Sicher­heits­technik Fenster und Türen schützen – und der Staat zahlt mit

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Trotz gestiegener Einbruchzahlen miss­lingt fast jeder zweite Einbruchs­versuch. Es lohnt sich, in die Sicherheit der eigenen vier Wände zu investieren. Zumal der Staat sich finanziell beteiligt, wenn Mieter oder Eigentümer ihr Haus mit besseren Türen und Fens­tern vor Einbrechern schützen.

Mehr Einbrüche

Das Risiko, Opfer von Einbrechern zu werden, ist 2014 erneut gestiegen: um 1,8 Prozent gegen­über dem Vorjahr. Die Kriminal­statistik zählt einschließ­lich der Versuche 152 123 Einbrüche. Dank aufmerk­samer Nach­barn und immer besser gesicherter Häuser scheitern Diebe mitt­lerweile in 41 Prozent der Fälle. Es lohnt sich, Sicherungs­technik einzusetzen, denn die meisten Einbrüche werden nicht von „Profis“ verübt, sondern von Gelegen­heits­tätern, die mit simplem Hebel­werk­zeug arbeiten.

Fenster und Türen sichern

Die bundes­eigene KfW-Bank fördert neue einbruchhemmende Fenster sowie den nach­träglichen Einbau von Schutz­einrichtungen wie Roll­läden und Fens­tergittern. Auch für sichere Haustüren oder nachgerüstete Türriegel kann es Unterstüt­zung geben (mehr dazu auf der Website der KfW).

Zuschuss mit viel Bürokratie verbunden

Bevor Antrag­steller in den Genuss der zins­güns­tigen Kredite oder Zuschüsse (in Höhe von 8 oder 10 Prozent der Investitions­kosten) kommen, müssen sie aber einige Hürden über­winden. Geld erhalten sie nur über die KfW-Programme „Energieeffizient sanieren“ oder „Alters­gerecht umbauen“, also über Umwege. Da gilt es viele Bedingungen zu erfüllen. Oft ist ein Energieberater nötig.

Steuer­vorteile nutzen

Relativ einfach können Mieter und Wohnungs­eigentümer Hand­werk­errechnungen von ihrer Einkommensteuer absetzen. Das Finanz­amt berück­sichtigt 20 Prozent der Lohn-, Fahrt- und Maschinen­kosten – von insgesamt maximal 6 000 Euro. Ob Haushalte künftig auch die oft hohen Material­kosten absetzen dürfen, darüber diskutieren Politiker. Vermieter können dies schon jetzt.

Tipp: Bevor Sie Geld investieren, sollten Sie sich von der Polizei beraten lassen. Im Ideal­fall kommt ein Beamter ins Haus und analysiert die Schwach­punkte. Oft reichen einfache Maßnahmen, um sich vor Einbrechern zu schützen. Test­ergeb­nisse und Tipps zum Thema Sicherheit für Fenster, Balkon- und Terrassentüren finden Sie im Buch Einbruch­schutz.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • fenster_online am 17.03.2016 um 15:36 Uhr
    Andere Möglichkeiten

    Ich finde, es sollte auch Möglichkeiten für diejenigen geben, die nicht so viel Geld haben. Aus welchen Gründen auch immer. Jeder sollte sich in seinen eigenen 4 Wänden sicher fühlen und nicht in Angst leben, dass jemand durch das Fenster oder die Türe hereinspaziert.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 01.06.2015 um 12:11 Uhr
    Kredit oder Zuschuss

    @BÄRENHOF32: Da Sie als Rentner keine Steuern zahlen, können Sie keine Handwerkerrechnung anteilig über Ihren Einkommenssteuer absetzten. Wenn Sie jedoch einen Kredit oder Zuschuss über das KfW Programm in Anspruch nehmen möchten, sollten Sie sich bei der KfW umfassen informieren lassen. (MK)

  • BÄRENHOF32 am 30.05.2015 um 15:39 Uhr
    STAATLICHE ZUSCHÜSSE 2015

    Ich bin in diesem Jahr wegen eines Unfalls Frührentner geworden und bekomme so wenig Rente,daß
    ich keine Steuern zahle.Ich habe also nicht die Möglichkeit,mir einen Teil des Betrages über den Lohnsteuerausgleich zurückzuholen.
    Oder gibt es da eine andere Lösung?

  • bensberg-01 am 30.05.2015 um 08:39 Uhr
    Staatliche Zuschüsse 2015?

    In den letzten Wochen war in der Presse zu lesen, dass die Bundesregierung noch in 2015 ein Zuschussprogramm zur Haus- und Wohnungssicherung starten will. Meiner Meinung lohnt es sich diesen Zeitpunkt (Herbst 2015?) abzuwarten. Nach Abzug der Zuschüsse kann man immer noch die Kfw-Förderung sowie die Berücksichtigung in der Einkommensteuererklärung vornehmen.