Tür­schlösser

Einblick in die verwirrende Welt der Kenn­zeichnung

39

Für Schließ­zylinder gibt es viele Normen und Kenn­zeichnungen. Woran Sie den Bohr- und Zieh­schutz am ehesten erkennen können:

Tür­schlösser Testergebnisse für 12 Schließ­zylinder 11/2017 freischalten

Tür­schlösser - Welche Schließ­zylinder Atta­cken sehr gut über­stehen

VdS-Kenn­zeichnung. Auf dem Zylinder steht die Klasse VdS BZ+. © Stiftung Warentest

VdS. Das Zertifikat „Vertrauen durch Sicherheit“ (VdS) des Gesamt­verbands der deutschen Versicherungs­wirt­schaft gibt die Sicherheit in den VdS-Klassen A bis C an. Ein Z codiert zusätzlichen Zieh­schutz. Drei Minuten Bohr- und Zieh­schutz erfüllt die Klasse AZ. Die Klassen B und C erfüllen noch höhere Anforderungen. Der VdS ordnet die Sicher­heits­klassen einem Drei-Sterne-System zu. Zwei Sterne entsprechen der Klasse A, drei Sterne den Klassen B und C. Nur bei drei der zwölf geprüften Zylinder gaben Anbieter ein VdS-Zertifikat an.

Tür­schlösser - Welche Schließ­zylinder Atta­cken sehr gut über­stehen

Din EN 1303. Stelle 8 codiert den Angriffs­widerstand. 0 heißt: nicht robust. © Stiftung Warentest

Europäische Norm Din EN 1303. Die Norm legt einen acht­stel­ligen Code fest, bei dem jede Stelle ein tech­nisches Merkmal verschlüsselt. Wichtig ist die Angriffs­widerstands­klasse. Sie steht an achter und letzter Stelle und kenn­zeichnet auch den Bohr- und Zieh­schutz. Erhöhten Schutz signalisiert ein Schließ­zylinder, der an der achten Stelle den Buch­staben D trägt. An siebter Stelle steht eine Nummer für die Verschluss­sicherheit. Sie setzt sich aus der Zahl der Schließ­varianten sowie der Stifte im Zylinder zusammen. Empfehlens­wert sind die Ziffern 4, 5 oder 6 an siebter Stelle.

Tür­schlösser - Welche Schließ­zylinder Atta­cken sehr gut über­stehen

Din EN 1627. Widerstands­fähiges Schloss für widerstands­fähige Tür. © Stiftung Warentest

Europäische Norm Din EN 1627. Diese Norm legt für einbruchhemmende Bauprodukte Widerstands­klassen fest (RC, Resistance Class). Für Türen und Fenster empfehlen wir RC2 oder RC3. Für den Kauf eines Schließ­zylinders bietet sie indirekt eine gute Orientierung. Hersteller könnten beispiels­weise angeben: „Für Türen mit RC2 oder RC3 geeignet“.

Nationale Norm Din 18252. Sie kenn­zeichnet zwei Widerstands­klassen. Da sie derzeit über­arbeitet wird, hilft sie bei der Auswahl wenig weiter.

39

Mehr zum Thema

39 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • AOS-Schlüsseldienst-Hamburg am 22.10.2020 um 11:03 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 23.04.2020 um 12:16 Uhr
    Evva 3 KS plus

    @RobertG22 Wir haben die Produktbezeichnung „Evva 3 KS plus“ der Rechnung oder dem Bestellschein entnommen. Auf dem Produkt fanden wir keine weitere Spezifikation. Laut Rech­nung mit Auf­bohr­schutz und Kernzieh­schutz. Das haben wir so auch geschrieben, siehe unsere Fußnoten. (MK)

  • RobertG22 am 21.04.2020 um 01:14 Uhr
    Evva 3ks version

    Vielen Dank für Ihre Test, unabhängige Test sind meiner Meinung nach in sicherheitsbereich besonders wichtig, weil jeder Firma nennt sein Schlösse als hochsicheres Produkt.
    Der einzige was mir leider unklar bleibte war beim Evva 3ks. Diese Produkt hat mehre Versionen. Haben Sie im Test der standartausführung, der "KZS verstärkte Ziehschutz" ausführung oder sogar der VdS BZ+ erhöhte Bohr und Ziehschutz Version getestet? Mir war das leider unklar und ich hoffe Sie könnten mich darüber aufklären.
    Falls Sie ein respektvolle Empfählung akzeptieren: überlegen Sie VdS A, B, BZ und BZ+ Zylindern als separate Kategorien testen.
    Vielen dank für Ihre Antwort.
    Gruß
    Robert

  • Key-Adam.de am 03.03.2020 um 10:12 Uhr
    an der realität vorbeigetetstet

    erstens, kein ich niemanden außer den Kunden selbst der zum öffnen einen Bohrer benutzt. Jeder Schlüsseldienst benutzt heutzutage eine hochfrequente Schleifhexe mit einem 6mm Freser für Stahl, und frest damit jeden Zylinder, egal ob Bohrhemmung oder Stahlstiffte einfach weg. Lächerlich die Sicherheit an Hand einens Bohrers zu bewerten. danach interessiert dann auch kein zieh oder abreisschutz, weil das beim fresen alles nicht mehr notwendig ist. Ich öffne türen schon seit 15 Jahre, und meist haben wir die Testsieger von Stiftung warentest schneller aufbekommen, innerhalb weniger minuten, wie mansch normales Schloss. einfach mal die Testbedingungen der Zeit anpassen....

  • AOS-Schlüsselnotdienst-Hamburg am 02.02.2020 um 11:37 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.