Die Fakten zur Krankheit |
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Krankheitsauslöser und Übertragung |
Tollwut-Virus, mehrere Typen. Übertragung durch Tiere, vor allem Füchse, Hunde, Katzen, Fledermäuse. Menschen stecken sich vor allem durch Bisse und Kratzer von infizierten Tieren an – aber auch durch Speichel auf vorgeschädigter Haut. |
Vorkommen |
Weltweit. Hochrisikogebiete in Asien und Afrika. Durch Impfungen von Füchsen und Haustieren gelten Deutschland und viele andere europäische Länder als frei von klassischer Tollwut – aber nicht von Fledermaus-Tollwut. Diese wurde zwischen 1954 und 2009 europaweit bei 931 Fledermäusen festgestellt. Vereinzelt gab es Erkrankungsfälle bei Menschen. |
Besonders gefährdete Menschen |
Reisende in Risikogebiete, besonders ländliche Regionen. |
Krankheitsbild |
Beginn wenige Wochen bis viele Monate nach der Infektion. Zunächst uncharakteristische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Brennen und Jucken im Wundbereich. |
Komplikationen der Krankheit |
Immer. Denn die Viren wandern in die Nerven oder ins Gehirn und verursachen dort schwere Schäden. Typische Folgen: Angst- und Erregungszustände, Lähmungen, Krämpfe, besonders in Rachen und Schlund – das führt zu einer Angst vorm Trinken und starkem Speichelfluss. Bei einer anderen Form überwiegen Lähmungen und Apathie. Wenn Tollwut ausbricht, endet sie immer tödlich. Weltweit sterben pro Jahr etwa 55 000 Menschen daran. |
Behandlung |
Nach Krankheitsausbruch unmöglich – aber schnell nach Tierkontakt „Postexpositionsprophylaxe“ (siehe „Notfallplan“). |
Immun nach Erkrankung |
Nicht möglich, da stets tödlich. |
Vorbeugende Maßnahmen |
Wildtiere, streunende Katzen und Hunde auf Distanz halten und vor allem nie anfassen. Das gilt auch für lebende und tote Fledermäuse – selbst in Deutschland. Falls es doch zum Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier kommt, die Stelle gut mit Seife waschen, desinfizieren und schnellstmöglich „Postexpositionsprophylaxe“ (siehe unten „Notfallplan“). |
Die Fakten zur Impfung |
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Impfstoff |
Totimpfstoff zum Spritzen. Impfung in jedem Alter möglich. |
Persönlicher Nutzen |
Schutz vor der klassischen Tollwut und der europäischen Fledermaus-Tollwut – zwei stets tödlichen Krankheiten. |
Nebenwirkungen |
In den ersten Tagen Impfreaktionen möglich wie Schwellung und Rötung an der Einstichstelle, Magen-Darm-Beschwerden, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Auch vorübergehende Gelenkschmerzen und -entzündungen können auftreten. |
Komplikationen der Impfung |
Selten – eher nach Auffrischimpfung – allergische Reaktionen. |
Impfplan |
Drei Impfungen, verteilt über 3 bis 4 Wochen, die letzte mindestens zwei Wochen vor dem Aufenthalt im Risikogebiet. Auffrischungen risikoabhängig – die erste Impfung nach ein bis zwei, die nächsten alle zwei bis fünf Jahre. |
Kosten pro Impfstoffdosis in Euro |
59,75 bis 60,88 (je nach Anbieter) |
Notfallplan |
Postexpositionsprophylaxe: Mehrere Impfungen, teils mit „Passivimpfung“ in den Wundbereich, alles schnellstmöglich nach Tierkontakt und bei unvollständigem Impfschutz unerlässlich. |
Immun nach Impfung |
Nahezu 100-prozentiger Schutz bei allen Geimpften, der mindestens ein Jahr anhält. |
Wissenschaftliche Belege |
Zahlreiche klinische Studien belegen die Schutzwirkung, etwa nach Kontakt mit tollwutverdächtigen Tieren. |
Unser Rat |
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Die Impfung ist für Erwachsene und Kinder sinnvoll, die in Hochrisikogebiete reisen – vor allem bei Langzeitaufenthalten, einfachen Bedingungen und einem zu erwartenden Umgang mit Tieren, unzureichender ärztlicher Versorgung, Mangel an modernen Tollwut-Impfstoffen. Die Impfung bietet zuverlässig Schutz vor einer stets tödlichen Krankheit. Wichtig: Wer vor Reisen nicht oder unvollständig in Deutschland geimpft ist, muss nach Kontakt mit einem tollwutverdächtigen Tier sofort für die Postexpositionsprophylaxe zum Arzt. |
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