Zahnfül­lungen im Experten-Check Gut lachen haben

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Zahnfül­lungen im Experten-Check - Gut lachen haben

Nichts zu sehen? Füllungen aus Kunststoff und Keramik lassen sich der Zahnfarbe anpassen und fallen kaum auf. © Getty Images

Ein Loch im Zahn lässt sich schließen. Aber welches Material empfiehlt sich, wie stabil und halt­bar ist es? Wir haben Zahnfül­lungen verglichen – und Kosten auch.

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Soll ein Loch im Zahn gefüllt werden, empfiehlt meist die Zahn­ärztin oder der Zahn­arzt eine Lösung. Die aber kann ins Geld gehen.

Wer auf dem Zahn­arzt­stuhl sitzt, sollte deshalb mitreden und mitentscheiden können. Wir haben ein Experten­team gebeten, zu den gängigsten Füllungs­materialien die aktuellen wissenschaftlichen Studien auszuwerten.

Unser Ziel: ein Vergleich von Zahnfül­lungen – zum Beispiel mit Blick auf ihre Halt­barkeit und Belast­barkeit, ob sie Risiken für die Gesundheit bergen und für wen sie infrage kommen.

Warum sich unser Vergleich von Zahnfül­lungen für Sie lohnt

Materialien im Über­blick

Die Tabelle informiert über die Füllungs­materialien Amalgam, Komposit und Kompomer, Keramik sowie Gold- und Nichtedel­metall­legierungen – über ihre Eigenschaften, Vor- und Nachteile.

Kosten­vergleich der Füllungen

Wir haben für die fünf verschiedenen Materialien im Vergleich berechnet, wie viel eine vergleichs­weise große Füllung etwa kostet und welchen Anteil davon gesetzlich Versicherte selbst zahlen müssen.

Die besten Zahn­zusatz­versicherungen

Zusätzlich zeigt eine Tabelle die sieben besten und besonders preisgüns­tigen privaten Zahn­zusatz­versicherungen, die auch Kosten für Inlays und Füllungen abdecken.

Heft­artikel als PDF

Wenn Sie das Thema frei­schalten, erhalten Sie den Testbe­richt aus test 5/2022 als PDF zum Download.

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Kunststoff, Keramik oder Gold?

Unter die Lupe genommen haben wir fünf Materialien beziehungs­weise Material­zusammenset­zungen: den Klassiker Amalgam, die Kunst­stoff­gemische Komposit und Kompomer, Keramik sowie die Gruppe der Gold- und Metall­legierungen. Der größte Unterschied liegt in der Halt­barkeit und im Preis. Außerdem kommt nicht jedes Material für jeden Zahn­schaden infrage.

Tipp: Bei teuren und aufwendigen Eingriffen kann sich eine private Zahn­zusatz­versicherung lohnen. Die Stiftung Warentest prüft solche Angebote fort­laufend. Hier finden Sie Zahnzusatzversicherungen im Vergleich.

Und wie sicher sind Amalgamfül­lungen?

Bei Amalgam gab es lange Zweifel an der Sicherheit. Die Legierung enthält Queck­silber, ein giftiges Schwer­metall. Unser Experten­team hat auch dazu die wissenschaftlichen Studien über­prüft und kann zu Amalgam Entwarnung geben. Lediglich für bestimmte Personen­gruppen wie Kinder, Jugend­liche bis 15 Jahre, Schwangere und Stillende ist es aus vorbeugenden Gründen nicht zu empfehlen. Mehr dazu im Testbe­richt.

Update [09.04.24]: Amalgam wird verboten

Ab 2025 sollen Zahnfül­lungen aus Amalgam verboten werden. So sieht es eine EU-Entscheidung vor. Grund sind mögliche Umwelt­schäden durch Queck­silber in Amalgam. Schon jetzt werden hier­zulande kaum noch Löcher mit Amalgam versorgt. Alternativen, die es ersetzen können, gibt es. Welche das sind, zeigt unser Vergleich von Zahnfül­lungen, den Sie im Folgenden nach­lesen können. Nun müssen Krankenkassen und Zahn­ärzteschaft klären, welches Material künftig erstattet wird.

Intakte Füllungen behalten

Gut gemachte Füllungen können Jahr­zehnte über­dauern. Die Studien zeigen: Unabhängig vom verwendeten Material ist das Risiko, dass an den Rändern zwischen Füllung und Rest­zahn erneut Karies entsteht, gering. Voraus­gesetzt, die Zähne werden gründlich gepflegt.

Gutes für Ihre Zähne

Wie die Zähne lange gesund bleiben, erfahren Sie in unseren FAQ Zahnpflege. Und die besten Zahnpasten im Test sowie die besten elektrischen Zahnbürsten finden Sie bei uns ebenfalls.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 09.05.2022 um 09:50 Uhr
    Zahnärztin?

    @ Hugendubel1: Selbstverständlich sind männliche Zahnärzte davon nicht ausgenommen.

  • Hugendubel1 am 06.05.2022 um 09:57 Uhr
    Zahnärztin?

    Warum wird unter dem Stichwort " Zweitmeinung" nur von einer Zahnärztin geschrieben? Sind (männliche) Zahnärzte davon ausgenommen? Oder wird hier völlig sinnfreu versucht zu gendern?

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 29.04.2022 um 06:42 Uhr
    Frontzahnfüllung kostenlos?

    @ajenter: Unter Umständen sind bei Komposit im Frontzahnbereich private Zuzahlungen möglich. Allerdings darf es dann keine „echte“ medizinische Leistung sein, bspw. wenn es sich um eine Zahnumformung aus ästhetischen Gründen handelt oder die Füllung ersetzt wurde, weil die alte nicht mehr schön aussah. Außerdem sollten private Zuzahlungen vorab zwischen Zahnarzt und Kassenpatient schriftlich in einer Mehrkostenvereinbarung geregelt sein.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 28.04.2022 um 16:38 Uhr
    Vorgehen bei Keramik

    @Thorsten.Maverick: Weil es bei Keramik mehrere Vorgehensweisen gibt, haben wir in der großen Tabelle auch "Ein oder zwei Zahnarztsitzungen" geschrieben. Leider hat auch eine große Tabelle nur begrenzt Platz für Details.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 28.04.2022 um 09:40 Uhr
    Quecksilber

    @Thorsten.Maverick: Auch aus diesem Grund haben wir die Aussagen für diesen Artikel, wie auch für andere medizinische Inhalte, aus der aktuellen wissenschaftlichen Studienlage abgeleitet. "Schulmedizin" und alternative Methoden sollten gleichermaßen nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet werden. Einzelfallberichte sind leider unzuverlässige Ratgeber.