zentraler Teil eines Betriebssystems, der vor allem für das Ausführen von Prozessen, die Verwaltung von Hardware- und Softwarekomponenten sowie die Verteilung der Systemressourcen zuständig ist
Synonym zu Betriebssystemkern
Beispiele:
Alle Softwarebestandteile eines Betriebssystems bauen auf der Prozess‑ und Datenorganisation des Kernels auf. Der Kernel selbst bildet in der Hierarchie der Softwareebenen die unterste Schicht und hat von dort unmittelbaren Zugriff auf die Hardware. Er bildet damit die Schnittstelle zwischen Hard‑ und Software und verbindet diese miteinander. [Kernel Definition & Begriffserklärung, 18.07.2020, aufgerufen am 01.09.2020]
Der Kernel ist ein zentraler Bestandteil eines Betriebssystems, enthält Treiber für Hardware, Schnittstellen für Anwendungen und verwaltet das Dateisystem. Der Kernel verfügt über die höchsten Rechte im System, was das Lesen und Schreiben von Daten betrifft. [Intel Sicherheitslücke entdeckt: Fix wird PC verlangsamen, 03.01.2018, aufgerufen am 19.08.2020]
Hier habe ich nun die wichtigsten Komponenten des Kernel zusammengefasst, sie machen aber nur einen kleinen Teil des kompletten Systemkerns aus. Schließlich ist der Kernel auch für die Netzwerkverbindung, USB‑Geräte, Bluetooth, NFC und […] für den Touchscreen verantwortlich. Zum Beispiel bieten viele Kernel die Möglichkeit die Ansteuerung des Displays zu verändern und Farbprofile zu setzen. […] Auch die Stärke des Vibrationsmotors, die Spannung für die unterschiedlichen Lautsprecher und Audioausgänge und die WiFi‑Scanning‑Intervalle können bei einigen Kernel
[sic!] verstellt werden. [Android Kernel Tuning – Teil 1: Die Grundlagen erklärt, vier Kernel im Detail, 18.05.2015, aufgerufen am 28.07.2022]
So haben ForscherInnen
[sic!] des Massachusetts Institute of Technology (MIT) mit Ksplice eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht einen Kernel im laufenden Betrieb zu patchen. So ließen sich dann etwa Sicherheitsupdates in den meisten Fällen ohne Reboot einspielen. Eine Ausnahme bilden dabei alle Patches, die Änderungen an der semantischen Datenstruktur des Kernel vornehmen. [Der Standard, 27.04.2008]
Vereinfacht gesagt, funktioniert Unix auf verschiedenen Ebenen: Die grundlegende Befehlsstruktur, der Kernel, sagt dem Rechner schlicht, was er machen soll. [Die Zeit, 10.04.2001]
Normalerweise hat man während der Installation [des Betriebssystems] ein‑ oder zweimal die Möglichkeit, den gewünschten Kernel auszuwählen. Allerdings übertragen die Installationsprogramme lediglich die Kernel auf die Platte, die Dateien für die Konfiguration eines neuen Kernels bleiben von der individuellen Auswahl unberührt. [C’t, 1995, Nr. 12]
