Hipp und dm bieten Rapsöl „zur Beikostzubereitung“, Brändle lobt es auch aus. Was ist davon zu halten?
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Alle Testergebnisse für Rapsöl 11/2018„Mehr Fett, bitte“ – so lautete die Botschaft unseres Tests von Babymenüs im Jahr 2008. Keiner der Fleisch-Gemüse-Breie lieferte die empfohlene Menge Fett, auch nicht Hipp. Unser Rat an Eltern damals: Selbst einen Teelöffel Rapsöl hinzufügen.
![Rapsöl im Test - Viele sind gut, zwei mangelhaft](https://cdn.test.de/file/image/24/91/99e26a77-e064-4d6b-9d03-87094621f16d-web/5392945_t201811010sb10_breikost_beispiele.jpg)
Für Baby-Beikost. dm und Hipp werben vorn auf dem Etikett damit, Brändle versteckt hinten. © Stiftung Warentest
Cleveres Marketing. Heute gibt es spezielles Rapsöl für die „Beikostzubereitung“. Lohnt es sich, die teuren Produkte zu kaufen? Wir prüften die Öle von Hipp und dm – beide mit Biosiegel – sowie das Öl von Brändle. Alle drei sind raffiniert.
Strenger Grenzwert. Säuglingsnahrung muss strengere Vorschriften erfüllen als andere Lebensmittel. Bei Rapsöl betrifft es Glycidyl-Ester. Diese Schadstoffe können bei der Raffination entstehen und das Erbgut verändern. Seit März 2018 gilt in der EU ein Grenzwert für Speiseöl für Säuglinge: 500 Mikrogramm je Kilogramm – halb so viel wie sonst für Speiseöl zulässig. „Gerade für Babys sind gentoxische Stoffe absolut unerwünscht“, sagt Jochen Wettach, Projektleiter bei der Stiftung Warentest. „Bei raffinierten Ölen lassen sie sich derzeit nicht völlig vermeiden, aber minimieren. Babys können diese Schadstoffe auch aus Säuglingsmilch aufnehmen, teils in größeren Mengen als aus Ölen.“
Fazit. Alle 23 Rapsöle im Test sind für Babys geeignet. Kaltgepresste sind von Natur aus frei von Glycidyl-Estern. Falls das Baby ihren Geschmack akzeptiert, sind sie die beste Wahl. Auch alle anderen raffinierten Rapsöle halten den strengeren Grenzwert für Glycidyl-Ester ein, der für Speiseöl für Säuglinge gilt. Gesetzlich verpflichtet zur Einhaltung sind jedoch nur die drei Öle, die speziell für Babys ausgelobt sind. Eltern gehen mit diesen Rapsölen auf Nummer sicher.
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Kommentarliste
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@Gerd54test: Wie die Unterschiede zustande kommen können wir nicht sagen. Bitte bedenken Sie, dass zwischen beiden Tests nahezu 6 Jahre liegen. In unserem 2018 durchgeführten Test haben wir die Rapsöle selbstverständlich auch auf die Mineralölkohlenwasserstoffe Mosh/Posh und Moah untersucht. Relevante Mineralölfunde waren damals jedoch kein Thema. In der Tat kann die Produktqualität ein- und derselben Marke im Laufe der Zeit schwanken, insbesondere bei Speiseöl. Das belegen unsere eigenen Untersuchungen - zuletzt zeigte sich das etwa beim Olivenöl. Wie Ökotest hier zu seinem Ergebnis kommt, können wir aber nicht einordnen.
Wie kommen die Differenzen zum Ökotest 08/24, wo zum Beispiel das Brändle Rapsöl „mangehlaft“ durchgefallen ist aufgrund stark erhöhter Mineralölbestandteile?
Sind die Parameter einfach viel sensibler oder hat sich das Produkt dahingehend so verschlechtert?
@nils1896: Wir prüfen und bewerten den Schadstoffgehalt entsprechend der Anforderung, in diesem Fall für die Zubreitung von Baby-Beikost.
Brändle Vita wurde ja strenger bei den Schadstoffen bewertet, da es für Baby-Beikost beworben wird. Wie wäre das Unterergebnis bei den Schadstoffen denn nach dem normalen Maßstab gewesen?
@Uschi8888: Wir haben das Spritzverhalten von Rapsöl untersucht und können Ihre Aussage nicht bestätigen. Soweit die auf den Packungen abgedruckten Verwendungsempfehlungen das Braten nicht ausschließen, wurde das Spritzverhalten unter standardisierten Bedingungen beim Braten von Hackfleisch in der Pfanne geprüft. Bis auf ein Rapsöl zeichneten sich alle Öle durch ein" sehr gutes" und "gutes" Spritzverhalten beim Braten aus.(bp)