Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Kesseljagen, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Kesseljagens · wird nur im Singular verwendet
Worttrennung Kes-sel-ja-gen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kessel · einkesseln · Kesseljagen · Kesseltreiben
Kessel m. ‘bauchiges Gefäß zum Erhitzen von Flüssigkeiten, gerundete Talsenke, Geländevertiefung’, ahd. keʒʒil (9. Jh.), mhd. keʒʒel ‘Behälter für Flüssigkeiten, Vertiefung’, asächs. ketil, mnd. mnl. kētel, nl. ketel, aengl. cetel, (westsächs.) cietel, anord. ketill (daraus entlehnt engl. kettle), got. katilē (Genitiv Plur.) werden als Entlehnungen aus lat. catillus (Deminutivum von lat. catīnus ‘irdene Pfanne, Napf, flache Schüssel’) betrachtet, das die Germanen als Bezeichnung für den ‘Wasserbehälter der Feuerspritze’ kennenlernen. Auf unmittelbarer Entlehnung aus lat. catīnus beruhen ahd. (9. Jh.), mhd. keʒʒī ‘Kessel’, aber vielleicht auch die oben genannten Formen, die dann auf dem Wege des Suffixtausches das Suffix für Gerätebezeichnungen germ. -ila- angenommen hätten. – einkesseln Vb. ‘umzingeln’ (19. Jh.). Kesseljagen n. (18. Jh.), Kesseltreiben n. (19. Jh.) ‘Treibjagd, bei der das Wild eingekreist und in der Mitte zusammengetrieben wird’.
Zitationshilfe
„Kesseljagen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Kesseljagen>.

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