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Fakultät, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Fakultät · Nominativ Plural: Fakultäten
Aussprache 
Worttrennung Fa-kul-tät
Wortbildung  mit ›Fakultät‹ als Erstglied: Fakultätsbeschluss · Fakultätsrat · Fakultätsversammlung
 ·  mit ›Fakultät‹ als Letztglied: Arbeiter-und-Bauern-Fakultät · Artistenfakultät · Jurafakultät · Juristenfakultät
Mehrwortausdrücke  von der anderen Fakultät sein
Herkunft zu facultāslat ‘Vermögen, Kraft, Geschicklichkeit, Anlage, Talent’, vgl. facultasmlat ‘Wissenschaftszweig, Forschungsgebiet’

Bedeutungsübersicht

  1. 1. Teil einer Universität oder Hochschule, der ein Hauptwissenschaftsgebiet umfasst
    1. [veraltend, umgangssprachlich, verhüllend] ...
  2. 2. Gesamtheit der Personen einer Fakultät
eWDG

Bedeutungen

1.
Teil einer Universität oder Hochschule, der ein Hauptwissenschaftsgebiet umfasst
Beispiele:
die mathematisch-naturwissenschaftliche, landwirtschaftliche, medizinische, philosophische, theologische, wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
die Fakultät für Journalistik
der Dekan der Fakultät
die Fachrichtungen einer Fakultät
an der medizinischen Fakultät studieren, immatrikuliert sein, promovieren
eine Fakultät wählen
einer Fakultät angehören
veraltend, umgangssprachlich, verhüllend
Beispiele:
er ist ein Kollege von der anderen Fakultät (= er vertritt eine andere fachliche Richtung oder eine andere Weltanschauung) (= er ist homosexuell)
Richtig! Sie sind ja von der anderen Fakultät! Sind für Diktatur! Diktatur des Proletariats! [ BredelSöhne312]
2.
Gesamtheit der Personen einer Fakultät
Beispiele:
die Fakultäten versammelten sich in dem Auditorium
die gesamte Fakultät war anwesend, nahm an der Feier teil, beteiligte sich an der Demonstration
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Fakultät · fakultativ
Fakultät f. ‘Wissenschaftsbereich an Hochschulen, Sektion (und deren Vertreter)’, zuvor frühnhd. facultet ‘Vermögen, Kraft, Fertigkeit, Kunst’ (15. Jh.). Es handelt sich um eine Entlehnung aus lat. facultās (Genitiv facultātis) ‘Vermögen, Kraft, Geschicklichkeit, Anlage, Talent’. Die heute übliche Bedeutung entspricht mlat. facultas ‘Wissenschaftszweig, Forschungsgebiet’, das im 12. Jh. als Übersetzung für griech. dýnamis (δύναμις) ‘Kraft’, auch ‘Wissenszweig’ (Aristoteles), eintritt und sich weiterentwickelt zu ‘Lehrerkollegium einer Wissenschaft’ (und zwar einer der vier Hauptdisziplinen Theologie, Jura, Medizin, Philosophie an der mittelalterlichen Universität, vgl. collegium facultatis). Im Dt. seit Anfang 16. Jh., vgl. Juristenfacultet (1508). – fakultativ Adj. ‘nach freiem Ermessen, in die eigene Wahl gestellt’ (19. Jh.), frz. facultatif.
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Bedeutungsverwandte Ausdrücke

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Oberbegriffe
Assoziationen
Mathematik
Fakultät  ●  Faktorielle österr.
Oberbegriffe
Assoziationen
  • Gauß'sche Summenformel · gaußsche Summenformel · kleiner Gauß
DWDS-Wortprofil

Typische Verbindungen zu ›Fakultät‹ (berechnet)

DWDS-Wortprofil

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fakultät‹.

Dekan erziehungswissenschaftlich Fachbereich Fakultät Friedrich-wilhelms-universität geisteswissenschaftlich Informatik Informationstechnik juristisch Landschaftsarchitektur landwirtschaftlich Ludwig-maximilians-universität Martin-luther-universität medizinisch naturwissenschaftlich philologisch philosophisch Professor pädagogisch rechtswissenschaftlich Sozialwissenschaft sozialwissenschaftlich staatswissenschaftlich theologisch Tu Universität Universitätsklinikum Universitätsspital veterinärmedizinisch wirtschaftswissenschaftlich
DWDS-Beispielextraktor

Verwendungsbeispiele für ›Fakultät‹

DWDS-Beispielextraktor

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Aber er vertrete wenigstens die medizinische Fakultät, sei besser als gar keiner. [Seidel, Ina: Das Wunschkind, Frankfurt a. M. u. a.: Ullstein 1987 [1930], S. 306]
Die Fakultät hätte sich an Schwarz auf Weiß halten müssen. [Kolbenheyer, Erwin Guido: Das dritte Reich des Paracelsus, München: J. F. Lehmanns 1964 [1925], S. 1053]
Sie ist fast eine echtere Institution als manche Fakultät in der guten alten Zeit. [Heimpel, Hermann: Der Mensch in seiner Gegenwart. In: ders., Der Mensch in seiner Gegenwart, Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht 1957 [1951], S. 33]
Deren theologische Fakultät war bestimmend für das kirchliche Leben in H. [Adam, A.: Hessen. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1959], S. 10336]
Die 36 deutschen medizinischen Fakultäten stehen unter Druck, über neue Formen des Unterrichts nachzudenken. [Die Zeit, 11.02.1999, Nr. 7]
Zitationshilfe
„Fakultät“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Fakult%C3%A4t>.

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