Für Ihre Abfrage nach Linke gibt es mehrere Wörterbuchartikel.
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1Linke, die
- 1. linke Hand; linke Faust; linke Seite
- ● [Boxen, metonymisch] Schlag mit der linken Faust
- 2. der als politisch links (vor allem als sozialistisch) geltende Teil des Parteien- und Meinungsspektrums; linker Flügel, linke Strömung innerhalb einer Partei oder Organisation
- ● [spezieller] der als linksextremistisch (vor allem anarchistisch, antidemokratisch o. ä.) geltende Teil des Spektrums von Parteien, sozialen Bewegungen oder Strömungen
- 1. linke Hand; linke Faust; linke Seite
-
2Linke, die, der
- Mitglied einer politisch links stehenden Gruppierung, Partei
Linke, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Linken · Nominativ Plural: Linke(n)
Mit Pluralendung ‑n wird das Wort in der schwachen Flexion (bestimmter Artikel) und der gemischten Flexion (Indefinitpronomen, Possessivpronomen) gebildet, z. B. seiner Linken, in der starken Flexion ist die Endung unmarkiert, z. B. zwei harte Linke. |
Aussprache [ˈlɪŋkə]
Worttrennung Lin-ke
Grundformlink
Wortbildung
mit ›Linke‹ als Letztglied:
1Halblinke
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Bedeutungsübersicht
eWDG und ZDL
Bedeutungen
1.
linke Hand; linke Faust; linke Seite
in gegensätzlicher Bedeutung zu ¹Rechte (1)
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: der Nachbar zur Linken
Beispiele:
sie hielt das Buch in ihrer LinkenWDG
Groß wie ein Baseballschläger ragt der schwarze Handbremshebel
senkrecht vor der Mittelkonsole empor. Beherzt mit der Rechten daran
gezogen, mit der Linken parallel das Lenkrad
rumgerissen. Unter lautem Quietschen der blockierten Hinterreifen driftet
das Heck schlagartig nach rechts. [Opels kleines Energiebündel, 03.08.2021, aufgerufen am 05.08.2021]
sprichwörtlich Sie mutmasst aber auch, dass im Bewilligungswesen die
Linke nicht weiss, was die Rechte tut. [Basler Zeitung, 03.07.2021]
Der Musiker mit der vormals phänomenalsten linken Hand der Welt wird
vermutlich nie wieder eine Note mit ihr spielen können. Da hilft es ihm
nicht, dass er immer noch die phänomenalste rechte Hand der Welt hat. Ohne
die Linke ist die Rechte nutzlos. Keith Jarrett, der
einzigartige Jazzpianist, hat im Jahr 2018 zwei Schlaganfälle nacheinander
erlitten. [Aachener Zeitung, 05.12.2020]
Erst als das auch nichts half, griff sie mit der
Linken beherzt mitten in sein Gesicht und drückte
ihm mit der Rechten kurzerhand einfach die Nase zu. [Krappweis, Tommy: Mara und der Feuerbringer. Köln 2010]
Daß man die Gabel in der Linken hält und das
Messer mit der Rechten führt, darf als allgemein bekannt vorausgesetzt
werden[…]. [Schäfer-Elmayer, Thomas: Der Elmayer. In: Zillig, Werner (Hg.): Gutes Benehmen. Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1991], S. 13439]
Sie nahm die Früchte aus einem Korb zu ihrer
Linken, entstielte und entkernte sie mit einem
Messer und ließ sie in einen Eimer fallen. [Süskind, Patrick: Das Parfum. Zürich: Diogenes 1985, S. 4]
Ring frei! Denk an deine Deckung und ziel mit der
Linken auf das verletzte Auge. [Rocco e i suoi fratelli, 1960, aufgerufen am 31.10.2014]
●
Boxen, metonymisch Schlag mit der linken Faust
Beispiele:
er siegte vor allem durch seine schnelle Linke (= durch seine schnellen Schläge mit der linken Hand)WDG
[…] Klitschko landet nochmals eine mörderische
Linke ins Gesicht des Gegners. [Tomatengruen, 24.02.2008, aufgerufen am 01.09.2020]
Wumms! Mickey Rourke platziert seine krachende
Linke im Gesicht seines Gegners Elliot
Seymour. Der Hollywood‑Star boxt seit seinem 12. Lebensjahr. [Bild am Sonntag, 30.11.2014]
Nach 54 Sekunden war Henry Maskes Debüt im Profi‑Boxen schon
Vergangenheit. Ein rechter Körperhaken und eine harte
Linke zum Kopf ließen den Mexikaner Antonio
»Teo« Arvizu in der Wembley Grand Hall zusammensacken. [Berliner Zeitung, 11.05.1990]
2.
der als politisch links (vor allem als sozialistisch) geltende Teil des Parteien- und Meinungsspektrums; linker Flügel, linke Strömung innerhalb einer Partei oder Organisation
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die gemäßigte, parlamentarische, demokratische Linke
als Akkusativobjekt: die Linke einen, vereinen
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Bündnis, eine Koalition mit der Linken
in Koordination: die Linke und die Rechte
mit Genitivattribut: die Linke der Partei, Fraktion
als Genitivattribut: ein Wahlsieg der Linken
Beispiele:
Schon formiert sich die Linke in der SPD neu,
attackiert den angeblich zu wirtschaftsfreundlichen Kurs Gabriels und kämpft
gegen das Freihandelsabkommen TTIP. [Südkurier, 16.12.2014]
Die europäische Linke sieht sich durch die
Corona‑Pandemie in ihrer Forderung nach einer grundlegenden Reform des
Stabilitäts‑ und Wachstumspakts bestätigt. [Süddeutsche Zeitung, 05.05.2020]
Wird dieser Weg eingeschlagen, werden wir in ein paar Jahren in der
gleichen Situation landen, in der sich seit längerem die US‑amerikanische
Linke befindet. [konkret, 2000 [1992]]
SPD‑Chef Schumacher witterte allerdings sogleich: Die
Linke in der CDU liefere »das Vokabular, und die
Rechte macht die Politik.« Er irrte. [Der Spiegel, 15.05.1989]
Erst 1969[…] stellte die deutsche
Sozialdemokratie wieder den Kanzler: sichtbares Zeichen der Tatsache, daß
nunmehr auch die Linke diesen Staat nicht nur hinnahm
(das hatte sie von Anfang an getan), sondern trug und verantwortete
[…]. [Die Zeit, 08.10.1982]
●
spezieller der als linksextremistisch (vor allem anarchistisch, antidemokratisch o. ä.) geltende Teil des Spektrums von Parteien, sozialen Bewegungen oder Strömungen
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: die extreme, militante, radikale, revolutionäre Linke
Beispiele:
Die extreme Linke ist ohne Zweifel
erstarkt, scheint aber im Augenblick weniger auf den bewaffneten Kampf
zu setzen als auf eine Konsolidierung und Ausweitung ihrer aufgrund der
wirtschaftlichen und sozialen Misere erzielten politischen
Geländegewinne. [Archiv der Gegenwart, 2001 [1986]]
Alle anderen Parteien, auch die extreme
Linke des Jean‑Luc Mélenchon, bestätigen ihre
Diagnose zum Zustand des Landes und auch die meisten der von ihrem
empfohlenen Mittel. [Süddeutsche Zeitung, 12.06.2021]
Die Verfechter der Hufeisen‑Symmetrie wissen sehr wohl, wie weit
Bewegungen, Ideologien und Programme der radikalen
Linke und Rechten auseinanderliegen. Aber sie
konstruieren formale Übereinstimmungen wie den »Fanatismus«, womit die
Ablehnung des Meinungspluralismus und parlamentarischer Kompromisse
gemeint ist. [Der Tagesspiegel, 31.05.2021]
Der anarchistische Linke hat sich die
ursprüngliche Sympathie mit den Schwachen, Entrechteten und den
Widerwillen gegen Heuchelei bewahrt. [Süddeutsche Zeitung, 10.10.2001]
letzte Änderung:
Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
link · Linke · linkisch · links
link Adj. (nur attributiv, der linke, ein linker) ‘auf der Seite befindlich, die beim Menschen die Seite des Herzens ist’, linke Seite (‘innere, untere Seite’) (von Stoffen, Wäschestücken), übertragen ‘ungeschickt, unbeholfen’, politisch ‘zur Linken gehörend’ (s. unten Linke), mhd. linc, lenc ‘link, linkisch, unwissend’, mnd. nl. link, dazu ahd. lenka ‘die Linke, linke Hand’ (8. Jh.). Herkunft ungewiß. Mit schwed. (mundartlich) slinka ‘lose hängen, schlottern’, (älter) linka ‘hinken, lahm gehen’, aind. laṅgaḥ ‘lahm’ zu ie. *(s)leng-, einer nasalierten Form der unter Laken (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *(s)lē̌g- ‘schlaff, matt sein’? Oder im Sinne von ‘gebogen, schief’ (im Gegensatz zu recht ‘gerade’, s. d.) verwandt mit lenken, Gelenk (s. d.)? Mhd. linc verdrängt ahd. winistar (8. Jh.), auch substantiviert ‘die Linke’, mhd. winster ‘link’, wozu asächs. winistar, aengl. winstre, afries. winstere, anord. vinstri, schwed. vänster, dän. venstre ‘link’. Dies gehört mit ahd. wini ‘Freund’ sowie Wonne, wohnen, Wunsch, gewinnen (s. d.) und aind. vā́maḥ ‘link’ (neben vāmáḥ ‘wert’) als Komparativbildung (ie. *u̯enistro-) im Sinne von ‘auf der günstigeren, besseren Seite’ (euphemistisch gebraucht, die wahre Überzeugung verdeckend) zur Wurzel ie. *u̯en(ə)- ‘streben’, dann ‘wünschen, lieben, befriedigt sein’. – Linke f. ‘linke Hand’, ahd. lenka (s. oben), frühnhd. linke; seit dem 19. Jh. auch ‘politische Gruppierung, Strömung, Partei (in einem parlamentarischen Staat), die den gesellschaftlichen Fortschritt vertritt oder zu vertreten für sich in Anspruch nimmt’, im Anschluß an frz. la gauche ‘die Linke’, nach der Sitzordnung im Parlament, wo seit der französischen Restaurationszeit die fortschrittlichen Parteien ihre Plätze vom Präsidenten aus gesehen links innehatten. linkisch Adj. ‘unbeholfen, ungeschickt’ (15. Jh., linkesch, linkes, linkiß). links Adv. ‘auf der linken Seite’ (15. Jh.), ‘politisch zur Linken gehörend’ (19. Jh.), hervorgegangen aus dem Genitiv Sing. des Adjektivs.
Typische Verbindungen zu ›Linke‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Linke‹.
antikapitalistisch
außerparlamentarisch
demokratisch
extrem
fordern
gemäßigt
Grüne
grüne
interventionistisch
koalitionsfähig
Konservative
kritisieren
lehnen
Liberale
militant
parlamentarisch
Pirat
postkommunistisch
Protestpartei
radikal
Realo
Rechte
regieren
regierungsfähig
regierungswillig
Schattierung
undogmatisch
zersplittert
Zitationshilfe
„Linke“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Linke#1>.
Linke, die oder der
GrammatikSubstantiv (Femininum, Maskulinum) · Genitiv Singular: Linken · Nominativ Plural: Linke(n)
Mit Pluralendung ‑n wird das Wort in der schwachen Flexion (bestimmter Artikel) und der gemischten Flexion (Indefinitpronomen, Possessivpronomen) gebildet, z. B. die, keine Linken, in der starken Flexion ist die Endung unmarkiert, z. B. zwei, einzelne Linke. |
Aussprache [ˈlɪŋkə]
Worttrennung Lin-ke
Grundformlink
Wortbildung
mit ›Linke‹ als Letztglied:
Altlinke
· 2Halblinke · Parteilinke
eWDG und ZDL
Bedeutung
Mitglied einer politisch links stehenden Gruppierung, Partei
Beispiele:
er ist ein bekennender Linker
Viele Linke machten später die Feindseligkeit der USA und der chilenischen Mittel‑ und Oberschicht verantwortlich für das Debakel von Allendes Wirtschaftspolitik. [Die NZZ spielt die Rolle der USA beim Sturz Allendes herunter, 19.09.2023, aufgerufen am 20.09.2023]ZDL
Vierzehn Jahre lang schrieb Jutta Fischbeck, studierte Romanistin, […] über Themen aus dem spanisch‑portugiesischen Kulturkreis, zog mit Guerrilleros durch den Busch in Angola, recherchierte in Lateinamerika von Kuba bis Chile und interviewte so gut wie alle führenden Politiker Spaniens und Portugals[…] Demokraten und Diktatoren trat eine kämpferische Linke mit klaren Maßstäben politischer Moral gegenüber – abweisen ließ sie sich nicht. [Der Spiegel, 26.07.1982]ZDL
letzte Änderung:
Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
link · Linke · linkisch · links
link Adj. (nur attributiv, der linke, ein linker) ‘auf der Seite befindlich, die beim Menschen die Seite des Herzens ist’, linke Seite (‘innere, untere Seite’) (von Stoffen, Wäschestücken), übertragen ‘ungeschickt, unbeholfen’, politisch ‘zur Linken gehörend’ (s. unten Linke), mhd. linc, lenc ‘link, linkisch, unwissend’, mnd. nl. link, dazu ahd. lenka ‘die Linke, linke Hand’ (8. Jh.). Herkunft ungewiß. Mit schwed. (mundartlich) slinka ‘lose hängen, schlottern’, (älter) linka ‘hinken, lahm gehen’, aind. laṅgaḥ ‘lahm’ zu ie. *(s)leng-, einer nasalierten Form der unter Laken (s. d.) angegebenen Wurzel ie. *(s)lē̌g- ‘schlaff, matt sein’? Oder im Sinne von ‘gebogen, schief’ (im Gegensatz zu recht ‘gerade’, s. d.) verwandt mit lenken, Gelenk (s. d.)? Mhd. linc verdrängt ahd. winistar (8. Jh.), auch substantiviert ‘die Linke’, mhd. winster ‘link’, wozu asächs. winistar, aengl. winstre, afries. winstere, anord. vinstri, schwed. vänster, dän. venstre ‘link’. Dies gehört mit ahd. wini ‘Freund’ sowie Wonne, wohnen, Wunsch, gewinnen (s. d.) und aind. vā́maḥ ‘link’ (neben vāmáḥ ‘wert’) als Komparativbildung (ie. *u̯enistro-) im Sinne von ‘auf der günstigeren, besseren Seite’ (euphemistisch gebraucht, die wahre Überzeugung verdeckend) zur Wurzel ie. *u̯en(ə)- ‘streben’, dann ‘wünschen, lieben, befriedigt sein’. – Linke f. ‘linke Hand’, ahd. lenka (s. oben), frühnhd. linke; seit dem 19. Jh. auch ‘politische Gruppierung, Strömung, Partei (in einem parlamentarischen Staat), die den gesellschaftlichen Fortschritt vertritt oder zu vertreten für sich in Anspruch nimmt’, im Anschluß an frz. la gauche ‘die Linke’, nach der Sitzordnung im Parlament, wo seit der französischen Restaurationszeit die fortschrittlichen Parteien ihre Plätze vom Präsidenten aus gesehen links innehatten. linkisch Adj. ‘unbeholfen, ungeschickt’ (15. Jh., linkesch, linkes, linkiß). links Adv. ‘auf der linken Seite’ (15. Jh.), ‘politisch zur Linken gehörend’ (19. Jh.), hervorgegangen aus dem Genitiv Sing. des Adjektivs.
Typische Verbindungen zu ›Linke‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Linke‹.
antikapitalistisch
außerparlamentarisch
demokratisch
extrem
fordern
gemäßigt
Grüne
grüne
interventionistisch
koalitionsfähig
Konservative
kritisieren
lehnen
Liberale
militant
parlamentarisch
Pirat
postkommunistisch
Protestpartei
radikal
Realo
Rechte
regieren
regierungsfähig
regierungswillig
Schattierung
undogmatisch
zersplittert
Zitationshilfe
„Linke“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Linke#2>.
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