Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Betbruder, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Betbruders · Nominativ Plural: Betbrüder
Aussprache 
Worttrennung Bet-bru-der
Wortzerlegung beten Bruder
eWDG

Bedeutung

abwertend übertrieben eifriger Kirchgänger, Frömmler
Beispiel:
das schlechte Gewissen habe ihn zu einem bigotten Betbruder gemacht [ O. M. GrafMitmenschen78]

Verwendungsbeispiele für ›Betbruder‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er riß die gefalteten Hände auseinander – so rasch ein Betbruder geworden? [Viebig, Clara: Das Weiberdorf, Briedel u. Mosel: Houben 1996 [1900], S. 86]
Hier spätestens geht das los, dass ich denke, in Utah leben keine Betbrüder, sondern nur breitschultrige Hünen. [Die Zeit, 12.12.2011, Nr. 50]
Wenn eine Betschwester einen Betbruder heiratet, so gibt das nicht allemal ein betendes Ehepaar. [Die Zeit, 21.02.1949, Nr. 08]
Es wird in diesem reichlich frei fabulierten Roman geliebt wie in einem üppig florierenden Freudenhaus, woran sich bigotte Betbrüder durchaus reiben mögen. [Süddeutsche Zeitung, 07.02.1998]
Levine jedenfalls, das ist auch nach dieser Lektüre dennoch klar, braucht solche Heiligsprechung nicht, und ein Kritiker macht als Betbruder allemal keine gute Figur. [Süddeutsche Zeitung, 03.09.1999]
Zitationshilfe
„Betbruder“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Betbruder>.

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