Kokser, der
Duden, GWDS, 1999
Bedeutung
Jargon jmd., der kokainsüchtig ist
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kokain · 1Koks · koksen · Kokser
Kokain n. Der Name eines südamerikanischen Strauches und seiner von den Indianern als Stimulans gekauten Blätter lautet in den peruanischen und bolivianischen Indianersprachen Aimara und Ketschua (in span. Umschrift) coca, cuca, im Dt. entsprechend Coca (zufrühest in Reisebeschreibungen des ausgehenden 16. Jhs.). Davon abgeleitet (mit der zur Bildung von Substanzbezeichnungen geläufigen Nachsilbe -īn) ist Kokain (19. Jh.) für das aus den Blättern des Kokastrauches gewonnene oder synthetisch hergestellte Alkaloid, das zur örtlichen Betäubung verwendet und auch als Rauschgift gebraucht wird. Unter Süchtigen wird der Ausdruck teils vereinfachend, teils verhüllend in Lautgestalt und Genus an 2Koks (s. d.) völlig angeglichen und zu 1Koks m. umgebildet, mit den Ableitungen koksen Vb. und Kokser m. (20. Jh.).
Verwendungsbeispiele für ›Kokser‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
In den Haaren von »Koksern« finden sich normalerweise Werte zwischen »2« und »20«.
[Bild, 01.11.2000]
Ich glaube nicht daran, dass Daum Kokser ist, selbst mit flackernden Augen nicht.
[Süddeutsche Zeitung, 06.11.2000]
Dabei hat der frühere Kokser schon lange mit dem Balltreterbetrieb nichts mehr zu tun.
[Süddeutsche Zeitung, 26.10.2000]
Die Zahl der Kokser hat abgenommen, aber ein höherer Prozentsatz von denen gehört heute zum harten Kern der Süchtigen.
[Der Spiegel, 26.03.1990]
Doch wenn sich der BVB für die Champions League qualifiziert, geht der »Kokser« in seinem letzten Jahr in »Alters‑Teilzeit«.
[Bild, 08.05.2001]
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