Ratgeber Reifen Was Sie bei Reifen beachten sollten

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Ratgeber Reifen - Was Sie bei Reifen beachten sollten

Reifen­wechsel. Alufelgen stecken oft so fest, dass eine Werk­statt ran sollte. © shutterstock

Wann sind Winterreifen ein Muss? Welche Reifengröße braucht Ihr Auto und welchen Luft­druck? Wir beant­worten wichtige Fragen rund um Auto­reifen.

Reifen­typen: Sommerreifen, Winterreifen und Ganz­jahres­reifen

Ratgeber Reifen - Was Sie bei Reifen beachten sollten

Aquaplaning. Ein guter Sommerreifen hält auch bei starkem Regen Kontakt zur Fahr­bahn. © Adobe Stock

Was zeichnet einen guten Sommerreifen aus?

Starke Brems­wirkung auf nasser und trockener Straße, leiser Lauf, geringer Verbrauch und Verschleiß – das macht einen guten Reifen aus. Bei Sommerreifen kommt es vor allem darauf an, dass die Reifen die Antriebs-, Lenk- und Brems­kräfte des Autos auch auf regennasser Straße gut auf die Fahr­bahn über­tragen.

Eine ausgeklügelte Profilgestaltung – etwa mit breiten Längs­rillen – vermeidet, dass der Wagen den Kontakt zur Fahr­bahn verliert und sich wegen Aquaplaning nicht mehr lenken lässt. Die spezielle Gummi­mischung sorgt für gutes Hand­ling und kurze Brems­wege.

Der ADAC testet regel­mäßig Sommerreifen. Wir haben die Ergebnisse des aktuellsten ADAC-Sommerreifen-Tests zusammengefasst.

Unfall mit Sommerreifen im Winter – zahlt die Versicherung?

Die Kfz-Haftpflichtversicherung zahlt auch, wenn jemand mit den falschen Reifen unterwegs ist – aber nur die Schäden des anderen. Für die am eigenen Auto greift die Voll­kasko. Sie darf bei grober Fahr­lässig­keit kürzen. So musste die Kasko nichts bezahlen, als ein Mann mit Sommerreifen in den Alpen einen Unfall hatte (Ober­landes­gericht Frank­furt/Main, Az. 3 U 186/02).

Dagegen fand das Land­gericht Hamburg es nicht fahr­lässig, als ein Pkw bei Schnee auf Sommerreifen gegen eine Mauer rutschte. Es sei möglich, dass das auch mit Winterreifen passiert wäre (Az. 331 S 137/09).

Die Stiftung Warentest rät ohnehin zu Tarifen, die auf Kürzungen bei grober Fahr­lässig­keit verzichten. Die beste Auto­versicherung für Ihren Bedarf finden Sie mithilfe unseres Kfz-Versicherungsvergleichs.

Ab wann sind Winterreifen Pflicht?

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Schnee und Eis. Bei diesen Witterungs­bedingungen sind Sommerreifen verboten. © Getty Images / Sean Gallup

Wer bei winterlichen Straßenverhält­nissen fährt, braucht Winterreifen. Für die Winterreifen­pflicht gilt kein konkretes Datum. Das Gesetz spricht von „winterlichen Wetter­verhält­nissen“. Konkret nennt die Straßenverkehrs­ordnung Glatt­eis, Schnee­glätte, Schnee­matsch, Eis- oder Reifglätte.

Dass Winterreifen spätestens bei Temperaturen unter 7 Grad besser sind, ist laut Tüv ein Mythos. Reifen­experte Torsten Hesse vom Tüv Thüringen sagt: „Moderne Sommerreifen können auch knapp über dem Gefrier­punkt Vorteile gegen­über Winterreifen haben.“ Dennoch hält er die O-bis-O-Faust­regel für vernünftig: „Winterreifen von Oktober bis Ostern“.

Der ADAC testet regel­mäßig Winterreifen. Wir haben die Ergebnisse des aktuellsten ADAC-Winterreifen-Tests zusammengefasst.

Welche Bußgelder drohen?

Wer gegen die Winterreifen­pflicht verstößt, muss mit einem Punkt in Flens­burg rechnen: So funktioniert das Punktesystem. Zusätzlich sind 60 Euro Bußgeld fällig, bei Behin­derung anderer oder Unfall noch mehr.

Darf man das ganze Jahr mit Winterreifen fahren?

Es ist zumindest nicht verboten. Doch Winterreifen haben im Sommer eklatante Schwächen. Der Bremsweg auf trockener Straße ist deutlich länger. Auch die Fahr­stabilität ist beein­trächtigt, vor allem das Kurven­verhalten, warnt der ADAC. Hinzu kommt der hohe Reifen­verschleiß im Sommer.

Winterreifen in den Alpen

Europaweit sind 1,6 Milli­meter Profiltiefe Pflicht – auch für Winterreifen. Doch für ihre volle Wirkung sollten es mindestens vier Milli­meter sein. In den Alpen­ländern gelten zudem unterschiedliche Winterreifen-Regeln für Pkw.

Österreich: Von 1. November bis 15. April gilt auf Straßen mit Eis und Schnee Winterreifen­pflicht. Sie müssen die Kenn­zeichnung M+S, M.S oder M&S haben.

Schweiz: Es gibt keine Winterreifen­pflicht, aber ein Bußgeld, wenn Pkw mit falschen Reifen den Verkehr behindern.

Frank­reich: Keine generelle Winterreifen­pflicht. Aber teils sind Schnee­ketten Vorschrift, alternativ reichen Winterreifen.

Italien: Keine Pflicht. Nur auf einigen Stre­cken sind Winterreifen oder Schnee­ketten Pflicht. Auf der Brenner­autobahn gilt von 15. November bis 15. April Winter­ausrüstung. Dann reichen Winterreifen.

Sind Allwetterreifen im Winter erlaubt?

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Ganz­jahres­reifen. Die Abkür­zung „M+S“ steht für „Matsch und Schnee“ – genauer gesagt: für „Mud and Snow“. Heißt aber dasselbe. © ADAC / Wolfgang Grube

Eine Alternative zum Reifen­wechsel im Herbst sind Ganz­jahres­reifen – erlaubt sind im Winter aber nur Allwetterreifen mit Alpine-Symbol: ein Berg­piktogramm mit Schnee­flocke. M+S-Reifen ohne Alpine-Symbol sind bis Ende 2024 erlaubt und nur, wenn sie vor 2018 hergestellt wurden.

Ganz­jahres­reifen haben aber Nachteile: Sie sind nicht so sicher wie echte Winterreifen, haben einen längeren Bremsweg als echte Sommerreifen, verschleißen schneller und kosten mehr Sprit. Außerdem liegt ihr Kauf­preis oft höher. Immerhin entfällt die teure und lästige Umrüstung der Reifen zweimal jähr­lich. Vielleicht auch deshalb steigt ihr Markt­anteil. Der letzte Test von Ganzjahresreifen des ADAC stammt aus dem Jahr 2020, wir haben den Test von Ganzjahresreifen zusammengefasst.

Das Reifenpaket der Stiftung Warentest

Energielabel für Reifen

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EU-Energielabel (links alt, rechts neu) für Winterreifen. Zu erkennen ist es am gezackten Berg mit der Schnee­flocke.

Das EU-Effizienzlabel gilt nun auch für Brummis

Auch für Reifen gibt es ein Energielabel. Seit Mai 2021 sieht es etwas anders aus und gilt nun auch für Bus- und Lkw-Pneus. Es muss an jedem Reifen kleben, der verkauft wird. Oder zumindest in direkter Nähe. Das Vorläufer-Label darf allerdings unbe­grenzt weitergenutzt werden.

Das neue Label führt per QR-Code oben rechts zu einer europäischen Produkt­daten­bank. Ebenfalls zeigt es Daten zu Roll­widerstand, Bremsweg bei nasser Fahr­bahn und Roll­geräuschen beim Fahren. Das sind weit weniger Eigenschaften als zum Beispiel der Auto­mobilclub ADAC in seinen Tests misst. Außerdem sind die Hersteller selbst für die Klassifizierung zuständig. Immerhin nach stan­dardisierten Prüf­methoden.

Sprit sparen mit den richtigen Reifen

Ganz oben stehen Hersteller, Typenbezeichnung, Größe und andere Kategorien des Reifens. Dann folgt links die Skala des Roll­widerstandes. Das Spektrum dieser Energieeffizienz­klassen reicht von A (höchste Effizienz) bis E (geringste Effizienz) – beim alten Label von A bis G.

Laut ADAC entspricht der Unterschied zwischen bester und schlechtester Klasse etwa einem Mehr­verbrauch von einem halben Liter Kraft­stoff auf 100 Kilo­meter. Allerdings sind praktisch nur Reifen der Klassen B und C auf dem deutschen Markt. In der Realität ist der Unterschied also geringer.

Bremsweg – aber nur bei Nässe

In der rechten Spalte des neuen Labels ist der Bremsweg auf nasser Fahr­bahn angegeben. Auch die Band­breite der Nass­haftungs­klassen reicht von A (kürzester Bremsweg auf feuchten Asphalt) bis E (längster Bremsweg). Der Bremsweg auf trockener Straße wird nicht gemessen. Ist darunter ein Berg mit drei Zacken nebst Schnee­kristall abge­bildet, erreicht der Reifen eine vorgeschriebene Mindest­griffig­keit bei Schnee – es handelt sich um einen Winterreifen. Fehlt das Symbol, gilt der Pneu als Sommerreifen.

In unseren Breiten eher selten findet sich ganz unten rechts noch ein Berg – mit stilisierten grauen Eiszacken drin. Er soll eine Mindest-Rutsch­festig­keit auf Eis darstellen. In Skandinavien ist es eher selten zu finden.

Wie viel Lärm macht der Reifen?

Bei der externen Geräusch­entwick­lung, dem Vorbeifahr­geräusch, umfasst die Einstufung die Klassen A (geräusch­ärmer) und B (mehr Außenlärm); der gültige Buch­stabe ist fett gedruckt. Außerdem ist der Schall­druck in Dezibel angegeben, oft auch als dB(A) zu finden. Geräusch­pegel, die zuvor Klasse C entsprachen, sind nicht mehr zulässig. Davon zu unterscheiden ist das Reifen­innen­geräusch, das über die Felgen ins Fahr­zeug­innere über­tragen wird.

Die richtige Reifengröße heraus­finden

Welche Reifengröße für ein bestimmtes Fahr­zeug erlaubt ist, hängt von Motor­leistung, Fahr­zeuggewicht und Höchst­geschwindig­keit ab. Angegeben wird die Größe – oder Dimension – im Fahr­zeug­schein (Zulassungs­bescheinigung Teil 1), in den Zeilen 15.1 und 15.2. Im neuen Fahr­zeug­schein wird seit Oktober 2005 nur noch eine Reifengröße genannt. Das ist in der Regel die des kleinsten für das Fahr­zeug zugelassenen Sommerreifens.

Was bedeutet die Kenn­zeichnung auf dem Reifen?

Die Kombination aus Zahlen und Buch­staben auf der Reifenflanke, also der Seite des Reifens, gibt die Reifengröße (Dimension an). So entschlüsseln Sie die Kenn­zeichnung:

Beispiel: 175/65 R14 T

Reifenbreite: Dieser Reifen ist 175 Milli­meter breit.

Höhe-Breite-Verhältnis: Die /65 gibt das Verhältnis von Höhe zu Breite an. Je kleiner die Zahl, desto flacher der Reifen. Kleine Zahlen sind typisch für Breitreifen.

Reifenbauart: „R“ kodiert die Bauart und steht für Radialreifen, die heute übliche Reifen­art.

Felgen­durch­messer: 14 ist der Felgen­durch­messer in Zoll.

Geschwindig­keits­klasse: Der letzte Buch­stabe codiert die zulässige Höchst­geschwindig­keit in Geschwindig­keits­klassen. Q: bis 160 km/h, S: bis 180 km/h, T: bis 190 km/h, H: bis 210 km/h, V: bis 240 km/h, W: bis 270km/h und Y: bis 300km/h und ZR: über 240 km/h.

Welche Reifengrößen sind noch zugelassen?

Andere zugelassene Reifengrößen können in der sogenannten COC-Bescheinigung (Certification of Confor­mity) aufgeführt sein, die für Neuwagen seit Oktober 2005 mitgeliefert wird. Sollten die Original-Bescheinigung nicht mehr vorliegen, lässt sich dieses Daten­blatt häufig auch im Internet herunter­laden − zum Beispiel auf der Seite des Herstel­lers. Bewahren Sie es im Fahr­zeug auf, um Ärger bei Verkehrs­kontrollen vorzubeugen.

Bei der Haupt­unter­suchung kann die Plakette verweigert werden, wenn Reifen montiert sind, die nicht für das Fahr­zeug freigegeben sind. Oder die Sach­verständigen erteilen sie erst nach kosten­pflichtiger Abnahme und Eintragung der Rad-Reifen-Kombination.

Welche Felgen passen?

Die richtige Felgengröße zu einem Reifen ist in der Kenn­zeichnung in Zoll angegeben. Reifen mit größerem Durch­messer brauchen auch entsprechend größere Felgen. Es ist wichtig, dass solche meist auch breiteren Rad-Reifen-Kombinationen durch den Auto­hersteller freigegeben sind. Grund: Der Reifen darf auch bei hoher Beladung nicht am Kotflügelrand schleifen, zum Beispiel beim Einlenken in Kurven.

Sichere Reifen: Profiltiefe, Reifen­druck, Alterung

Profiltiefe: Minimum 1,6 Milli­meter sind Pflicht

In Europa gilt: Reifen für Pkw und Motorräder müssen aus Sicher­heits­gründen mindestens eine Profiltiefe von 1,6 Milli­metern haben. Haben die Reifen weniger Profil, sind sie nicht mehr im Straßenverkehr erlaubt. Denn sie gelten als nicht mehr verkehrs­sicher. Abge­fahrene Reifen können teuer werden – mindestens 60 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flens­burg. Fahr­zeughalter und -halte­rinnen sind verantwort­lich, die Profiltiefe regel­mäßig zu checken.

Nach Angaben des ADAC sollten Reifen für sicheres Fahren schon deutlich früher gewechselt werden, bereits ab einer Profiltiefe von 3 bis 4 Milli­metern. In einigen europäischen Länder gelten Regeln, die strenger sind als die 1,6 Milli­meter. In Österreich zum Beispiel gelten Winterreifen als Sommerreifen, wenn sie weniger als 4 Milli­meter Profiltiefe haben. Damit dürfen dann bestimmte Stre­cken, zum Beispiel einige Pass­straßen im Winter nicht befahren werden.

Reifen­druck: Regel­mäßig prüfen

Es spricht viel dafür, auf den richtigen Luft­druck der Auto­reifen zu achten: Reifen verschleißen schneller beziehungs­weise unregelmäßig, schlappe Reifen erhöhen den Sprit­verbrauch, zu pralle Reifen verschlechtern den Fahr­komfort. Außerdem sterben in Deutsch­land laut ADAC „jähr­lich 27 Menschen bei Verkehrs­unfällen wegen tech­nischer Mängel an der Bereifung“. Der Auto­mobilclub rät deshalb: An der Tank­stelle alle zwei Wochen den Luft­druck prüfen.

Reifen­druck richtig messen und einstellen

Optimalen Reifen­druck raus­suchen Der optimale Reifen­druck kann sich an verschiedenen Stellen befinden: In der Bedienungs­anleitung, an Aufkleber an B-Säule oder im Hand­schuhfach, im Tank­deckel.

Kalte Reifen messen Die Angaben gelten für kalte Reifen und Außen­temperaturen um 20 Grad Celsius – im Ideal­fall also vor der Fahrt oder nach wenigen Kilo­metern und messen. Lassen Sie auf keinen Fall Luft aus den Reifen, nur weil Ihnen der Luft­druck bei heißen Reifen zu hoch erscheint.

Mess­gerät anbringen Ventilkappe des Reifens abschrauben und Mess­gerät aufsetzen und Position korrigieren, bis das Zischen verstummt. Dann lässt sich der Druck ablesen.

Druck einstellen Meist lässt sich der Druck über Plus- und Minustasten regeln, stellen Sie die rausgesuchten Werte ein. Berück­sichtigen Sie auch die Beladung. Der richtige Reifen­druck kann je nach Beladung um bis zu 1 bar variieren.

Alle vier Räder checken Die Prozedur für alle vier Reifen durch­führen. Beachten Sie, dass für Vorder- und Hinterreifen leicht unterschiedlicher Reifenfüll­druck optimal ist.

Bei neueren Autos kontrollieren Sensoren den Reifen­druck

Neuere Autos sind oft schon mit einem sogenannten Reifen­druck-Kontroll­system, kurz RDKS, ausgestattet. Es misst permanent den Reifen­druck über Sensoren im Ventil oder indirekt über Sensoren des ABS und warnt, wenn der Reifen­druck nicht stimmt. Vorgeschrieben ist dieses System seit Ende 2014 für neu zugelassene Pkw sowie einige Camper. Laut ADAC erhöhen diese Systeme die Sicherheit, können die regel­mäßige Kontrolle aber nicht ersetzen.

Alterung: Wann müssen Reifen ausgetauscht werden?

Auch wenn ein Reifen noch genug Profil hat, kann es Zeit für einen Wechsel sein. Denn das Material altert, härtet mit den Jahren aus – das kann Brems­eigenschaften und den Grip verschlechtern. Laut ADAC zeige sich das vor allem bei Winterreifen. Der Auto­mobilclub rät deshalb: Winterreifen sollten nicht älter als acht Jahre sein, Sommerreifen nach acht bis zehn Jahren tauschen.

So erkennen Sie das Alter eines Reifens

Sind die Reifen reif für den Ruhe­stand? Und wie lange liegt der „neue“ Reifen schon im Laden? Die DOT-Nummer auf der Reifenflanke hilft weiter. Sie ist in einer ovalen Prägung zu finden und gibt Kalenderwoche und Jahr des Herstellungs­datums an.

Beispiel: DOT 3519

Dieser Reifen wurde in der 35. Kalenderwoche 2019 produziert. DOT steht übrigens für Depart­ment of Trans­portation, die US-amerikanische Zulassungs­behörde.

Reifen lagern und wechseln

Wie Reifen länger halten

Direkte Sonnen­einstrahlung, Kunst­licht mit hohem UV-Anteil und hohe Temperaturen schaden dem Reifen­gummi. Damit Reifen nicht leiden, wenn sie nicht gebraucht werden, sollten sie deshalb dunkel, trocken und kühl lagern. Optimal sind 15 bis 20 Grad Celsius. Während der Lagerung sollten die Reifen außerdem nicht mit Öl, Fett, Kraft­stoff und anderen Chemikalien in Kontakt kommen – sie können das Material angreifen.

Reifen lagern: So machen Sie es richtig

Luft­druck erhöhen Vor dem Einlagern sollten sie den Luft­druck leicht erhöhen, um etwa 0,5 bar gegen­über der Herstel­lervorgabe. Denn während der Lagerung verlieren die Reifen Luft.

Reinigen Reinigen und trocknen Sie die Reifen gründlich, bevor sie einge­lagert werden.

Position markieren Markieren Sie mit Kreide die Position des Rades am Auto: vorne/hinten und rechts/links.

Ohne Felge Lagern Sie Reifen ohne Felge im Stehen. Drehen Sie die Reifen regel­mäßig weiter, damit sie sich nicht verformen.

Mit Felge Lagern Sie Reifen mit Felge über­einander­gestapelt oder hängen Sie die Reifen auf. Optimal sind ein Felgenbaum oder einzelne Wand­aufhänger.

Reifen­wechsel: Das ist wichtig

Der ADAC gibt ausführ­liche Anleitungen und Tipps, wie der reguläre Reifenwechsel gelingt. Grund­sätzlich gilt aber: Wer beim Reifen­wechseln nur wenig Erfahrung hat oder mit großen, schweren Rädern hantieren muss, sollte den Wechsel besser in einer Werk­statt machen lassen.

Um im Falle einer Reifenpanne fit zu sein, ist es wichtig zu wissen, welches Notfall-Equipment im Auto vorhanden ist. Beginnt das Auto zu schwimmen oder platzt ein Reifen: Warn­blinker anschalten und das Auto ausrollen lassen. Wie bei anderen Pannen auch, muss der Pkw dann mit einem Warn­dreieck gesichert werden. Wie es dann weitergeht, hängt davon ab, ob das Auto ein voll­wertiges Ersatz­rad, ein Not­rad oder nur ein Pannenkit an Bord hat oder ob es auf sogenannten Runflat-Reifen rollt.

Reifenpanne: Vorteile und Nachteile verschiedener Reifen

Ersatz­rad Im Optimalfall haben Sie ein voll­wertiges Ersatz­rad dabei. Es ist identisch zur Fahr­bereifung. Der Wechsel funk­tioniert genauso wie der ein regulärer Reifen­wechsel. Damit das klappt, muss aber das notwendige Werk­zeug – also Wagenheber, Radkreuz und Drehmom­entschlüssel – vorhanden sein. Hilfe­stellung liefert das Hand­buch. Ungefähr­lich ist der Wechsel am Straßenrand allerdings keineswegs. Sie können mit einem richtig gewechselten Ersatz­rad ohne Einschränkungen weiterfahren. Erste Anlauf­stelle sollte dennoch eine Tank­stelle mit Luft­säule sein, an der Sie den Luft­druck des Ersatz­reifens prüfen.

Not­rad Ein Not­rad ist oft schmaler als die Fahr­bereifung und nimmt so weniger Platz im Auto weg als ein Ersatz­rad, wird aber genauso gewechselt. Mit ihm darf nach dem Wechsel allerdings nur Tempo 80 gefahren werden. Es sollte möglichst schnell gegen einen neuen, voll­wertigen Reifen getauscht werden.

Runflat-Reifen Solche Reifen sind verstärkt, sodass sie nicht Einfallen, wenn sie Luft verlieren. Laut ADAC könne das bei Druck­verlust vor schwerwiegenden Unfällen schützen. Autos mit diesen Reifen haben in der Regel auch ein Reifen­druck-Kontroll­system - denn unter Umständen bleibt eine Reifenpanne sonst unbe­merkt. Auch kaputte Runflat-Reifen müssen getauscht werden. Außerdem sind sie unter anderem vergleichs­weise schwer und führen so zu einem höheren Sprit­verbrauch.

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