![Olivenöl - Doppelt so teuer wie im Vorjahr](https://cdn.test.de/file/image/26/48/41267472-3818-4fbd-8e3d-b5b28d50d4c6-web/6049186_olivenoel-t202311.jpg)
Magere Ernten. Extreme Trockenheit mindert die Erträge im Süden Europas. © Alamy / Itsik Marom
Der Klimawandel macht auch vor Olivenhainen nicht halt. Vergangene Ernten in der EU waren schlecht, die Aussichten sind düster. Folge: Weniger Öl, steigende Preise.
Öl mit der höchsten Teuerungsrate
Während die Preise für Sonnenblumenöl, Rapsöl und ähnliche Öle im Februar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 21 Prozent gesunken sind, zogen sie für Olivenöl extrem an: Dieses Öl kostete laut Statistischem Bundesamt im Schnitt 50,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Zum Vergleich: Die inflationsbedingte Teuerungsrate für Lebensmittel lag nur noch bei 0,9 Prozent – und damit unter der Gesamtteuerung.
Dürren und Wasserknappheit spürbar
Die Preissteigerungen hängen mit Folgen der Erderwärmung zusammen, die der Landwirtschaft in Mittelmeerländern vor allem durch Dürren zusetzt. Den an sich genügsamen Olivenbäumen reicht das Wasser nicht mehr und sie produzieren weniger Früchte, die teils minderwertiger als früher sind.
In Spanien schädigte beispielsweise im Frühjahr 2023 eine Hitzewelle die Olivenblüten. In Griechenland schwächten im vergangenen Sommer Rekordtemperaturen, Überschwemmungen und Waldbrände die Bäume. In Süditalien setzten insbesondere im Jahr 2022 Trockenheit und Hitze die teils jahrhundertealten Pflanzen und ihre Früchte unter Stress. Die Branche diskutiert über Maßnahmen. So sollen Olivenhaine dichter bepflanzt werden, damit weniger Wasser verdunstet.
35 Prozent weniger Olivenöl aus der EU als noch 2022
Für die aktuelle Saison 2023/24 schätzt die Europäische Kommission zwar, dass die EU-Länder rund 6 Prozent mehr Olivenöl als in der vorherigen Saison produzieren werden – aber die Produktionsmengen fallen im Vergleich zu den Jahren 2015 bis 2022 deutlich ab. So wurden zum Beispiel vor zwei Jahren 35 Prozent mehr Olivenöl in der EU hergestellt als nach den aktuellen Prognosen.
Importe aus Nicht-EU-Staaten können die Verluste nicht ausgleichen: In der Türkei sinkt die Produktion voraussichtlich um mehr als 40 Prozent, in Syrien um rund 25 Prozent.
Weniger gute Produkte geerntet
Weniger geerntet, schlechtere Qualität produziert: Unser aktueller Test von Olivenölen zeigt, dass die Auswahl an guten Produkten im Vergleich zu den Vorjahren geschrumpft ist – dabei sind die Preise insgesamt deutlich gestiegen. Außer 19 Olivenölen der höchsten Güteklasse nativ extra prüften wir erstmals vier Brat-Olivenöle. Wodurch sie sich unterscheiden und ob andere Ölsorten wie Raps- und Sonnblumenöl gute Alternativen sind, erläutert unser Special Speiseöl.
Tipp: Verwenden Sie teures Olivenöl eher für kalte Gerichte wie Salat oder für gedünstetes Gemüse. Starkes Erhitzen schädigt das feine Aroma.
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Während meines Studiums wurde dies noch als aufkommende Klimakatastrophe bezeichnet und nicht als Klimawandel. Inzwischen ist dies in die Allgemeinbildung übergegangen und sicherlich sind nicht alle Menschen in der Lage komplexe Zusammenhänge zu erfassen und Begründungen, Beweise und Belege zu verstehen oder gar nachvollziehen zu können. Zu beobachten gibt es wenig, zu handeln gibt es viel und gab es viel und wer meint, er müsse erst spüren, bevor er handelt, darf gerne in seinem privaten Umfeld diese Lernmethode vorziehen.
Kommentar vom Autor gelöscht.
Liebe Redakteure,
mir ist nicht ganz klar, was eine schlechte Olivenernte mit dem Klimawandel zu tun haben soll? Klimawandel ist sicher ein ernstes Problem, das man beobachten sollte, dummerweise ist aber bisher keine einzige Klimawandelkrisen-Prophezeihung der letzten 70 Jahre eingetroffen, siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=E1e5HAZo4iw&t=1s. Vielleicht erhellen Sie uns etwas, denn es ist ein himmelweiter Unterschied, ob es sich schlichtweg um eine schlechte Ernte handelt oder um eine schlechte Ernte aufgrund des Klimawandels. Und wenn man behauptet "es liegt am Klimawandel", sollte man dies auch belegen können. Vielen Dank!