Schnell­test Samsung Galaxy Note 20, Note 20 Ultra Riesig, kantig, top ausgestattet

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Schnell­test Samsung Galaxy Note 20, Note 20 Ultra - Riesig, kantig, top ausgestattet

Die neuen Samsung-Flaggschiffe Note 20 (links) und Note 20 Ultra machten im Test eine gute Figur. © Stiftung Warentest

Riesiges Display, edles Design, praktischer Eingabestift – mit der Galaxy-Note-Serie zielt Samsung auf anspruchs­volle Nutzer. Seit Kurzem sind die neuen Modelle Galaxy Note 20 und Note 20 Ultra auf dem Markt. Die Stiftung Warentest schickte beide Flaggschiffe ins Prüf­labor. Dort über­zeugten vor allem Displays und Kameras – wobei das Note 20 Ultra in beiden Disziplinen standesgemäß leicht die Nase vorn hatte.

Fit für die Zukunft dank 5G

Das kleinere Galaxy Note 20 gibt es in zwei Varianten – eine unterstützt den künftigen Mobil­funk­stan­dard 5G, die andere funkt maximal mit LTE-Geschwindig­keit. Wer sich mit LTE begnügt, kann beim Kauf sparen: Derzeit bietet Samsung die LTE-Variante für 925 Euro an. Die 5G-Variante kostet 1023 Euro. Beide Modelle bieten nominal 256 Gigabyte internen Speicher – davon sind etwa 220 Gigabyte nutz­bar.

Das größere Galaxy Note 20 Ultra beherrscht den neuen 5G-Stan­dard in jedem Fall – hier haben Nutzer die Wahl zwischen einer Variante mit 256 GB und einer mit 512 GB Speicher. Die Preise liegen bei 1 266 Euro beziehungs­weise 1 364 Euro (Stand 9. September 2020). Die tatsäch­lichen Markt­preise liegen jedoch zum Teil deutlich darunter.

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Note 20 Ultra mit Speicher­erweiterung

Beide Modelle besitzen zwei Slots für Nano-SIM-Karten: Nutzer können so zum Beispiel private und dienst­liche Nutzung voneinander trennen.

Wichtiger Unterschied: Nur das Note 20 Ultra kann statt der zweiten SIM-Karte eine microSD-Karte aufnehmen, die den Speicher erweitert. Die Dual-SIM-Funk­tion geht dennoch nicht verloren, da das Note 20 Ultra – wie das Note 20 auch – zusätzlich über eine einge­baute SIM-Karte (eSIM) verfügt. Das Note 20 erlaubt entweder die Nutzung zweier SIM-Karten oder einer SIM-Karte und der eSIM.

Brillantes Display nochmals gewachsen

Im Vergleich zu den Vorgängern Galaxy Note 10 und Note 10+ ist das OLED-Display der Note 20-Serie noch einmal gewachsen: Das Note 20 bringt es auf 17 Zenti­meter Diagonale bei einer Auflösung von 1080 x 2400 Pixeln. Der Screen des Note 20 Ultra löst bei 17,4 Zenti­meter Diagonale sogar mit 1440 x 3088 Pixeln auf.

Im Labor präsentierten sich beide Displays mit beein­druckenden Helligkeits- und Kontrast­werten sowie einer realistischen Farbdarstellung. Auch bei hellem Sonnenlicht sind Display­inhalte problemlos abzu­lesen. Im Unterschied zum Note 20 weist das Note 20 Ultra eine Bild­wieder­holrate auf, die adaptiv – also bei Bedarf – bis auf 120 Hz hoch­fährt. Dadurch lassen sich Bild­läufe und Animationen besonders flüssig und ohne Ruckeln oder Flackern darstellen.

Kleiner Wermuts­tropfen: Die 120 Hz sind zwar im Full-HD-Betrieb nutz­bar – nicht aber in der höchsten Auflösung.

Eingabestift mit Zusatz­funk­tionen

Im Vergleich zur im Frühjahr vorgestellten S 20-Serie wirken die Note 20-Modelle insgesamt kantiger. Das liegt unter anderem daran, dass der Eingabestift, eines der Haupt­kenn­zeichen der Reihe, ins Gehäuse passen muss.

Apro­pos: Der Stift dient nicht nur zum Zeichnen oder für eine exakte Bild­bearbeitung – er bietet auch einige nützliche Zusatz­funk­tionen wie das schnelle Verfassen von Notizen auf dem Display, das dafür nicht einmal entsperrt werden muss. Diese Notizen lassen sich dann in Text umwandeln. Außerdem lässt sich der Stift als Fern­auslöser für die Kamera nutzen.

Note 20 – relativ kantig, aber edel

Anders als beim Note 20 Ultra sind die Ränder des Note 20 nicht abge­rundet, was ein besseres Ablesen von der Seite ermöglicht. Die berührungs­empfindliche Oberfläche reagiert bei beiden Modellen präzise auf Eingaben, wobei sich die Empfindlich­keit je nach persönlicher Vorliebe justieren lässt.

Dank der extrem schmalen Ränder und des winzigen, mittigen Ausschnitts für die Selfie-Kamera holt Samsung aus der Oberfläche der neuen Note-Modelle nahezu das Maximum an nutz­barer Fläche heraus. Das ist unter anderem beim Video­streaming und beim mobilen Spielen von Vorteil.

Note 20 Modelle meistern Fall­test

Mit einem Gewicht von 193 beziehungs­weise 208 Gramm lassen sich beide Smartphones noch relativ bequem in einer Hand halten. Ein Schutz gegen Staub und Wasser nach IP68 rundet die Ausstattung ab.

Positives zu vermelden gibt es auch in Sachen Robustheit: Anders als zwei der S 20-Modelle über­standen die neuen Note 20-Smartphones unseren Fall­test – 100 Stürze aus 80 Zenti­metern Höhe auf eine Stein­oberfläche – mit nur kleineren Kratzern.

Rück­seite: Kameras im Dreier­pack

Auch die Anordnung der Kamera­einheit erinnert an die S 20-Serie: Auf der Rück­seite des Note 20 gesellen sich zur Haupt­kamera mit 12 Megapixeln Auflösung eine 12-Megapixel-Weitwinkelkamera und ein Tele­objektiv mit 64 Megapixeln. Das Note 20 Ultra kommt mit 108-Megapixel-Haupt­kamera, während Weitwinkel- und Tele­objektiv eine Auflösung von 12 Megapixel bieten.

Das Tele­objektiv des Ultra besitzt oben­drein einen 5-fachen optischen Zoom. Auf der Vorderseite haben beide eine Selfie-Kamera mit 10 Megapixeln. Haupt- und Telekamera verfügen jeweils über einen effektiv funk­tionierenden Bild­stabilisator.

Sehr hohe Bild­qualität bei Tages­licht

Vor allem bei Tages­licht gelingen sehr detaillierte, kontrast­reiche Aufnahmen mit lebendigen Farben und nur geringem Bild­rauschen. Porträts zeigen einen ausgeprägten Bokeh-Effekt. Auch mit Zoom über­zeugt die Bild­qualität, insbesondere beim Note 20 Ultra. Bei schlechterem Licht – insbesondere bei Aufnahmen mit Blitz – leiden Schärfe, Kontrast und Farbdarstellung jedoch etwas und das Bild­rauschen nimmt zu. Mit dem integrierten Nacht­modus lässt sich die Bild­qualität verbessern.

Video­aufnahmen sind in Full-HD-, 4K- und sogar 8K-Auflösung möglich, letztere allerdings mit reduzierter Bild­rate. Die einge­bauten Stereo­laut­sprecher geben sowohl den Video­ton als auch Musik ausgewogen und mit hörbarem Bass wieder.

Akkus halten mehr als einen Tag durch

Im Test hielten das Note 20 Ultra sowie die 5G-Variante des Note 20 bei maximaler Helligkeit 27 Stunden und bei reduzierter Helligkeit 30 Stunden durch – jeweils in einem von einem Industrieroboter simulierten realistischen Anwendungs­szenario. Die LTE-Variante des Note 20 brachte es auf jeweils zwei Stunden mehr. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy Note 10 schaffte bei maximaler Helligkeit 25 Stunden, das Note 10+ 28 Stunden.

Laden lässt sich der Akku entweder über das mitgelieferte Schnell­ladegerät oder kabellos.

Fazit: Oberklasse-Handys, die ihren Preis haben

Mit den Note 20-Modellen schickt Samsung in der Oberklasse zwei neue Flaggschiffe ins Rennen, die nicht nur dank 5G-Unterstüt­zung tech­nisch state of the art sind. Ihre riesigen Displays bieten eine hohe Auflösung, klare Farben sowie knackige Kontraste und lassen sich per Hand oder mit Eingabestift komfortabel bedienen. Prunk­stück ist die Kamera­einheit auf der Rück­seite, mit der sich vor allem bei Sonnenlicht hoch­wertige Bilder schießen lassen. Das Spitzenmodell Note 20 Ultra bietet im Vergleich zum Note 20 die Möglich­keit zur Speicher­erweiterung und ein noch größeres Display, dazu mehr Arbeits­speicher, adaptive 120 Hz und macht noch etwas bessere Fotos. Dafür müssen Nutzer aber auch vergleichs­weise tief in die Tasche greifen.

Tech­nische Daten und Ausstattung

Produkt

Samsung Galaxy Note 20

Samsung Galaxy Note 20 Ultra

Varianten

5G / LTE-Unterstüt­zung

256 GB / 512 GB Speicher

Preis / UVP

1023 Euro / 925 Euro

1266 Euro / 1364 Euro

Betriebs­system

Android 10

Android 10

Prozessor

Samsung Exynos 990

Samsung Exynos 990

Speicher

intern: 256 GB (nicht erweiter­bar)

intern: 256 / 512 GB (erweiter­bar)

Arbeits­speicher: 8 GB

Arbeits­speicher: 12 GB

Display

Diagonale: 17 cm (6,7 Zoll)

Auflösung: 1080 x 2400

Einstell­bare Helligkeit: max. 448 cd/m2

Maximale Bild­rate: 60 Hz

Diagonale: 17,4 cm (6,9 Zoll)

Auflösung: 1440 x 3088

Einstell­bare Helligkeit: max. 530 cd/m2

Maximale Bild­rate: 120 Hz (adaptiv, nur

bei Full HD-Auflösung)

Kameras

Auflösung

Rück­seite:

  • Weitwinkel (12 Megapixel)
  • Ultra­weitwinkel (12 Megapixel)
  • Tele (64 Megapixel)

Front:

  • Weitwinkel (10 Megapixel)

Rück­seite:

  • Weitwinkel (108 Megapixel)
  • Ultra­weitwinkel (12 Megapixel)
  • Tele (12 Megapixel)

Front:

  • Weitwinkel (10 Megapixel)

optischer Zoom­faktor

2,2

10

Akku­lauf­zeit/Stunden

bei maximaler Helligkeit: 27

bei reduzierter Helligkeit: 30,5

(LTE-Variante: 29 bzw. 33)

bei maximaler Helligkeit: 27

bei reduzierter Helligkeit: 30

Abmessungen

Breite

7,5 cm

7,7 cm

Höhe

16 cm

16,5 cm

Tiefe

0,82 cm

0,82 cm

Gewicht

193 g

208 g

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7 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • joydog am 15.10.2020 um 16:47 Uhr
    Mangelhaft

    Ich habe das "Flagschiff" seit knapp 8 Wochen. Muss aber sagen, dass ich endtäuscht bin von dem Gerät.
    Ich hatte in den letzten 12 Jahren nur Samsung Handys und war immer mehr oder weniger zufrieden. Kleinere Mäkeleien gibt es ja immer. Aber bei dem Note 20 Ultra sind so viele Mängel, das kenne ich von Samsung nicht:
    Der Akku ist unterirdisch. Ich schließe regelmäßig alle Apps, Auflösung ist auf FHD+/60 Hz eingestellt. Ich nutze das Smartphone maximal 3 Stunden am Tag. Sonst läuft das Gerät im StandBy Modus. Trotz allem hält der Akku höchstens 20 Stunden. Mein S10+ hat locker 1 1/2 bis 2 Tage durch gehalten.
    Die Verarbeitung ist auch schlecht. Wenn ich das Handy schüttele, hört man ein lautes rappeln. Was das ist kann ich nicht sagen. Auf dem Display, auf Höhe des Fingerabdruck Sensors ist eine Leichte Beule zu sehen. Laut Samsung Mitarbeiter ist der Fingerprint Sensor Schuld daran. Klangqualität und Lautstärke sind auch schlechter als beim S10+. Alles in Allem Eine 6 von 10.

  • Rene7903 am 22.09.2020 um 12:08 Uhr
    @halsbandschnaepper

    "Je nach Test hat das Oppo Find 2 Pro deutliche Schwächen …"
    Zunächst einmal, danke für den Hinweis 😊🍀. Das zeigt, wie wichtig objektive, standardisierte und vor allem realitätsnahe Tests sind, um uns Verbrauchern eine rationelle Entscheidung zu ermöglichen. Ich bspw. NUTZE die Rechenleistung meines Notes unterwegs als Notebook-Ersatz und wäre bspw. nach Lesen der angegebenen test.de Akkulaufzeit von 30 h von der real erreichten Akkulaufzeit enttäuscht. Ebenso von der Rechenleistung der aktuellen, europäischen Exynos-Note 20 Version. Ein Oppo oder Oneplus mit SD 865 konvertieren bspw. Videomaterial (real) um einiges zügiger. Die US- und asiatische Note 20 Ultra Version mit verbautem SD 865+ und Adreno 650 GPU ist vermutlich tatsächlich sehr dicht am aktuellen "state of the art", aber in der EU bedauerlicherweise nicht erhältlich. Der EU-Samsung-Audi A8 feuert leider nur aus 4 Zylindern. Mal schauen, wie's beim nächsten Note wird. LG🍀😊🍀

  • halsbandschnaepper am 18.09.2020 um 15:11 Uhr
    @Rene7903 Oppo Find X2 Pro

    Je nach Test hat das Oppo Find 2 Pro deutliche Schwächen:
    - Akku nur "durchschnittlich"
    - Telefonieren schlecht in allen Netzen
    - Geringe Fotoqualität bei Tageslicht
    https://www.connect.de/testbericht/oppo-find-x2-pro-test-3200664.html
    https://www.connect.de/testbericht/oppo-find-x2-pro-test-3200664.html
    https://www.computerbild.de/artikel/cb-Tests-Handy-Oppo-Find-X2-Pro-Test-25458611.html

  • familie.hiller am 18.09.2020 um 09:44 Uhr
    Gewinnt sicher keinen Designpreis

    Ich finde die Rückseite mit der Kamera-Ampel bemerkenswert hässlich.

  • Rene7903 am 17.09.2020 um 15:45 Uhr
    "... nicht nur dank 5G state of the art ..."

    In Europa, mit verbautem Exynos 990 Chip, ist die 5G-Fähigkeit bedauerlicherweise doch das nahezu einzige "state of the art" Feature (neben Preis und "Flagship"-Marketing). Denn weder die Prozessorleistung, noch die Akkulaufzeit (test.de Zitat: "30 h" ??? Bei anderen Testern läuft es deutlich < 10 h?), noch das nur bei FHD 120 Hz realisierende Display, noch die Fotoqualität sind laut diverser Tests "state of the art" = "höchster Stand akt. technischer Entwicklung". Im ANTUTU-Benchmark (antutu.com) Vergleich von Juni bspw. läge das Note 20 Ultra ungefähr auf Niveau des Galaxy S20 Ultra und somit auf Platz 9, somit ~ 15 % unter der Leistungsmarke des erstplatzierten Gerätes "Oppo Find X2 Pro", welches neben der Nr. 1 im Leistungstest auch der teuerste Android Konkurrent des Samsung Note 20 Ultra und dabei aktuell trotzdem bemerkenswerte ca. 20 % günstiger als dieses ist (1364 € Note 20 Ultra 512GB zu < 1100 € Oppo Find X2 Pro 512).
    Grüße und vielen Dank für den "Schnelltest" 🍀😇🍀