Appretur, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Appretur · Nominativ Plural: Appreturen
Aussprache
Worttrennung Ap-pre-tur
Herkunft zu appretieren
eWDG
Bedeutung
Textilindustrie künstlich gewonnene Glätte, Festigkeit eines Gewebes
Beispiele:
die Appretur verschwindet oft, verliert sich nach der ersten Wäsche
die Appretur herauswaschen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
appretieren · Appretur
appretieren Vb. ‘einem Gewebe Glanz und Festigkeit verleihen’. Das seit der 2. Hälfte des 18. Jhs. im Textilgewerbe gebräuchliche Fachwort folgt gleichbed. frz. apprêter, doch wird dieses in seiner allgemeinen Bedeutung ‘zubereiten’ (namentlich von Speisen) schon Anfang des 18. Jhs. entlehnt. Das frz. Verb führt über afrz. aprester ‘in Bereitschaft setzen, vor-, zubereiten’ auf vlat. *appraestāre zurück, das sich an das Adverb lat. praestō ‘gegenwärtig, da’ (vorwiegend in der Wendung praestō esse ‘dienen, förderlich, zur Hand sein’) und das dazu gebildete Adjektiv spätlat. praestus ‘gegenwärtig, bereit’ anschließt. – Appretur f. ‘Glanz und Festigkeit eines Gewebes sowie der diese Eigenschaften hervorrufende Bearbeitungsvorgang’ (1. Hälfte 18. Jh.), zu appretieren, anstelle des zunächst übernommenen gleichbed. frz. apprêt.
Verwendungsbeispiele für ›Appretur‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Da die verschiedensten Materialien zusätzlich mit Appreturen und anderen Mitteln nachbehandelt werden, kann es nicht sein.
[Bild, 06.10.2005]
Nach der Auswahl wirbelte der Commis die Ballen zum Abschneiden gewandt durch die Luft, und ein unverkennbarer Duft von Frische und Appretur erfüllte den Laden.
[Die Zeit, 11.10.1974, Nr. 42]
Gegen diese Verwechslung imprägniert eine Sonderausstattung der Wahrnehmung, nämlich der Geschmack, die ästhetische Appretur des bürgerlichen Sozialgewebes.
[Die Zeit, 17.04.1992, Nr. 17]
Die größten Schwierigkeiten bereitet infolge des Kohlenmangels die Appretur der Rohware.
[Die Zeit, 20.06.1946, Nr. 18]
Die britischen Exporte umfassen Wolle, Kautschuk, Mineralöl, Zinn, Bleche und Maschinen, die italienischen Garne, Quecksilber, Hanf, Appreturen ferner Südfrüchte und Gemüse.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1948]]
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