Staubsauger im Test

Das leisten Akku-Staubsauger

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Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Kabellos glück­lich. Manche Akku-Staubsauger im Test halten auch mit Bodens­augern mit. © BENJAMIN PRITZKULEIT

Gute Akku-Staubsauger haben ihren Preis. Dafür saugen einige inzwischen sogar besser als mancher Kabels­auger. Das zeigt der Akku-Staubsauger-Test der Stiftung Warentest.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 136 Staub­sauger freischalten

Kabellose Staubsauger holen auf

Die kabellose Art Staub zu saugen liegt im Trend. Die besten Akku-Staubsauger können in der Reinigungs­leistung problemlos mit den besten kabel­gebundenen Kollegen mithalten. Seit 2020 schnitt etwa ein Dutzend kabelloser Staubsauger in den Tests der Stiftung Warentest mit einem guten Gesamt­urteil ab. Die meisten davon sind noch erhältlich – für etwa 400 Euro aufwärts.

Insgesamt enthält unsere Daten­bank nun Test­ergeb­nisse für mehr als 70 Akku-Sauger, darunter Geräte bekannter Marken wie Dyson, Bosch, Miele und Xiaomi. Wir sagen, für wen sich der Kauf eines Akkugerätes lohnt, welche Vorteile und Nachteile kabellose Sauger haben und welche Geräte in Sachen Saug­kraft über­zeugen.

Gute Akku-Staubsauger in fast jedem Test

Größter Vorteil der Akku-Sauger: Sie sind wendig, schnell zur Hand und ohne Kabel flexibel unterwegs. Auf Hartboden saugen einige Modelle sehr gut oder gut, nur wenige schaffen es auch, Teppiche sehr gut zu saugen. Als Pionier auf dem Gebiet der Akku-Sauger gilt die Firma Dyson. Inzwischen gibt es aber Geräte andere Hersteller mit vergleich­barer, teils sogar besserer Qualität. Auch mit Tier­haaren auf Teppichboden werden einige gut fertig – dank ihrer Ausstattung mit Elektrodüse samt rotierender Bürste.

Große Qualitäts­unterschiede im Akku-Staubsauger-Test

Aber nicht alle Akku-Staubsauger im Test über­zeugen: Insgesamt gibt es große Qualitäts­unterschiede. Wir finden immer wieder Modelle, deren Saug­kraft nicht stark genug ist. Auch in den Tests der Jahre 2023 und 2024 saugten einige Modelle nur ausreichend oder gar mangelhaft. So manches Gerät pustete beim Saugen zudem recht viel feinen Staub wieder aus.

Volle Leistung strengt den Akku an

Hohe Akku-Leistung, kurze Akku-Lauf­zeit: Unter Voll­dampf beträgt die Lauf­zeit der Akku-Staubsauger oft nur rund 15 Minuten oder noch weniger. Ein Zweit­akku und eine reduzierte Saug­leistung verlängern die Lauf­zeit. Immerhin: Der Trend geht zu kürzeren Akku-Lade­zeiten. Die Mehr­zahl der getesteten Stiels­auger, wie die Geräte im Elektrofach­handel auch heißen, brauchte zwischen zwei und vier Stunden Lade­zeit für den Akku. Einige geprüfte Modelle sind dank mitgeliefertem Schnell­ladegerät in weniger als einer Stunde wieder voll einsatz­bereit.

Geräte mit Staubbox sind nicht optimal für Allergiker

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Staubbox. Rausziehen, Staub in die Tonne, zurück in den Sauger. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Fast alle Akku-Sauger arbeiten ohne Staubbeutel, Schmutz und Dreck landen in einer Staubbox. Nachteil: Beim Entleeren wirbelt oft Staub durch die Gegend. Vor allem für Allergiker kann das quälend sein. Das Staubrück­halte­vermögen guter Akku-Staubsauger während des Betriebs ist dagegen meist sehr gut oder gut. Das heißt: Sie halten den einge­saugten Dreck fast voll­ständig im Gerät.

Akku-Lauf­zeit passend zur Wohnungs­größe

Staubsauger im Test - Akkus­auger gegen Boden­staubsauger – das Duell

Kurz­form. Die Akku-Staubsauger im Test kommen auch ohne Rohr aus. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Ob sich ein Akku-Staubsauger lohnt, hängt unter anderem von der Wohnungs­größe ab. Wer viele Räume in einem Rutsch reinigen möchte, sollte wegen der geringen Akku­lauf­zeit lieber zum kabel­gebundenen Sauger greifen. Oder einen Zweit­akku bereithalten. Praktisch sind die akku­betriebenen Sauger für kleinere Haushalte oder fürs schnelle Saugen zwischen­durch.

Neuerdings liefern manche Hersteller auch gleich zwei Akkus mit. Die lassen sich dann ohne Lade­unter­brechung einsetzen. So kann der Akku-Sauger auch zum Saugen größere Wohnungen reichen.

Hand­habung nicht immer tipp­topp

Die Saug­stiele mit Akku werden gekauft, weil sie praktisch sind. Viele erfüllen diese Anforderung. Manche Modelle zeigen aber Schwächen in der Hand­habung. Mal muss ein Schalter immerzu gedrückt werden, mal nervt der Akkuwechsel, mal das Reinigen der Düsen. Oder beim Saugen von Kaffee­pulver auf Hartboden schiebt die Düse erst einmal alles hin und her, bis der richtige Saugwinkel gefunden ist.

Tipp: Viele Akku-Staubsauger lassen sich mit wenigen Hand­griffen auch zum hand­lichen Kleinsauger umbauen (Staubsauger mit Umbaufunktion). Der Kleinsauger kann aber ­– je nach Modell − auf Dauer recht schwer in der Hand liegen.

Staubsauger im Test Testergebnisse für 136 Staub­sauger freischalten

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612 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Kaffee-Liebhaber am 14.05.2024 um 11:39 Uhr
    Accu-Staubsauger, was für Gewichtheber

    Ich habe mir eine hier empfohlenen Miele-Staubsauger mit Accu gekauft. - Mir fällt auf, dass das Teil sehr schwer und auch sperrig im Handling ist. Man kann zwar alles mögliche umstecken und umbauen, - das ist jedoch nicht kompatibel mit der Herausforderungen beim Staubsaugen (mal kurz in die Ecke oder oben am Fenster den Spinnen guten Tag sagen; dann wieder in die Fläche). Ich gehöre jetzt wirklich nicht zu den kraftlosen Menschen, aber das Teil erfordert doch Muskeln und ist nach meiner Beobachtung nichts für schwache Hände und Arme. - Heute würde ich vor dem Kauf den einen oder anderen Nutzer fragen. Und mich dann wahrscheinlich gegen das Modell von Miele entscheiden.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 06.03.2024 um 09:46 Uhr
    Fragen #1

    @frickhelm: Wie bereits dargestellt, ist unser Vorgehen bei der Durchführung der Untersuchung unter "So haben wir getestet" beschrieben. Weitere detaillierten Informationen zu einzelnen Produkten und ihren Ausstattungsmerkmalen bieten wir nicht an.

  • frickhelm am 05.03.2024 um 21:00 Uhr
    Fragen #1

    @Stiftung_Wartentest
    Da meine Detailfragen zu produktspezifisch / herstellerspezifisch gewesen frage ich erneut produktübergreifend folgende Fragen, da diese für verschiedene Testteilnehmer passend sind und die Testergebnisse betreffen.
    Diese Detailfragen sind nicht in ihrem "so testen wir" beschrieben :
    1. Falls Hersteller für verschiedene Bodentypen (Hartboden / Teppich) entsprechend unterschiedliche Elektrobürstenköpfe (bspw. Dyson) oder unterschiedliche Bürsten/Rollen (bspw Miele) werden diese auch entsprechend dem Untergrund in den Tests verwendet?
    2. Wie genau wird der Test zur Schmutzaufnahme an Kanten durchgeführt? Wie wird der Reinigungskopf an der Kante entlang geführt? (frontal Kopfseite gegen die Kante oder seitlich)?
    3. Warum werden Automatikmodi (die einige der Testkandidaten mitbringen) nicht zusätzlich getestet hinsichtlich Reinigungsleistung und Akkulaufzeit? Durch Erkennung von Untergrund / Partikeln wird hier hestellerübergreifend die Laufzeit optimiert.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.03.2024 um 14:45 Uhr
    Ihre Rückmeldung

    @Embezzle5717: Vielen Dank für die Klarstellung.

  • Embezzle5717 am 04.03.2024 um 11:45 Uhr
    @Stiftung_Warentest vom 04.03.2024

    Es ging mir in meinem Kommentar nicht um die Testergebnisse des Dyson. Ich habe lediglich bemängelt, dass Sie auf den Kommentar von "frickhelm" nicht reagiert haben. Wenn Sie "...grundsätzlich keine detaillierten Aussagen zu einzelnen Produkten und ihren Ausstattungsmerkmalen sowie zu einzelnen Anbietern..." machen ist das in Ordnung. Man hätte dies auch "frickhelm" antworten können. Jedoch erst nach fast einem Monat und negativen Reaktionen in den Kommentaren zu antworten ist, wie schon zuvor angemerkt ein schlechter Stil.
    Meine Anmerkungen zu fehlenden Testkennwerten und der unzureichenden Beschreibung der Testbedingungen bezogen sich ebenfalls nicht auf den Dyson sondern auf alle getesteten Staubsauger. Diese Daten sollten im Test Erwähnung finden, mit Neutralität hat dies daher überhaupt nichts zu tun. Dies wurde auch nicht bemängelt es ging mir wie erwähnt um die Transparenz. +/- Angaben ohne ausreichende Hintergrundinformationen sind fair aber nicht transparent.