Höcker, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Höckers · Nominativ Plural: Höcker
Aussprache
Worttrennung Hö-cker
Wortbildung
mit ›Höcker‹ als Erstglied:
höckerartig
· höckerförmig · Höckergans · Höckernase · Höckerschnecke · Höckerschwan · höckrig / höckerig
· mit ›Höcker‹ als Binnenglied: einhöckrig / einhöckerig · mehrhöckrig / mehrhöckerig · vielhöckrig / vielhöckerig · zweihöckrig / zweihöckerig
· mit ›Höcker‹ als Binnenglied: einhöckrig / einhöckerig · mehrhöckrig / mehrhöckerig · vielhöckrig / vielhöckerig · zweihöckrig / zweihöckerig
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
1.
hohes Fettpolster auf dem Rücken des Kamels, Zebus
Beispiele:
das Dromedar ist ein Kamel mit einem Höcker, das Trampeltier mit zwei Höckern
die Höcker des Kamels sind Fettdepots, von denen die Tiere in Notzeiten zehren
2.
Buckel
a)
ein durch Wirbelsäulenverkrümmung verwachsener, krummer Rücken
Beispiele:
ein kleiner Mann mit einem spitzen Höcker
er hat einen Höcker zwischen den Schultern
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Höcker · Hübel · höckerig
Höcker m. ‘Erhebung, Auswuchs, Buckel’, ahd. hogar (Hs. 12. Jh.), mhd. hoger, frühnhd. hoger, hoker, hocker (15. Jh.), nhd. Höcker ‘Buckel’ (16. Jh., mit Umlaut wohl in Angleichung an das abgeleitete Adjektiv, s. unten) stellt sich mit russ. kupér (купер), poln. kuper ‘Bürzel, Steißbein’, lit. kuprà ‘Höcker Buckel’ und den unter hoch (s. d.) genannten Formen zur Gutturalerweiterung ie. *keuk-, *kūk- der Wurzel ie. *keu-, *keu̯ə- ‘biegen, Wölbung, Höhlung’. Einer Labialerweiterung ie. *keup-, *kūp- derselben Wurzel folgen die Parallelformen ahd. hovar (9. Jh.), mhd. hover ‘Höcker, Buckel’, frühnhd. (obd. bis ins 16. Jh.) Hofer, aengl. hofer ‘Buckel, Beule, Hügel’ mit anfrk. huvil ‘Anhöhe’ (9. Jh.), mhd. hübel, nhd. (mundartlich) Hübel m. ‘Erhöhung, Hügel’, anfrk. huvel (9. Jh.), mhd. huvel, hübel, asächs. -huvil (in Ortsnamen), mnd. hȫvel, mnl. houel, huevel, nl. heuvel, aus germ. *hubila-, sowie das unter Hobel (s. d.) behandelte Substantiv. – höckerig Adj. ‘mit einem Buckel, mit Vorsprüngen, Unebenheiten behaftet’, älter höckericht (16. Jh.), ahd. hogaroht(i) (Hs. 12. Jh.), hovaroht(i) (8. Jh.), mhd. hockereht, hoveroht, hovereht.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Geologie
(kleiner) Berg ·
Anhöhe ·
Bodenerhebung ·
Buckel ·
Erhebung ·
Erhöhung ·
Höcker ·
Höhe (mil., mit Nummer) ·
Hügel ●
Bühel süddt. ·
Bühl ugs., süddt. ·
Hubbel ugs., regional ·
Maulwurfshügel ugs., scherzhaft
Oberbegriffe |
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Unterbegriffe |
Assoziationen |
Typische Verbindungen zu ›Höcker‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Höcker‹.
angeordnet
Backenzahn
beilförmig
bukkalen
fleischig
gerundet
Grübchen
Höcker
Höhenausprägung
Kamel
kegelförmig
kinnartig
knöchern
konisch
Leisten
länglich
Molar
Oberseite
okkludieren
pyramidenförmig
rundlich
Schmelzleisten
sechseckig
Sechsjahrmolar
spitz
stumpf
undeutlich
Unterkieferseitenzahn
vorstehend
warzenartig
Verwendungsbeispiele für ›Höcker‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Der verliebte Dichter warf abenteuerliche Schatten mit riesigen Höckern auf das Pflaster.
[Lichtenstein, Alfred: Cafe Klößchen. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1919], S. 41616]
Mit ehrgeizigen Plänen hat Höcker das Kloster in den vergangenen zwei Jahren wieder belebt.
[Die Welt, 03.08.2000]
Ihre Nase hat einen kleinen Höcker – der soll jetzt entfernt werden.
[Bild, 09.01.2006]
Einen Höcker auf der Nase finde ich überhaupt nicht schlimm.
[Bild, 02.02.2005]
Und ganz besonders nervt mich der kleine Höcker oben drauf.
[Bild, 30.07.2004]
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