Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Ringen, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Ringens · wird nur im Singular verwendet
Aussprache 
Worttrennung Rin-gen
Grundform1ringen
Wortbildung  mit ›Ringen‹ als Letztglied: Freistilringen · Sumoringen
ZDL-Vollartikel

Bedeutungen

1.
in der Halle auf einer Matte ausgetragene Kampfsportart, bei der zwei Sportler versuchen, den jeweils anderen nur durch Griffe und Würfe zu Fall zu bringen, so dass beide Schultern die Matte berühren
Beim Freistilringen ist der ganze Körper erlaubte Angriffsfläche, beim Griechisch-Römischen Ringen nur der Körper oberhalb der Gürtellinie.
Kollokationen:
in Präpositionalgruppe/-objekt: der [Deutsche] Meister, Olympiasieger im Ringen
in Koordination: Boxen, Fechten, Gewichtheben, Judo, Taekwondo und Ringen
Beispiele:
Ringen behält bei den Spielen 2020 und 2024 seinen Status als olympische Sportart. [Die Zeit, 09.09.2013 (online)]
Der [Koreanische] Nationalsport des Ringens wird in die Liste des immateriellen Kulturerbes [der Unesco] aufgenommen. [Die Welt, 27.11.2018]
Im Ringen wird heute der Sieger im Mittel‑ und im Superschwergewicht gekürt, jeweils im griechisch‑römischen Stil. [Die Zeit, 15.08.2016 (online)]
Seit den Sommerspielen 2004 ist auch das Ringen der Frauen olympisch, jedoch nur im Freistil. [Der Standard, 12.02.2013]
[…] kommende Woche finden in Herning (Dänemark) die Weltmeisterschaften im Ringen statt, griechisch‑römisch und Freistil, Männer und Frauen. [Die Welt, 19.09.2009]
Da wurde der Ball geschleudert, da wurde nach dem Ziele geschossen, da übten sich die jungen Leute im Wettlauf, im Ringen und Springen, im Fechten und in kühnen Reiterkünsten und kämpften um den Sieg im Spiele wie um einen höchsten Triumph. [Ebner-Eschenbach, Marie von: Agave. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1903], S. 20616]
2.
übertragen das Ringen (um etw.), das Ringen nach etw.der verzweifelte Versuch, etw. zu erlangen, erreichen, oft in der Auseinandersetzung mit Kontrahenten
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: erbittertes, hartes, mühsames, vergebliches, verzweifeltes, zähes Ringen; stundenlanges, nächtelanges, tagelanges, wochenlanges, monatelanges, jahrelanges, jahrzehntelanges Ringen; diplomatisches Ringen; heldenhaftes, titanisches Ringen
mit Präpositionalgruppe/-objekt: das Ringen um Anerkennung, einen Kompromiss, die Macht, eine Lösung, eine Rettung, die Vorherrschaft
Beispiele:
Im Ringen um eine Rettung Zyperns vor dem Staatsbankrott keimt wieder Hoffnung auf. [Die Zeit, 22.03.2013 (online)]
In der Gegenwart wird Amerika im Ringen mit seinen Kontrahenten um weltpolitische Gestaltung und Macht erneut herausgefordert. [Die Welt, 22.02.2018]
Ihre Hände, die immer wieder nach Halt suchten, wenn sie das Gefühl hatte zu fallen. Ihre panischen Schreie, wenn das Pflegepersonal sie neu bettete. Ihr Stöhnen, das verzweifelte Ringen nach Luft, wenn die Atmung wieder aussetzte und das Kräfte raubende Husten danach, von ihrem schrecklichen Anblick ganz zu schweigen. [Nicole Lahr, 13.02.2016, aufgerufen am 15.09.2018]
In Kalifornien aber ist die Auseinandersetzung über das Budget ein titanisches Ringen, das den gesamten politischen Betrieb lahmlegt. [Die Zeit, 30.09.2010]
Das leidenschaftliche Ringen [Platons] nach logischer Methode, nach Beweis und Wissenschaft verwundert nicht, es war das Erbteil der Sokratik. [Natorp, Paul: Platons Ideenlehre. In: Philosophie von Platon bis Nietzsche, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1903], S. 61517]

letzte Änderung:

Typische Verbindungen zu ›Ringen‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Ringen‹.

Zitationshilfe
„Ringen“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Ringen>.

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selten häufig

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