Vitamin D Pillen statt Sonne – wann sie sinn­voll sind

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Vitamin D wird als „Sonnen­vitamin“ gepriesen, da die menschliche Haut es unter dem Einfluss von Sonnenlicht bildet. Pillen mit Vitamin D sollen vielerlei Leiden vorbeugen. Studien stützen die Hoff­nung nicht. Profitieren können die Knochen. test.de sagt, welche Vitamin-D-Mittel geeignet sind, wer sie einnehmen sollte, und was beim Einsatz zu beachten ist.

Der Einstieg in den test-Artikel

„Die Sonne birgt schöpferische Kraft. Unter ihrem Einfluss bildet die menschliche Haut Vitamin D. Das als „Sonnen­vitamin“ gepriesene Molekül ist wichtig für die Knochen. Und es soll noch mehr können: In den Medien und auf Kongressen schreibt man ihm seit einiger Zeit wahre Wunderkräfte zu. Es schütze vor Krebs, Diabetes, Depressionen, Herz-Kreis­lauf-, Auto­immun- und anderen Krankheiten. Auch die Ratgeber-Dichte („Heil­kraft D“, „Gesund in sieben Tagen“ ) ist hoch.

Der Wirbel währt noch nicht besonders lange und schürt Ängste. Deutsch­land sei ein „Vitamin-D-Mangelland“, viele Menschen litten unter einer drastischen Unter­versorgung. Schuld daran: das Wetter. Die Sonne macht sich in unseren Breiten zumindest im Winter rar. Und selbst an strahlenden Sommer­tagen sind ausgedehnte Sonnenbäder nicht zu empfehlen – das Haut­krebs­risiko ist zu hoch. Zweifellos ein Dilemma. Denn selbst mit vitamin-D-reichem Essen wie Hering, Lachs, Eiern allein lässt sich der Bedarf längst nicht decken. Vitamin-D-Pillen versprechen die Lösung. Noch aber streiten die Gelehrten, wie sinn­voll die Präparate sind und wem sie wirk­lich nützen. Die Stiftung Warentest hat die Studien zum Thema gesichtet. (...)“

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Alechs am 24.01.2020 um 23:16 Uhr
    Wer wird reich mit Vitamin D?

    Wenn ich die 5ct/1000I.E. annehme gäbe ich im Jahr ca. 18 Euro aus.
    Ich glaube die Pharmaindustrie hätte mehr Interesse daran, das keine D3 substitution erfolgt, weil dann mehr teuere Mittel verchrieben werden.
    als an diesen 18 Euro p.a.
    Bekannt ist z.B. auch, das Sport gegen Bluthochdruck hilft. Das wird von Ärzten aber nicht mit Nachdruck propagiert, sondern aus dem Patienten wird ein Chroniker gemacht, der jeden Monat kommt und nur sein Rezept abholt...

  • FKHH am 26.07.2016 um 16:00 Uhr
    Vitamin D ist kein Vitamin sondern ein Pro-Hormon!

    Ich habe selber die Erfahrungen eines echten D-Mangels sowie die positiven Folgen einer Aufsättigung gemacht.
    Das Netz ist m. E. mittlerweile voll mit vertrauenswürdigen Webseiten, die verlässliche Informationen zu Thema geben.
    Deutsche Doktoren und Professoren haben diverse Literatur dazu verfasst . Es geht ihnen nicht um Verkauf von Pharmamitteln.
    Wer die oben zitierte Literatur („Heil­kraft D“, „Gesund in sieben Tagen“ und auch viele andere) samt Homepages sowie auch Studien aus den USA studiert, erfährt, dass die von den führenden Wissenschaftlern der USA (National Academy of Sciences (NAS)/Institute of Medicine(IOM)) und auch in Europa empfohlene Einnahmeempfehlung für Vitamin D viel zu niedrig ist und das ganze auf einen Rechenfehler zurückzuführen ist.
    Der wirkliche Vitamin-D-Bedarf ist demnach viel höher.
    Und: die beiden Faktoren, mit denen deutsche Labore den D-Wert ausweisen (nmol/l und ng/ml) bringt manche Ärzte ins Schleudern (Umrechnungsfaktor : nmol/l : 2,5 = ng/m

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 01.10.2015 um 11:32 Uhr
    Nebenwirkungen

    @ESPhulk: Tatsächlich kann bei Vitamin D-Präparaten abhängig von der Dosis und Dauer der Einnahme eine ernste Hyperkalzämie auftreten, also ein Übermaß an Kalzium im Blut.
    Zu den möglichen Folgen zählen unter anderem Übelkeit, psychische Symptome, Nierensteine, die Verkalkung von Geweben außerhalb des Knochens und sogar Herzrhythmusstörungen.
    Daher sollen Präparate mit hohen Dosen, wie etwa Dekristol 20 000 I. E., nur im Rahmen einer ärztlichen Behandlung und Kontrolle eingenommen werden.
    Dosierungen bis zu 4 000 I. E. hält die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) für unbedenklich.
    Rezeptfreie Erwachsenen-Präparate enthalten üblicherweise 800 bis 1000 I.E. (bp)

  • JPicard am 30.09.2015 um 17:11 Uhr
    Nebenwirkungen/Verträglichkeit

    Wie sieht es denn Nebenwirkungen bei hohen Dosierungen aus?Habe zufällig im Netz (auch wenn nicht überprüfbar) erschreckende Berichte über starke Nebenwirkungen bei Dekristol 20.000 I.E. gelesen. Und zwar nicht nur bei Leuten, die das Zeug wie Gummibärchen einschmeißen.
    Angeblich Herzrasen nach Einnahme von einer 20.000er Tablette. Ist so etwas denkbar?

  • Siegfried_WEDEL_Internist am 08.09.2015 um 02:24 Uhr
    Vitamin D-Kosten

    1.000 IE Vitamin D kosten mit den beispielhaft aufgeführten frei verkäuflichen Präparaten 7,74 bis 7,87 Eurocent. Auch "wer den Pfennig nicht ehrt..." kann unschwer ausrechnen, dass diese Tagesdosis Jahreskosten von 28,25 € verursacht, die sich im Lauf eines Erwachsenenlebens ( 60 Jahre) auf 1.695€ aufsummieren.
    Das verschreibungspflichtige DEKRISTOL 20.000IE kostet mit 26,70€ für 50 Kapseln nur ein Drittel und bleibt auch unter Berücksichtigung von Rezeptgebühr (3,15€) und ärztlicher Beratung (10,73€) mit 4,558 Eurocent/1.000 IE deutlich günstiger.
    Die höhere Einzeldosis kann wegen der langen Halbwertzeit von Vitamin D durch Verlängerung des Einnahmeintervalls an die gewünschte Tagesdosis angepasst werden:
    1.000 IE/Tag = 20.000 IE alle drei Wochen / 2.000 IE/Tag = 20.000 alle 10 Tage etc.
    G. Siegfried Wedel , Internist / 29525 Uelzen