jmd., der (in Archiven, Datenbanken oder durch Zeugenbefragung) professionell Nachforschungen anstellt, um etw. zu ermitteln
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein eifriger, fleißiger, akribischer, penibler Rechercheur
in Präpositionalgruppe/-objekt: ein Team von Rechercheuren
in Koordination: Rechercheure und Journalisten
Beispiele:
Vor allem profilierte er sich als unbestechlicher und furchtloser Rechercheur. Aufgrund von brisanten Enthüllungen zu Auswüchsen des Lobbyismus […] ist er kürzlich verdientermassen zum »Journalisten des Jahres 2015« gewählt worden. [Neue Zürcher Zeitung, 18.12.2015]
Dafür [für die Suche nach Beutekunst] beschäftigen sowohl Auktionshäuser als auch Anwaltskanzleien eigene Rechercheure, meist Historiker oder Kunsthistoriker, die in teils jahrelanger Arbeit in Archiven und Depots nach Restitutionsgut fahnden. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.11.2006]
Die Detailgenauigkeit Ihres neuen Buches verrät den geübten Rechercheur, den ehemaligen Journalisten. [Der Tagesspiegel, 13.07.2001]
So suchten die Rechercheure der Staatsanwaltschaft monatelang eine Reihe von Giro‑, Spar‑ und Anlagekonten ab, auf denen ein niedersächsischer Kardiologe seine Barschaft verteilt hatte. [Der Spiegel, 19.04.1999]
[…] sie beschafften das ganze Material, nach dem ich (oder ein anderer) dann schreiben konnte. Das war Aufgabe eines Rechercheurs: die Nachforschung, die Ermittlung, so genau und exakt wie möglich. [Simmel, Johannes Mario: Der Stoff, aus dem die Träume sind. Güterlsoh: Bertelsmann [u. a.] [1973] [1971], S. 74]