Mückenzeit Schutz vor den Plagegeistern

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Mückenzeit - Schutz vor den Plagegeistern

Ihr Surren ist lästig, ihre Stiche sind unangenehm: Es ist wieder Mückenzeit. Die kleinen Plagegeister haben derzeit ideale Bedingungen und vermehren sich fleißig. test.de gibt Tipps, wie Sie sich erfolgreich vor den Attacken schützen.

„Angriffe“ rund um die Uhr

Ein Entkommen gibt es weder am Tag noch in der Nacht: Mückenarten sind zu unterschiedlichen Zeiten aktiv. Am Tage sind es die so genannten Aedes-Arten, die für juckende Stiche sorgen. Sie kommen vor allem in Feuchtgebieten oder an Seen vor und sind etwas aggressiver als die Culex-Arten. Diese greifen bei Einbruch der Dämmerung und nachts an. Sie werden aber nicht von Lichtquellen angezogen, sondern durch das Kohlendioxid aus der Atemluft und den Geruch von Schweiß. Allerdings stechen nur die weiblichen Mücken zu. Sie benötigen das Protein aus dem aufgesogenen Blut, um Eier zu bilden.

Gar nicht erst reinlassen

In die Wohnung sollten die kleinen Störenfriede gar nicht erst gelangen können. Das klappt mit Fenstergaze aus Synthetic oder Baumwolle. Die Gaze hält auch andere Insekten ab. Wer mag, kann sich auch ein Moskitonetz über das Bett hängen. Für heimische Mücken reicht eine Maschenweite von zwei Millimetern. Die Gaze hilft aber auch im Garten: Wer einen Teich oder Regentonnen dort stehen hat, sollte sie ebenfalls mit Fliegengaze abdecken. Grund: Mückenweibchen legen ihre Eier in stehenden Gewässern ab.

Wenig Haut zeigen

Lange Kleidung schützt im Freien vor Mückenstichen. Am besten sind weite, festere Stoffe. Durch dünne und enganliegende Sachen können Mücken problemlos stechen. Zusätzlichen Schutz, gerade für nackte Körperstellen, bieten Mückenabwehrmittel zum Einreiben. Allerdings: Die so genannten Repellents enthalten zur Mückenabwehr sythetische Substanzen wie Bayrepel oder DEET. Letztere kann bei häufiger Anwendung die Haut reizen und sogar Störungen des Nervensystems verursachen. Bayrepel ist etwas besser verträglich. Es verursacht nur selten Hautreizungen. Trotzdem sind die Repellents für Säuglinge und Kleinkinder nicht zu empfehlen. Aber auch Erwachsene sollten sich nicht großflächig und zu häufig mit den Mitteln eincremen. Wirksame Produkte zeigt die Tabelle.

Ätherische Öle

Andere Anti-Mücken-Lotionen enthalten zur Abwehr natürliche Öle, etwa Anis, Bergamotte, Kampfer, Zimt, Nelke, Kokos, Eukalyptus, Lavendel oder Zitrone. Die ätherischen Öle müssen hoch konzentriert sein, damit sie überhaupt wirken. Doch das birgt das Risiko von Hautreizungen, denn ätherische Öle selbst können Allergien auslösen. Hinzu kommt: Die meisten Produkte schützen nur für eine sehr kurze Zeit. Auch Gartenfackeln, Teelichter, Wirkstoffverdampfer oder Lampen, die zur Abwehr ätherische Öle benutzen, sind gegen Mücken wirkungslos.

Biozidverdampfer

Biozidverdampfer geben Insektengifte in die Raumluft ab - das soll die Mücken sogar töten. Aber Vorsicht: Die Wirkstoffe belasten die Raumluft und können vor allem bei Allergikern und Säuglingen gesundheitliche Probleme auslösen. Daher sollten Biozidverdampfer nur im „Notfall“ zum Einsatz kommen, also entweder wenn sich besonders viele Mücken im Zimmer tummeln oder in Gegenden in denen Stechmücken Krankheiten wie Malaria übertragen.

Gegen den Juckreiz

Hat es die Mücke trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch geschafft und zugestochen, kommt kurze Zeit später der Juckreiz. Dieser wird durch Proteine ausgelöst, die die Mücke in die Saugstelle injiziert, damit das Blut nicht gerinnt. Gegen den Juckreiz helfen kühlende Gele aus der Apotheke wie Vaopin Kühlgel. Auch Hausmittel wie Spucke oder Eiswürfel wirken angenehm. Linderung verschafft eine Zitronen- oder Zwiebelscheibe, die für etwa fünf Minuten auf die Einstichstelle gelegt wird. Bei Mückenstichen sind besonders heftige allergische Reaktionen sehr selten. Daher sind kortisonhaltige Mittel meist nicht notwendig.

Mehr Informationen

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Test Mückenmittel aus test 06/2004. Wie Sie sich zusätzlich gegen Insekten wie Bienen, Wespen oder Zecken schützen und was sie nach einem Stich tun können, erklärt der Test „Hilfe bei Insektenstichen“ aus test 08/2007.

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