Sieb­träger­maschinen im Test

So haben wir getestet

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Sieb­träger­maschinen im Test Testergebnisse für 7 Sieb­träger­maschinen 12/2021 freischalten

Im Test: Sieben Sieb­träger­maschinen. Wir kauf­ten die Modelle im Mai und Juni 2021 ein. Die Preise ermittelten wir durch eine Onlinerecherche im Oktober 2021.

Getränke­zubereitung: 40 %

Die Dauer fürs Aufheizen und Getränke­zubereiten ermittelten wir vom Einschalten des kalten Geräts bis zur fertigen ersten Tasse Espresso und Cappuccino. Die Konstanz des Getränkevolumens beur­teilten wir anhand mehrerer Tassen Espresso nach­einander sowie bei zwei Tassen Espresso gleich­zeitig.

Die Espresso­temperatur kontrollierten wir sowohl nach Kalt­start bei der ersten Tasse als auch bei der fünften bis zehnten Tasse Espresso. Außerdem prüften wir die Temperatur­unterschiede zwischen den Getränken. Wenn möglich, prüfte ein Experte, wie gut es dem betriebs­warmen Gerät gelingt, zwischen minimaler und maximaler Einstellung die Espresso­temperatur zu variieren.

Anhand der Fest­stoff­dichte im Espresso prüften wir, wie sich die Espresso­stärke durch Änderung der Kaffee­pulvermenge variieren lässt. Beim Milch­aufschäumen beur­teilte ein Experte die Qualität und die Stand­festig­keit des Milch­schaums nach drei Minuten.

Die Enthärtungs­leistung des Wasser­filters prüften wir mit hartem Wasser von 17 bis 17,5 Grad deutscher Härte und ermittelten die Durch­fluss­menge, bis das gefilterte Wasser mehr als 8,3 Grad deutscher Härte aufwies und somit nicht mehr weich war. Außerdem berechneten wir die Anzahl an Tassen Espresso, die sich bis dahin zubereiten ließen, unter Berück­sichtigung von Ein- und Ausschalts­pülvorgängen (rechnerische „Reich­weite“ einer Filter­patrone).

Hand­habung: 30 %

Ein Experte beur­teilte die Gebrauchs­anleitung in Anlehnung an Din EN 82079–1. Fünf erfahrene Frauen und Männer unterschiedlichen Alters bewerteten das Zubereiten der Getränke. Sie beur­teilten die Bedien­elemente, das Einschalten und Befüllen, die Getränke­auswahl, die Positionierung der Tassen, die Getränke­zubereitung sowie die Kontrolle der Füll­menge des Wasser­tanks.

Für den Aufwand beim Reinigen beur­teilten wir die notwendigen Arbeits­schritte für das tägliche und wöchentliche Reinigen. Ein Experte beur­teilte die Stand­fläche, das Tropfen und Spritzen beim Reinigen sowie die Verschmut­zung des Geräts in allen zugäng­lichen Bereichen. Beim Entkalken bewerteten wir den Ablauf und die Anzeigen, den Aufwand für Spülen und Befüllen sowie die Dauer. Wenn vorhanden, bewerteten wir, ob sich die Wasser­filter­patrone einfach verwenden lässt.

Umwelt­eigenschaften: 20 %

Den Strom­verbrauch ermittelten wir im Standby in Anlehnung an die Verordnung (EUV) Nr. 801/2013 sowie EGV 1275/2008 fürs Aufheizen, Zubereiten von je vier Mal Espresso und Cappuccino, vier Mal Milch­schäumen (100 Milliliter), Spülen des Milch­systems sowie für den Ausschalt­vorgang. Das Geräusch beur­teilten die fünf Prüf­personen subjektiv beim Milch­aufschäumen und bei der Kaffee­zubereitung. Die Reparier­barkeit bewerteten drei Experten anhand der Hilfen in den Gebrauchs­anleitungen, der Lösbarkeit von Verbindungen sowie durch Reparatur­versuche an Heizung, Pumpe und Verschleiß­bauteilen.

Schad­stoffe: 5 %

Die Unter­suchung erfolgte, nachdem 300-mal Espresso und Cappuccino zubereitet worden war. Alle Geräte wurden nach Gebrauchs­anleitung entkalkt und gespült. Beim letzten Spülgang verwendeten wir entmi­neralisiertes Wasser. Nach einer Stand­zeit von 16 Stunden untersuchten wir das Wasser aus dem Kaffee­auslauf auf Aluminium, Blei, Kadmium, Chrom, Nickel, Kupfer und Zinn.

Sicherheit: 5 %

Wir prüften in Anlehnung an Din EN 60335–1 und Din EN 60335–2–15 bei der elektrischen Sicherheit etwa, ob aktive Teile und der Schutz­leiter­anschluss zugäng­lich sind. Heiße Oberflächen beur­teilten wir mittels Thermo­grafie­aufnahmen und in Anlehnung an Din VDE 0701–0702 sowie Din EN ISO 13732–1. Außerdem beur­teilten wir die Verbrennungs­gefahr beim Entkalken. Wir achteten auf mögliche Fehlbedienungen, insbesondere beim Bezug von Getränken und von Dampf.

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Sons­tige Unter­suchungen

Zwei Kaffee­sommeliers beschrieben Espresso und Cappuccino aus jedem Sieb­träger. Die Expertin und der Experte beur­teilten, ob und wie sich Werks­einstel­lungen optimieren lassen. Ihre Einschät­zung hatte keinen Einfluss auf das test-Qualitäts­urteil.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. Folgende mit Stern­chen *) gekenn­zeichnete Abwertungen haben wir einge­setzt: Lautete das Schad­stoff­urteil mangelhaft, konnte das test-Qualitäts­urteil nicht besser sein. War das Entkalken ausreichend oder schlechter, zogen wir vom Urteil für die Hand­habung eine halbe Note ab. Waren heiße Oberflächen und Verbrennungs­gefahr ausreichend, konnte die Sicherheit maximal eine Note besser sein.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • roland.kaiser am 24.03.2024 um 07:23 Uhr
    Krups Espressomaschine Virtuoso

    Ich habe mir aufgrund des Testergebnisses die Espressomaschine Virtuoso von Krups gekauft. Den im Artikel beschriebenen zu kalten Esspresso kann ich bestätigen, dies lässt sich aber durch eine vorher gut angewärmte Tasse ausgleichen. Der Milchschaum ist erstaunlich gut. Der Espresso ist ebenfalls für eine Maschine dieser Preisklasse sehr gut.
    Jetzt aber die Nachteile, die die Vorteile vergessen lassen:
    Bereits nach wenigen Wochen waren die Ventile undicht und es ist nach dem Milchschäumen noch lange aus allen Öffnungen Dampf ausgetreten.
    Der Kaffeesatz lässt sich nur mit Mühen aus dem Siebträger entfernen, da dieser beim Ausklopfen aus der Halterung fliegt. Was immer wieder zu erheblicher Verschmutzung führt.
    Nach nunmehr 7 Monaten im Einsatz (täglich 2-3 Tassen) funktioniert der Druckaufbau nicht mehr und der Espresso tröpfelt nur noch aus dem Siebträger.
    Beim Versuch einer Reparatur werde ich zwischen Krups und Händler hin und her geschickt.
    Finger weg, das ist verkaufter Schrott.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 17.10.2022 um 12:41 Uhr
    Reparierbarkeit und Kaffeemenge

    @georg-berlin: Einen Dauertest haben wir nicht durchgeführt.
    Die Reparierbarkeit bewerteten drei Experten anhand der Hilfen in den Gebrauchsanleitungen, der Lösbarkeit von Verbindungen sowie durch Reparaturversuche an Heizung, Pumpe und Verschleißbauteilen.
    Die Kaffeemenge richtet sich nach den Wünschen des Nutzers. Wir empfehlen hier auch die Angaben des Herstellers zu beachten. Unter Punkt 4 (Tipps für den optimalen Kaffeegenuss) finden Sie Mengenangaben für einen optimalen Espresso.
    Der Test beurteilt zunächst einmal die Siebträgermaschinen selbst, es ist nicht etwa ein Test von Espresso oder Cappuccino. Die mit diesen Geräten herstellbaren Getränke sind sehr vielfältig und hängen von sehr zahlreichen einzelnen Parametern ab, wie zum Beispiel Kaffeesorte, -menge, -mahlung, Milchsorte, Geräteeinstellungen wie z.B. Temperaturen, von der Wasserhärte und darüber hinaus von der zubereitenden Person (z.B. Tampern) und den geschmacklichen Vorlieben ab, die sich bei vielen Nutzern deutlich voneinander unterscheiden.

  • georg-berlin am 15.10.2022 um 12:08 Uhr
    Test nicht aussagekräftig

    Die Smeg Maschine ist baugleich zur De’Longhi Dedica, aber doppelt so teuer nur fürs Retro Design. Warentester sollten das erkennen. Ist wie Waschmaschinen von Siemens oder Bosch. Stattdessen lese ich hier unterschiedliche Testergebnisse...
    Wichtig ist die Lebensdauer, die Pumpe kann bald kaputt sein. Leider haben sie das nicht getestet. Inwiefern da noch eine Reparatur möglich sein soll erklären sie auch nicht.
    Wichtig ist Einstellbarkeit die Kaffeemenge - kleiner Espresso oder ganze Tasse? Auch dazu nichts im Test.
    Sehr schade, das Geld für diesen Test hätte ich mir sparen können.

  • 7000Niko am 10.01.2022 um 21:15 Uhr
    Es gibt noch andere, ungetestete :-) Siebträger

    Sicherlich können nicht alle marktüblichen Geräte getestet werden.
    Anzumerken hätte ich trotzdem folgendes :
    Nachdem die erste Delonghi 785 defekt war und die Preise dafür stiegen, vermutlich auch aufgrund des positiven Testberichtes hier, entschied ich mich für die ungetestete WMF Lumero. Der Preis war konstant günstig, 50 Watt mehr als die getesteten, in Sekunden einsatzbereit - für mich eine gute Wahl.
    Und ja, auch dieses Modell war noch vor Weihnachten ausverkauft.
    Es muß also nicht immer d e r Testsieger sein.
    Von der Bauart her unterscheiden sich meiner Ansicht nach die Modelle ohnehin nicht sehr.
    Pro Tag werden etwa 2- 3 Espressi daraus konsumiert, und ich fand die vom Geschmack her so gut, wie die einer mehrere tausend Euro teuren Maschine mit allen Schikanen am Arbeitsplatz.
    Beim separaten Milchaufschäumer wählte ich allerdings den Testsieger und wurde nicht enttäuscht.
    Manchmal tut trotz der (vielen) Testergebnisse Bauchgefühl gut ;-)

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 20.12.2021 um 12:36 Uhr
    Produktauswahl

    @lukullus09: Wir untersuchten Geräte der nach Verkaufsanteilen (Menge und Wert) relevantesten Anbieter, die für den durchschnittlichen privaten Anwender maßgebend sind. Damit wird eine möglichst breite Verbraucherschicht bedient, die nicht unbedingt zu den passionierten Kaffeespezialisten zählen muss. Die Gruppe der semiprofessionellen Kaffeeliebhaber und Spezialisten sprechen wir mit dem von uns gewählten Ansatz somit natürlich nur teilweise an. Doch auch mit den von uns getesteten Geräten in Kombination mit einer guten Auswahl an Kaffeebohnen und einer guten Kaffeemühle lassen sich anspruchsvolle Kaffeegetränke bereiten. Die Qualität des Getränks steigt nämlich nicht automatisch mit dem Preis des Geräts.