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Egge, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Egge · Nominativ Plural: Eggen
Aussprache 
Worttrennung Eg-ge
Wortbildung  mit ›Egge‹ als Letztglied: Ackeregge · Scheibenegge · Wiesenegge · Zinkenegge
 ·  mit ›Egge‹ als Grundform: eggen
eWDG

Bedeutung

landwirtschaftliches Gerät mit Zinken, das zur leichteren Bodenbearbeitung und zur Unkrautbekämpfung verwendet wird
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
eggen · Egge
eggen Vb. ‘den Boden mit der Egge auflockern’, ahd. eggen (10. Jh.), mhd. eg(g)en, asächs. eggian, mnd. nl. eggen, aengl. ecgan setzen germ. *agjan voraus, das seinerseits aus germ. *agiþō ‘Egge’ (mit dem auch in anderen Gerätenamen auftretenden Suffix germ. -iþō) abgeleitet ist. Das germ. Substantiv lebt weiter in ahd. egida (8. Jh.), mhd. egede, eide, asächs. egiða, mnd. ēgede, eyde, mnl. eghede, nl. eegde, aengl. egþe. Es ist ein Erbwort und läßt sich wie gleichbed. akymr. ocet, apreuß. aketes (Plur.), lat. occa (wenn aus Metathese aufweisendem *ot(i)kā) auf ie. *okitā (bzw. *oketā) ‘Gerät mit Spitzen, Egge’ zurückführen, wozu (mit umgebildeter Endung) auch griech. oxína (ὀξίνα). Zugrunde liegt (wie bei Ecke, s. d.) die Wurzel ie. *ak̑-, *ok̑- (daneben auch *ak-, *ok-) ‘scharf, spitz’. Die alte Bezeichnung ahd. egida, mhd. egede setzt sich im Nhd. nicht fort. Vielmehr wird Egge f. frühnhd. eg(ge) ‘kammartiges Gerät zum Lockern des Bodens’ zu Anfang des 15. Jhs. aus dem Verb eggen (s. oben) neu gebildet.

Typische Verbindungen zu ›Egge‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Egge‹.

Bereich Erhebung gestellt golden Kamm larberger lutternsche lutternschen lübbeckeer Pflug schleptruper sparrenberger Sporn venner Vor Waldgebiet Walze

Verwendungsbeispiele für ›Egge‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

In jedem Frühjahr wird mit der eisernen Egge tüchtig gearbeitet. [Schlipf, Johann Adam: Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, Berlin: Parey 1918, S. 212]
Die Egge läßt häufig nicht so viel Wasser verlorengehen wie die Hackmaschine. [Maier-Bode, Friedrich Wilhelm (Hg.), Das Buch des Bauern, Hiltrup (Westf.): Landwirtschaftsverl. 1954 [1953], S. 24]
Überall zogen Traktoren mit Eggen, Walzen oder Sämaschinen ihre Spur. [Die Welt, 20.03.2004]
Mit der Hacke, mit der Hackmaschine und mit der Egge lockert der Bauer zur Sommerszeit den Boden. [Hahn, Christian Diederich: Bauernweisheit unterm Mikroskop, Oldenburg i.O.: Stalling 1943 [1939], S. 219]
Auf der Egge saß ich zusammen mit einem biederen bayrischen Handwerker in beinahe anständigem Zivil. [Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1945. In: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1945], S. 163]
Zitationshilfe
„Egge“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Egge>.

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