![Pflanzlichter im Test - Pflanzenlampen bringen grüne Setzlinge](https://cdn.test.de/file/image/76/21/b3324e99-d7d8-4202-b5df-d3913b57fd0f-web/6074122_pflanzenlampe-t202401.jpg)
Sauber, aber teuer. Fertige Sets mit fest verbauten Töpfchen und Lampen kosten über 100 Euro und sind unflexibel. © Click & Grow
Wenn es draußen trüb ist, lassen Pflanzenkeimlinge oft die Köpfe hängen. LED-Lampen können helfen, kosten aber recht viel, so die britischen Tester von Which.
Zehn Tageslichtlampen leuchten im Test
Elektrische Pflanzlichter sollen in der dunklen Jahreszeit Tageslicht liefern, damit Keimlinge oder Salat im Haus gut gedeihen. Die Tester der britischen Verbraucherorganisation Which nahmen sich zehn solcher „Grow Lights“ vor. Einige Modelle zogen ihr Licht aus einer oder zwei LED-Röhren mit Anschluss T5, meist 60 Zentimeter lang. Auf dem Markt sind auch noch technisch veraltete Leuchtstoffröhren zu finden, oft als „fluoreszierend“ bezeichnet. Diese verbrauchen aber doppelt so viel Strom.
Empfohlen werden LED-Lampen für 40 bis 80 Euro
Egal ob LED oder Leuchtstoffröhren: Die meisten Modelle funktionierten im Test. Sei es Lumii Envirogro T5 Grow Light, Secret Jardin LED Grow Light oder der Single Kit von Cosmorrow LED Grow Light: Bei zwölf Stunden Licht pro Tag für acht Wochen blühten Tomaten schon Mitte April und hatten kräftiges Wurzelwerk, Salat schmeckte und war grün. Die genannten LED-Röhrenmodelle kosten online 40 bis 80 Euro – plus Versandkosten.
Fertig mit Töpfchen kostet Aufpreis
Teurer kommen Modelle mit fest montierten Röhren über vorgefertigten und mitgelieferten Pflanztöpfchen, wie die Click & Grow Smart Garden 9 (siehe Foto). Dafür werden 180 Euro fällig. Ähnlich teuer, aber nur im Vereinigten Königreich zu beziehen, ist das Lampengewächshäuschen Vitopod Propagator samt einer innerhalb der Wohnung eigentlich unnötigen Heizung. Diese Sets sind eine saubere Lösung: Alles ist fertig, es entsteht kein Dreck, beim Gießen läuft kein Wasser aus. Allerdings sind die fest über den Keimbehältern montierten Röhren wie bei Click & Grow nur für kleine Pflanzen geeignet – Tomaten zum Beispiel wachsen über die Leuchte hinaus.
Flexible Befestigung hat auch Vorteile
Modelle, die nur aus LED-Röhren plus Netzgerät bestehen − wie von Lumii oder Secret Garden –, müssen die Gärtelnden selbst über den Pflanzentöpfen befestigen. Und im Gegensatz zu den im vorherigen Abschnitt erwähnten All-in-one-Lösungen müssen hier Untersetzer und Töpfchen aus dem eigenen Fundus her oder gekauft werden. Aber dafür sind diese Tageslichtlampen in der Höhe flexibel. Idealerweise hängen die Leuchten möglichst nah über den Pflanzenköpfen − so, dass alle Triebe direktes Licht abbekommen.
10 bis 20 Euro Stromkosten pro Frühling
Neben dem Kaufpreis sind Stromkosten zu beachten: Gut 1,4 Cent pro Stunde werden für LED-Varianten mit knapp 40 Watt Leistung fällig. Leuchtstoff-Modelle wie Lightwave T5 Grow Light (Kaufpreis etwa 65 Euro) ziehen doppelt so viel Strom, so Which. Wenn die Lampen im zeitigen Frühjahr für acht Wochen täglich zwölf Stunden leuchten, rechnet sich das bei Stromkosten von 40 Cent pro Kilowattstunde bei LED-Modellen auf 9,60 Euro hoch. Mit Leuchtstoffröhren kämen für eine achtwöchige Wuchs- oder Keimzeit 19,20 Euro laufende Kosten zusammen.
Die Fensterbank kann nicht mithalten
Der Test von Which verglich die Wirkung der Pflanzenlampen mit der von normaler Sonnenbestrahlung auf einer Fensterbank ab November, für die Tomaten ab März. Die Keimrate, das Pflanzenwachstum und beim Salat auch den Geschmack beurteilten die Prüfer für die Fensterbank-Pflanzen fast durchweg als schlechter. Einzig das Leuchtstoffröhren-Modell TerraGarden Combo Kit von Urban Plant Growers war im Test ähnlich mau wie das Fenstersims.
Fazit: Die meisten Pflanzlichter liefern bessere Bedingungen als die Wintersonne und eignen sich daher besonders für Menschen, die Kräuter oder kleinere Salate unabhängig von der Jahreszeit anbauen möchten. Wer größere Pflanzen wie Tomaten ziehen will, kann sie dank der Lampen bereits etwa einen Monat früher aussäen als draußen − muss sie aber in den Garten oder auf den Balkon umsetzen, sobald sie zu groß geworden sind.
Tipp: Wie Sie Pflanzen im Garten gut bewässern, steht unter unseren Tipps für Besserwässerer.
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Anfang März ist der Test doch noch online bei Which aufgetaucht: https://www.which.co.uk/reviews/garden-equipment/article/best-grow-lights-for-plants-aOv2c4N6bbnD
@shoke:Die Gartenthemen finden sich nicht immer auf which.co.uk. Nur ein geringer Teil der Tests aus dem Gartenheft sind online. So scheint es auch mit den „Grow lights“ ´zu sein.
Die Infos haben wir direkt aus der gedruckten Zeitschrift „Gardening“ von Which.
@shoke: Hin und wieder berichten wir auf test.de von Testergebnissen unserer Partnerorganisationen, die für unsere Leser interessant sein könnten. Da es sich hier nicht um unsere eigenen Untersuchungen handelt, können wir Sie nur darüber informieren, wo die Testergebnisse veröffentlicht wurden. Denn allein schon aus urheberrechtlichen Gründen ist es uns leider nicht möglich, die Testergebnisse unserer Partnerorganisationen weiterzugeben.
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