Onvista Bank Sparpläne bald nicht mehr kostenlos

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Die Onvista Bank ist in unserem Vergleich von Depotkosten mit ihrem „Fest­preis-Depot“ der güns­tigste Anbieter. ETF-Sparpläne werden bisher sogar generell ohne Kauf­kosten angeboten. Doch das wird sich ab dem 1. Juni 2019 ändern.

Jede Ausführung kostet künftig 1 Euro

Bislang war die zur Comdirect-Gruppe gehörende Onvista Bank mit ihrem Fest­preis-Depot für ETF-Sparer unschlagbar günstig. Letztere müssen weder für die Ausführung des Sparplans noch für die Lagerung im Depot auch nur einen Cent zahlen. Ab 1. Juni 2019 ist es damit vorbei. Zwar bleibt die Verwahrung von Wert­papieren und Fonds­anteilen auch weiterhin kostenlos, aber für jeden ETF-Kauf im Rahmen eines Sparplans berechnet die Onvista Bank dann pauschal 1 Euro. Dasselbe gilt für Sparpläne mit aktiv gemanagten Fonds, Zertifikaten und ETC. Der Preis ist unabhängig von der Höhe der Sparrate. Die Mindest­rate liegt weiterhin bei 50 Euro, die Höchst­rate wird von bisher 1000 auf 500 Euro halbiert.

Für kleine Sparraten gibt es güns­tigere Anbieter

Bei kleineren Raten von 50 oder 100 Euro ist die Onvista Bank mit Kosten von 2 beziehungs­weise 1 Prozent künftig nicht mehr der güns­tigste Anbieter. Insbesondere bei höheren Sparplan­beträgen bleibt sie aber sehr attraktiv. Bei einem 500-Euro-Sparplan liegt die Kostenbelastung zum Beispiel nur bei 0,2 Prozent je Ausführung. Von den Banken, die bei Sparplänen prozentuale Ausführungs­kosten berechnen, ist die Wüstenrot Bank sehr günstig.* Wer bereits Kunde einer Fonds­bank wie Ebase, der Fonds­depot Bank oder der Fil Fonds­bank ist, kann auch dort zu attraktiven Bedingungen einen ETF-Sparplan abschließen.

Onvista Bank bleibt empfehlens­wert

Die Onvista Bank hat ihre Preise auch bei anderen Depotmodellen und für verschiedene Leistungen leicht erhöht. Bei einmaligen Wert­papierkäufen wurde die Handels­platz­gebühr um 0,50 Euro auf 2,00 Euro ange­hoben, so dass zum Beispiel eine Börse­norder über Xetra nun pauschal 7 Euro kostet. Die Bank begründet die Preis­erhöhungen mit gestiegenen Fremd- und Refinanzierungs­kosten. An unserer grund­sätzlichen Empfehlung ändert sich aber nichts, denn die Order­kosten bleiben bei der Onvista Bank sehr günstig.

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* Passage aktualisiert am 15. April 2019

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 08.11.2021 um 11:30 Uhr
    BGH Urteil zu den Bankgebühren

    @jpearl: Bitte lesen Sie unseren Artikel zur Erstattung der Bankgebühren auf der folgenden Seite:
    www.test.de/kontogebuehrenerstattung
    Sofern die Gebühren vom Wertpapierkonto auf der Grundlage der Regelung, wonach das Schweigen auf die Mitteilung zu Änderungen als Zustimmung gewertet wird, geändert wurden, gilt das BGH-Urteil auch für diese Konten, sodass Preiserhöhungen nach Vertragsschluss unwirksam sind.

  • jperl am 07.11.2021 um 11:10 Uhr
    Erfasst das BGH Urteil auch diese Kosten?

    Kann mir jemand sagen, ob ich mir die Kosten für die Ausführung von Sparplänen wegen des BGH Urteils zurückholen kann? Oder sind die Kosten von dem Urteil nicht betroffen?

  • eventhorizon82 am 25.03.2020 um 10:13 Uhr
    Finger weg von OnVista II

    Ich kann mich nur den anderen Kommentaren anschließen - Finger weg von Onvista!
    Die Ausfallszeiten sind zu heftig - und das nicht nur in der Krise...
    Habe schon eine ganze Sammlung an Fehlermeldung von wie error "server bpobw01s IN Cluster bpovbw01s" oder "Response queue error: Not Connected on the OMS", Fehlercod e 50107.....
    Werde meine ETFs zwar noch dort liegen lassen aber aktiv nichts mehr dort machen....
    Deswegen ein Rat an alle die es sich überlegen - geht lieber irgendwo hin wo es zwar etwas kostet aber es erspart viel Zeit und Geld auf langer Sicht... und langfristiges Anlegen und Denken ist wichtig....

  • Dombrowski am 19.03.2020 um 08:10 Uhr
    Finger weg von OnVista

    Ich kann beide Kommentare bestätigen.
    1) Die Erreichbarkeit der OnVista Webseite ist schlecht. Ganzjährig kommt es zu kleineren Problemen. Im März 2020 dann, als die Kurse abstürzen ist die Bank weder telefonisch noch über das Webinterface erreichbar. Die Verluste übersteigen die Gebühren anderer Banken bei Weitem.
    2) EU Bürger werden, obwohl sie seit Jahren in Deutschland leben und arbeiten und Steuern zahlen, als Kunden von der OnVista abgelehnt.
    Ich kann vor allem wegen Grund 1 nur dringlich abraten von dieser Bank.

  • HJ50 am 09.03.2020 um 10:06 Uhr
    Serverzugang in Krisenzeiten

    ich stelle jetzt immer wieder fest, dass man früh keinen Zugang zu seinem Depot hat - das jetzt in der Coronakrise, wo man ja dringend handeln will, scheinbar das Rechenzentrum der Bank überlastet ist!
    Aber gerade jetzt will man doch handeln!
    Was tun?