Republik f. Staatsform mit einer aus Wahlen hervorgegangenen Körperschaft (ohne Monarchen als Staatsoberhaupt), entlehnt (2. Hälfte 16. Jh.) aus
lat. rēs pūblica ‘Gemeinwesen, Staat(swesen), Staatsverwaltung, -gewalt’, eigentlich ‘öffentliche Sache’; vgl.
lat. rēs ‘Sache, Ding’ und
pūblicus ‘zum Volk gehörig, öffentlich, staatseigen’. Im
Dt. zunächst
Respublic(a),
Respublick in bezug auf römische Verhältnisse, im 17. Jh. (entsprechend
frz. république) auch
Republique (im Wechsel mit der heute gültigen Form). Im Anschluß an die französische Revolution bezeichnet
Republik (im Gegensatz zu
Monarchie,
Despotie,
Diktatur) eine bürgerlich-freiheitliche Staatsform, deren Regierung aus einer vom Volke demokratisch gewählten Körperschaft besteht, und wird zum Schlagwort im Kampf des Bürgertums gegen Tyrannei und Absolutismus. –
Republikaner m. ‘Bürger einer Republik, Anhänger, Befürworter der republikanischen Staatsform’, zuerst
Republicain (Anfang 18. Jh., entsprechend
mfrz. frz. républicain), danach
Republikaner (Ende 18. Jh.).
republikanisch Adj. ‘die Republik betreffend, darauf beruhend, dafür eintretend’ (Mitte 18. Jh.).