Urteil „Kinder­wunsch-Tee“ als Name nicht erlaubt

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Urteil - „Kinder­wunsch-Tee“ als Name nicht erlaubt

Abwarten und Tee trinken? Paare mit unerfülltem Kinder­wunsch sollten lieber zum Arzt gehen. © Istockphoto

Beinahe jedes zehnte Paar in Deutsch­land ist ungewollt kinder­los. Seelische Belastung kann dazu führen, dass jedes Mittel Hoff­nung gibt – auch ein „Kinder­wunsch-Tee“. Es ist aber unzu­lässig, einen Kräutertee so zu bezeichnen, wenn seine empfäng­nisfördernde Wirkung nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden kann. Dies entschied jüngst das Oberlandesgericht Köln in einem Rechts­streit zwischen einem Wett­bewerbs­verband und dem Unternehmen Madena: Es warb laut Gericht damit, dass sein Tee Pflanzen­stoffe enthalte, die in der Erfahrungs­heil­kunde angewendet würden, um den Zyklus zu harmonisieren und so den Eisprung zu fördern. Die Werbung sei so zu verstehen, „dass der Tee Probleme, die einer Empfäng­nis im Wege stünden, lindere und so die Empfäng­nis ermögliche“. Solche gesund­heits­bezogenen Angaben sind laut Gericht jedoch nur zulässig, wenn sie auf allgemein anerkannte wissenschaftliche Nach­weise gestützt seien. Einen solchen hätten die Beklagten nicht vorgelegt (Az. 6 U 181/18).

Tipp: Suchen Sie ärzt­liche Hilfe, wenn Sie nach etwa einem Jahr mit Sex an frucht­baren Tagen nicht schwanger werden.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • LottaMotta am 22.07.2021 um 07:57 Uhr
    Frauen und Männer

    Denken wir ein bisschen nach, entdecken wir dass es genau zwei echte Unterschiede zwischen Frauen und Männern gibt:
    1) Frauen können schwanger werden (nur nicht zu lange warten, bis man irgendwann mit weit ü40 oder sogar ü50 eine ukrainischen Leihmutter braucht). Das bedeutet dass sie körperlich eingeschränkt sind ab eine bestimmte Phase der Schwangerschaft. Und nur sie können Kinder stillen. Das bedeutet dass Frauen ca ein halbes Jahr vor und nach einer Geburt leider etwas gebunden sind.
    2) Frauen haben monatlich eine Menstruation. Für ca 10% der Frauen sind das leider regelmäßige körperliche Qualen.
    Alles andere sollte gefälligst kein Unterschied mehr machen in Aufgaben, Arbeit, Bezahlung und Anerkennung. Aber bis es soweit ist, brauchen wir eine Frauenquote und ähnliche Maßnahmen um eine gerechte Gesellschaft zu bekommen...

  • LottaMotta am 15.05.2021 um 08:00 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • LottaMotta am 26.04.2021 um 07:41 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • LottaMotta am 21.03.2021 um 07:55 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • LottaMotta am 25.04.2020 um 08:58 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.