Drucksache, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Drucksache · Nominativ Plural: Drucksachen
Aussprache
Worttrennung Druck-sa-che
Wortbildung
mit ›Drucksache‹ als Letztglied:
Bundestagsdrucksache · Massendrucksache
Duden, GWDS, 1999
Bedeutungen
1.
Post, früher aus einem gedruckten Text bestehende, zu ermäßigter Gebühr beförderte, nicht verschlossene Postsendung
2.
Druckersprache aus nicht fortlaufendem Text bestehendes Druckerzeugnis
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
drucken · 1Druck · Drucker · Druckerei · Drucksache · Druckfehler
drucken Vb. ‘Texte, Abbildungen u. dgl. maschinell vervielfältigen’. Das Verfahren, Stoffe mit Mustern und Papier mit Holzschnitten oder Lettern (15. Jh.) zu bedrucken, wird in Oberdeutschland entwickelt; drucken ist die obd. (durch Guttural bedingte) umlautlose Form von drücken (s. d.). Zunächst stehen drücken und drucken bis ins 17. Jh. bedeutungsgleich nebeneinander, danach wird differenzierend geschieden zwischen drucken als Fachausdruck und drücken ‘pressen, belasten, bedrängen’. – 1Druck m. Abdruck m. ‘Vorgang des Vervielfältigens und sein Erzeugnis’ (15. Jh.). Drucker m. ‘Buchdrucker’ (15. Jh.). Druckerei f. ‘Buchdruckerhandwerk, Betrieb, in dem gedruckt wird’ (15. Jh.). Drucksache f. zuerst ‘bedruckter Bogen’ (so noch heute für ‘gedruckte Vorlage als Arbeits- bzw. Diskussionsgrundlage’), dann ‘offene Postsendung zu ermäßigter Gebühr, die vervielfältigten Text enthält’ (beide 19. Jh.). Druckfehler m. (17. Jh.).
Typische Verbindungen zu ›Drucksache‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Drucksache‹.
Verwendungsbeispiele für ›Drucksache‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In der Anzeige wird die Ware beschrieben und am Schluß wird der Leser aufgefordert, sich eine Drucksache kommen zu lassen.
[Reklame-Praxis, 1928, Nr. 6, Bd. 4]
Aber das kommt davon, wenn Journalisten glauben, mal wieder »in Ausübung ihrer Pflicht« eine Drucksache auflegen zu müssen.
[konkret, 1992]
So steht es harmlos über der Drucksache, die im Parlament verhandelt wird.
[Die Zeit, 19.03.2001, Nr. 12]
Aber mit dieser Drucksache hat es auch sein besonderes Bewenden.
[Die Zeit, 19.06.1952, Nr. 25]
In der über Nacht erstellten Drucksache fanden sich dann Passagen, die zuvor vom Ausschuss abgelehnt worden waren.
[Süddeutsche Zeitung, 05.11.1999]
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