umwelt ab.

Schad­stoffe: Das Gruppen­urteil Gesundheit und Umwelt kann nur so gut sein wie das schlechteste Einzel­urteil.

Liegeeigenschaften: 40 %

Matratzen im Test - Erhol­sam schlafen – auf Schaum­stoff, Latex, Federkern

Im Institut. Der Prüf­aufbau zeigt, wo der Körper einsinkt. © Stiftung Warentest

Die Matratzen wurden auf einer starren Unterlage geprüft. Mit vier Körperbautypen (H-, E-, I-, A-Typ) ermitteln wir, wie die Matratzen die Prüf­person in Rücken- und Seiten­lage abstützt, jeweils vor und nach dem Dauer­test. Wir bewerteten den Lage­änderungs­widerstand, die Druck­verteilung, ob die Schultern in Rückenlage nach oben drücken (Schulterklapp­effekt).

Für die Komfort­eigenschaften prüften wir Punktelastizität, Nach­schwing­verhalten, ob es zu einem spür­baren Kontakt mit dem Lattenrost kommt, welche Geräusche die Matratze bei Lage­änderung macht.

Bei den 140 Zenti­meter breiten Matratzen prüften wir zusätzlich den Einfluss des Part­ners, der Part­nerin. Neben vier Personen (H-, E-, I-, A-Typ) wurde jeweils eine Person (H-Typ) gelegt, die Wirbelsäulen­abstüt­zung in Rücken- und Seiten­lage ermittelt, verglichen und bewertet. Ob die Bewegungen des Part­ners spür­bar sind, prüften wir mit herab­fallendem Gewicht und Beschleunigungs­messer. Je mehr Bewegungen auf der Part­nerseite ankamen, desto schlechter. Der Roll-Together-Test prüft, wie stark Partner aufeinander zurollen.

Matratzen im Test Testergebnisse für 272 Matratzen freischalten

Halt­barkeit: 25 %

Matratzen im Test - Erhol­sam schlafen – auf Schaum­stoff, Latex, Federkern

Dauer­walz­versuch. Damit simulieren wir die Abnut­zung der Matratzen in acht Jahren. © Stiftung Warentest

Im Dauer­walz­versuch rollten wir eine 140-Kilo-Walze 60 000 Mal über die Matratze. Das simuliert die Abnut­zung in acht Jahren. Die Prüfung wird in Anlehnung an die Din EN 1957:2013 durch­geführt.

In der Klima­prüfung testeten wir Härte- und Höhen­beständig­keit unter Feuchtig­keits- und Temperatur­einfluss. In einer Klimakammer wird die Matratze zunächst 24 Stunden bei 37 Grad Celsius und relativer Feuchte von 80 Prozent vorkonditioniert, dann 16 Stunden mit einer Gewichts­kraft von 1 000 Newton belastet. Es werden Höhe, Härte und Federkenn­linie (Kraft/Weg-Diagramm) der Matratze vor und 24 Stunden nach dieser Belastung bei 23 Grad Celsius und 50 Prozent relativer Luft­feuchte ermittelt. Die Prüfungen der Höhe, Härte und Federkenn­linie werden in Anlehnung an Din EN 1957:2013 durch­geführt.

Bezug: 10 %

Wir bewerteten Wasch­barkeit, Wiederbe­zug, Verarbeitung und Knötchen­bildung (Pilling). Die Neigung zum Pilling prüfen wir in Anlehnung an die Din EN Iso 12945–2:2000–11.

Gesundheit und Umwelt: 10 %

Raum­luft­belastung: Messung flüchtiger organischer Stoffe 3 und 28 Tage nach dem Auspacken. Acht Prüf­personen ermittelten zu gleichen Zeit­punkten und direkt nach dem Auspacken die Geruchs­belästigung. Schad­stoffe wie Pestizide, Weichmacher, flamm­hemmende Zusätze, Organozinn- und andere halogen­organische Verbindungen prüften wir in Bezügen und im Matratzen­inneren. Unter Entsorgung bewerteten wir, wie gut sich Matratzen­bestand­teile trennen lassen.

Hand­habung: 5 %

Drei Experten prüften die Funk­tion der Griffe und das Trans­portieren und Wenden der Matratze.

Deklaration und Werbung: 10 %

Wir beur­teilten Angaben zu Material und Aufbau der Matratzen sowie Werbeaussagen, zum Beispiel zum Härtegrad, zu Gesundheit und Umwelt.

Die Stiftung Warentest passt ihre Anforderungen regel­mäßig an. Lesen Sie hier, wie sich die Tests in den letzten Jahren verändert haben.

Matratzentests in den Jahren 2019 und 2020

Matratzentests in den Jahren 2017 und 2018

Matratzentests zwischen November 2012 und September 2016

Matratzentests bis Januar 2012

Matratzen im Test Testergebnisse für 272 Matratzen freischalten

1731

Mehr zum Thema

1731 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • scheu-swist am 28.06.2024 um 08:24 Uhr
    Emma Matzratzen / Kundenservice

    Der Kundenservice von Emma nach meiner Reklamation (während der Garantiezeit!!!) war unterirdisch schlecht! Die Antworten in schlechtem Deutsch waren absolut sinnfrei sowie extrem unbefriedigend.
    Ich hatte einen Premium-Topper gekauft und nach einem guten halben Jahr den Bezug, wie im Etikett angegeben, mit 60 Grad gewaschen. dabei ist dieser so stark eingelaufen, dass es selbst mit 2 Personen unmöglich war, den Bezug wieder über den Schaumstofftopper zu bringen. Der Bezug war mindestens 15 cm kürzer und schmäler als vor der Wäsche...
    Als Antwort mit dem üblichen blabla (man würde schon eine befriedigende Lösung finden) wurde mir dann erstmal vorgeworfen, den Bezug zu heiß (60 Grad statt der erlaubten 40 Grad) gewaschen zu haben. Dies war definitiv eine falsche Unterstellung, denn das eingenähte Etikett hat als Waschtemperatur (maximal) 60 Grad empfohlen. Als ganze Hilfe seitens Emma wurde mir dann empfohlen, doch einen neuen Matratzenbezug zu KAUFEN!!!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 20.06.2024 um 16:09 Uhr
    Emma Flip 25

    @Kadaxa: Die Matratze hat bei den Versuchen mit den vier Probandentypen (HEIA) in den Abstützeigenschaften gut abgeschnitten und scheint somit gut konzipierte Zonen zu haben.
    Da wir die gemessenen Werte der individuellen Wirbelsäulenverformung auf der Matratze bewerten, sind die Bilder der Veröffentlichung nicht ausschlaggebend. Die Matratze hat in der Haltbarkeit sehr gut abgeschnitten. Der Visco-Schaum und der restliche Matratzenaufbau haben den Belastungen sehr gut standgehalten.

  • Kadaxda am 16.06.2024 um 18:11 Uhr
    Emma Flip 25

    Man erkennt auf den Produktbildern der Emma 25 Flip, dass die Schulterzone im Vergleich zu anderen Matratzen sehr weit oben ist. Spielt dies eine Rolle bei der Bewertung und wie wurde diese Eigenschaft von den Testern gesehen?
    Die Emma 25 Flip besteht aus einem Memory Schau, aber hat trotzdem sehr gute Noten bei der Haltbarkeit. Bedeutet dies, dass sich hier tendenziell weniger schnell Liegekuhlen bilden, obwohl sie diesen Memory Schaum haben?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 28.05.2024 um 10:48 Uhr
    Emma 25 Hybrid

    @Vyps: In der Materialanalyse der Matratze wurden geringe Mengen an dem Flammschutzmittel TCPP gefunden. Mit einem test-Qualitätsurteil 2,6 ist diese Matratze auf jeden Fall empfehlenswert.

  • Vyps am 27.05.2024 um 19:29 Uhr
    Frage zum Test der Emma 25 Hybrid Federkern

    Im Test hat sie insgesamt sehr gut abgeschnitten, aber verhältnismäßig schlecht (befriedigend 2,6) in "Schadstoffe in Bezug, Feinpolster und Kern". Jetzt wollte ich wissen, was genau das bedeutet? Ich habe was von "schwerflüchtigen Verbindungen" gelesen. Was genau ist damit gemeint? Muss ich die Matratze länger lüften? Verursacht sie mehr Schaden für die Umwelt, wenn ich sie einmal entsorgen muss oder besteht gar ein akutes Gesundheitsrisiko durch Schadstoffe?
    Denn ansonsten entspricht diese Matratze allen Wünschen und "befriedigend 2,6" ist ja nicht schlecht.. trotzdem würde ich gerne verstehen, was dabei wie genau getestet wurde bzw. wie schlimm/wichtig ich diese 2,6 einschätzen muss.
    Herzlichen Dank