Geboren 1966, lebt und arbeitet in Wien. Journalist, Sachbuchautor, Ausstellungskurator, Theatermacher, Universaldilettant. taz-Kolumnist am Wochenende ("Der rote Faden"), als loser Autor der taz schon irgendwie ein Urgestein. Schreibt seit 1992 immer wieder für das Blatt. Buchveröffentlichungen wie "Genial dagegen", "Marx für Eilige" usw. Jüngste Veröffentlichungen: "Liebe in Zeiten des Kapitalismus" (2018) und zuletzt "Herrschaft der Niedertracht" (2019). Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009, Preis der John Maynard Keynes Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2019.
Gewalt ist eine Herausforderung für Linke. Kriegsbegeisterung und blinder Pazifismus werden zu Fliehkräften. Ein demokratischer Sozialismus könnte helfen.
In den populären Rechtsextremismus-Analysen steckt viel Verachtung für die arbeitenden Klassen – und eine Verniedlichung des Faschismus.
Twitter verwandelte er erst in X, dann in ein Shithole. Öffentlich stachelt er zum „Bürgerkrieg“ auf. Wie Elon Musk König der Cyberhetze wurde.
Narr, Dadaist, Schlawiner: Richard Lugner, das Wiener Opernball-Original, ist mit 91 Jahren gestorben. Ein Nachruf.
Erst London, dann Paris: Was für eine Woche! Wenn die Linke Botschaften von „Hoffnung“ und „Wandel“ hat, dann werden die Rechten nicht durchkommen.
Knapp vor Ende der Legislaturperiode profilieren sich die österreichischen Grünen nun mit Mut gegen den konservativen Partner. Der tobt.
Wir alle sind mehr oder weniger von jahrhundertealten Vorurteilen geprägt. Sie vergiften die Konflikte um Israel, die Hamas und den Gazakrieg.
Am 1. Mai wird ein uraltes Arbeitspathos beschworen. So laufen Progressive, Sozialdemokraten und Gewerkschaftlerinnen in die Falle der Rechten.
Dagmar Herzog hat in ihrem Buch die Entwicklung der Psychoanalyse dokumentiert. Es ist außerdem ein packendes Zeitgeist-Panorama.
Sollen die Coronamaßnahmen „aufgearbeitet“ werden? Die erschreckende Befürchtung ist, dass vernünftige Diskurse gar nicht mehr möglich sind.
Yascha Mounks Buch „Im Zeitalter der Identität“ zeigt, wie noble Überzeugungen in Wahnideen eskalieren können.
Schluss mit der Verständnishuberei: Wer wissentlich eine rechtsextreme Partei wählt, ist ein Rechtsextremist, kein Opfer der Verhältnisse.
Wir sind in der Ära der „Hyperpolitik“, diagnostiziert der Historiker Anton Jäger
Vor 100 Jahren starb Lenin und noch immer spukt er in den Köpfen vieler Linker herum. Nun ist eine neue, intellektuelle Biografie erschienen.
Die trotzige Zurückweisung berechtigter Fragen funktioniert nicht mehr. Die Verteidigung der Freiheit muss auch Selbstkritik einschließen.
Das Auge hängt am Hirn: Hubert Locher hat eine monumentale Geschichte der Kunsttheorien von der Antike bis zur Gegenwart verfasst
Ja, Krieg ist manchmal gerechtfertigt. Aber der Frieden sollte nicht verächtlich gemacht werden, nur weil er faule Kompromisse verlangt.
Ein monumentales Buch der Bücher: Der Historiker Karl Schlögel entschlüsselt die „American Matrix“ – zwischen Technik, Mythen und Personenregister.
Wirtschaftssorgen stärken Ultrarechte – doch die Ultrarechten schaden auch der Wirtschaft. Das Ergebnis: eine Giftmischung für die Konjunktur.
Das allgemeine Unsicherheitsgefühl ist ein gefundenes Fressen für Populisten und Demagogen. Der Staat ist gefordert, Schutz zu bieten.