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Alle Testergebnisse für Rapsöl 11/2018Nur jedes zweite kaltgepresste Rapsöl geschmacklich gut
Für Nussfans. Typisch für gutes kaltgepresstes Rapsöl ist sein nussig-saatiger Geschmack. Im Test ist nur jedes zweite sensorisch gut, darunter günstige Öle von Aldi Nord, Edeka und Lidl.
Fehleranfällig. Fünf kaltgepresste Rapsöle haben sensorische Fehler – meist holzig-strohige Noten, die in stärkerer Ausprägung vorkommen. Zwei Öle sind stichig-modrig, was auf eine feuchte Lagerung der Saat zurückgehen kann (Interview Öl hat ein gutes sensorisches Gedächtnis): das günstige Öl von Discounter Aldi Süd und das teure der Bio Zentrale. Beide sind mangelhaft. Bessere Bio-Öle bieten Bio Planète und dm an.
Nicht stark erhitzen. Alle Kaltgepressten bieten ein optimales Fettsäurespektrum. Schadstoffe sind bei ihnen kein Problem. Sie eignen sich vor allem für die kalte Küche, passen aber auch zu manch warmem Gericht. Nicht stark erhitzt werden sollen laut Etikett die fünf Bio-Öle: Bei großer Hitze gehen Aromastoffe verloren.
Der größte Unterschied bei den raffinierten Rapsölen liegt im Preis
Teure für Babys und Butterfans. In der sehr homogenen Gruppe der Raffinierten fallen drei Rapsöle durch ihren hohen Preis auf. Darunter dm Babylove und Hipp, die für Baby-Beikost angeboten werden. Sie kosten rund 10 und 16 Euro pro Liter. Für Eltern, die auf Nummer sicher gehen wollen, sind sie eine gute Wahl (Rapsöl für Babybrei). Das Albaöl schmeckt als einziges ausgeprägt nach Butter, es kostet 8,40 Euro pro Liter. Ihm ist Aroma zugesetzt. Alle anderen schmecken neutral, das heißt: nach nichts.
Ideal zum Braten. Alle 13 Öle bieten eine sehr günstige Fettsäurezusammensetzung. Und sie eignen sich gut zum Braten und spritzen wenig – nur bei Rapsgold waren es ein paar Spritzer mehr. dm Babylove und Hipp prüften wir nicht in der Pfanne. Grund: Beide werden nicht zum Braten ausgelobt.
Schweigen auf dem Etikett. Auf fast jedem zweiten Etikett fehlt die Angabe, dass es ein „raffiniertes“ Rapsöl ist. Vorschrift ist das nicht, aber wünschenswert. Wir zogen Punkte ab.
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Kommentarliste
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@Gerd54test: Wie die Unterschiede zustande kommen können wir nicht sagen. Bitte bedenken Sie, dass zwischen beiden Tests nahezu 6 Jahre liegen. In unserem 2018 durchgeführten Test haben wir die Rapsöle selbstverständlich auch auf die Mineralölkohlenwasserstoffe Mosh/Posh und Moah untersucht. Relevante Mineralölfunde waren damals jedoch kein Thema. In der Tat kann die Produktqualität ein- und derselben Marke im Laufe der Zeit schwanken, insbesondere bei Speiseöl. Das belegen unsere eigenen Untersuchungen - zuletzt zeigte sich das etwa beim Olivenöl. Wie Ökotest hier zu seinem Ergebnis kommt, können wir aber nicht einordnen.
Wie kommen die Differenzen zum Ökotest 08/24, wo zum Beispiel das Brändle Rapsöl „mangehlaft“ durchgefallen ist aufgrund stark erhöhter Mineralölbestandteile?
Sind die Parameter einfach viel sensibler oder hat sich das Produkt dahingehend so verschlechtert?
@nils1896: Wir prüfen und bewerten den Schadstoffgehalt entsprechend der Anforderung, in diesem Fall für die Zubreitung von Baby-Beikost.
Brändle Vita wurde ja strenger bei den Schadstoffen bewertet, da es für Baby-Beikost beworben wird. Wie wäre das Unterergebnis bei den Schadstoffen denn nach dem normalen Maßstab gewesen?
@Uschi8888: Wir haben das Spritzverhalten von Rapsöl untersucht und können Ihre Aussage nicht bestätigen. Soweit die auf den Packungen abgedruckten Verwendungsempfehlungen das Braten nicht ausschließen, wurde das Spritzverhalten unter standardisierten Bedingungen beim Braten von Hackfleisch in der Pfanne geprüft. Bis auf ein Rapsöl zeichneten sich alle Öle durch ein" sehr gutes" und "gutes" Spritzverhalten beim Braten aus.(bp)