Übergewicht Ab wann es gefährlich wird

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Geht es nach dem Body-Mass-Index (BMI), wiegt jeder zweite Bundesbürger zu viel. Ein paar Pfunde mehr sind noch kein Drama. Gefährlich wird es erst, wenn der BMI über 30 liegt. Dann drohen gesundheitliche Probleme. test sagt, was am besten gegen den Speck hilft.

Jeder zweite Bundesbürger wiegt zu viel. Das ist ein Ergebnis der neuen Nationalen Verzehrsstudie, einer bundesweiten Erhebung zur Ernährungssituation von Jugendlichen und Erwachsenen. Als Maßstab dient der Body-Mass-In­dex (BMI). So gesehen müssten aber selbst Brad Pitt und George Clooney abspecken. Denn das Idealgewicht unter der BMI-Marke von 25 bringen – so Pressemeldungen – auch sie nicht auf die Waage. Was darüber liegt, zählt als mindestens leichtes Übergewicht.

Probleme ab BMI-Wert von 30

Ein paar Pfunde zu viel sind aber noch kein Drama. Mediziner sehen das meist so: Abspecken sollte man bei einem BMI unter 30, wenn Gesundheitsprobleme bestehen. Dicke Probleme drohen bei Werten über 30, also mit deutlichem Übergewicht (Adipositas). Einige Mediziner fordern sogar, die Kassen sollten schon die Adipositas selbst und nicht erst Folgeschäden als behand­lungs­be­dürftige Krankheit anerkennen. Einen BMI über 30 registrierte die Nationale Verzehrsstudie bei etwa jedem fünften Bundesbürger. Spätestens dann sollte es heißen: Ran an den Speck. Für einen 1,80 Meter großen Mann wäre das der Fall, wenn er über 96 Kilogramm wiegt. Mit 10 Kilo weniger käme er auf einen BMI von 27.

Fettverteilung und Gesundheit

Der BMI ist aber nur ein Maßstab, um das Körpergewicht zu beurteilen. Er setzt es in Bezug zur Körpergröße. Das Problem: Nicht nur zu viele Speckpolster, auch reichlich durchtrainierte Muskeln können zu höheren BMI-Werten führen. Studien zeigen aber, dass die Fettverteilung für die Gesundheit eine große Rolle spielt: Das Fett, das sich rund um die Leibesmitte und damit auch in der Bauchhöhle sammelt, ist nämlich regelrecht infektiös. Es produziert Botenstoffe, die auch direkt von den Fettzellen in benachbarte Zellen gelangen und chronische Entzündungen wie Diabetes bewirken.

Abnehmen senkt Gesundheitsrisiken

Bestes Gegenmittel ist Abspecken. Jedes Kilogramm weniger senkt das Risiko. Die gute Nachricht: Das Bauchfett lässt sich relativ rasch verringern. Fünf bis zehn Prozent weniger Körpergewicht verkleinern sein Volumen meist schon um ein Drittel. Die schlechte Nachricht: Gerade mit den Jahren sammelt sich Speck besonders um die Taille.

Apfelform riskanter als Birnenform

Reichlich Fett um die Leibesmitte ist ein typisch männliches Phänomen, auch als Bierbauch oder Apfelform bekannt. Typisch weib­lich ist die genetisch bedingte Birnenform: schmalere Taille, breite Hüften. Mit solch einer Figur sind Frauen von Herz-Kreislauf-Risiken durch Übergewicht weniger bedroht als Männer.
Tipp: So lange Sie sich wohlfühlen, schaden ein paar Pfunde zu viel nicht. Wenn aber Abspecken angesagt ist, führt nur Langsamkeit zum dauerhaften Erfolg. Um ein Kilo Fett abzuschmelzen, muss man etwa 7 500 Kilokalorien einsparen. Mit anderen Worten: Bei täglich 500 Kilokalorien weniger nehmen Sie jede Woche etwa ein Pfund ab.

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