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ZDF-„Politbarometer“

Nur noch jeder Zehnte erwartet einen Sieg der Ukraine

Veröffentlicht am 12.04.2024Lesedauer: 3 Minuten

Kriegsreporter Paul Ronzheimer begleitete den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj an die Front östlich der Millionenmetropole Charkiw. Sehen Sie hier das Exklusiv-Interview an einem geheimen Ort in voller Länge.

Laut ZDF-„Politbarometer“ sind in Deutschland 82 Prozent der Menschen skeptisch, dass die Ukraine den Krieg mithilfe westlicher Waffenhilfe gewinnen kann. Und die Angst, dass es in Europa zu einem militärischen Konflikt kommt, in den die Bundeswehr verwickelt wird, wächst.

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Nur einer von zehn Menschen in Deutschland erwartet einen Sieg der Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen Russland. Dies zeigt das am Freitag veröffentlichte neue ZDF-„Politbarometer“. 82 Prozent sind dagegen skeptisch, dass die Ukraine den Krieg mithilfe westlicher Waffenhilfe gewinnen kann. Acht Prozent der Befragten antworteten mit „weiß nicht“. Im August lag der Anteil der Skeptiker noch bei 70 Prozent.

Auch ist die Angst gewachsen, dass es in Europa zu einem militärischen Konflikt kommt, in den die Bundeswehr verwickelt wird. Im November äußerten deswegen noch 39 Prozent große oder sehr große Sorgen, jetzt sind es 53 Prozent (keine große Sorge: 45 Prozent; November: 58 Prozent; Rest „weiß nicht“).

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Mit 70 Prozent befürwortet eine klare Mehrheit der Befragten eine bessere finanzielle Ausstattung der Bundeswehr – auch wenn dadurch in anderen Bereichen eingespart werden muss. Lediglich 23 Prozent sprechen sich gegen mehr Geld für die Bundeswehr aus (Rest zu 100 Prozent „weiß nicht“). Dies erklärt sich laut ZDF-„Politbarometer“ auch daraus, dass nur 13 Prozent der Deutschen die Bundeswehr als Teil der Nato im Verteidigungsfall gut aufgestellt sehen. 79 Prozent und Mehrheiten in allen Parteianhängergruppen verneinen das.

Gestiegen ist die Forderung nach mehr militärischer Hilfe für die Ukraine: Nach 33 Prozent im Februar sind jetzt 42 Prozent der Befragten für eine stärkere Unterstützung. Für 31 Prozent soll es beim bisherigen Umfang bleiben (Februar: 33 Prozent). Und nur 22 Prozent (Februar 28 Prozent) wollen, dass der Westen die Ukraine in Zukunft militärisch weniger unterstützt.

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Einem Beitritt des Landes zur Nato nach dem Ende des Krieges stehen 55 Prozent der Befragten positiv gegenüber, darunter die meisten Anhänger von SPD, Union, Grünen, FDP und Linke. Insgesamt 36 Prozent lehnen das ab.

Die Umfrage zum Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 9. bis 11. April bei 1254 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch und online erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Die Fragen: Glauben Sie, dass die Ukraine mithilfe der bisher gelieferten Waffen aus dem Westen den Krieg gegen Russland gewinnen kann, oder glauben Sie das nicht? Wenn es nach dem Krieg um eine Aufnahme der Ukraine in die Nato geht: Was meinen Sie, soll die Ukraine dann in die Nato aufgenommen werden, oder soll die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen werden? Wenn es im Falle einer militärischen Auseinandersetzung um die Verteidigung Deutschlands geht: Was meinen Sie, ist die Bundeswehr als Teil der Nato da eher gut oder eher schlecht aufgestellt? Und sind Ihre Sorgen, dass es in Europa zu einem militärischen Konflikt kommt, in den Deutschland mit der Bundeswehr verwickelt ist: sehr groß, groß, weniger groß oder haben Sie da keine Sorgen?

dpa/jr