Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Schlaks, der

Lesezeichen zitieren/teilen ausklappen
Alternative Schreibung Schlacks
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Schlakses · Nominativ Plural: Schlakse
Aussprache 
eWDG

Bedeutung

salopp, abwertend lang aufgeschossener, sich ungeschickt bewegender junger Bursche
Beispiel:
ein junger, großer, sechzehnjähriger Schlaks
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
schlack · schlacksig · schlaksig · Schlacks · Schlaks · 1schlackern
schlack Adj. ‘schlaff, träge, nachlässig’, ahd. slah (um 1000), mhd. slach ‘schlaff, welk’, asächs. mnd. slak, mnl. slac, aengl. slæc, engl. slack, anord. slakr, schwed. slak (germ. *slaka-). Außergerm. verwandt ist wohl lat. laxus ‘schlaff’. Zur Wurzel ie. *(s)lē̌g- ‘schlaff, matt sein’ (s. Laken, link). Heute nur noch resthaft in einigen Mundarten. Dafür schlacksig, schlaksig Adj. ‘lang aufgeschossen, unbeholfen, träge’ (19. Jh.), Schlacks, Schlaks m. ‘langer, ungelenker Kerl’ (18. Jh.), nd. Slaks, Släks ‘nachlässiger, träger Mensch, fauler Schlingel’, md. Schlackes, Schlēks. 1schlackern Vb. ‘schlenkern, wackeln’, vorwiegend mit den Ohren schlackern zunächst vom Hund, dann übertragen ‘sehr erstaunt sein, sich wundern’. Das Verb gehört der Umgangssprache an und geht zurück auf nd. slackern ‘schlaff herunterhängen, zappeln, wackeln’, abgeleitet von mnd. slak ‘schlaff, träge’ (s. oben).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

hoch aufgeschossen · schlaksig  ●  (ein) Schlaks ugs. · (ein) langes Ende ugs. · (eine) Bohnenstange ugs., fig. · langer Lulatsch ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Schlaks‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schlaks‹.

Verwendungsbeispiele für ›Schlaks‹, ›Schlacks‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Anders als den kleinen Dicken kann man den flinken Schlaks auch gebrauchen, wenn verteidigt werden muss. [Süddeutsche Zeitung, 06.06.2002]
Er spürt sein Alter zwar; das Problem dabei ist nur, man sieht es dem schwarzhaarigen Schlaks nicht an. [Süddeutsche Zeitung, 21.07.1995]
Denn der elegante Schlaks blieb cool und wartete auf den richtigen Moment. [Die Welt, 17.08.2004]
Zuviele Chancen brauchte er, zu ungeschickt wirkte der Schlaks in mancher Situation, zu lässig trabte er zuweilen übers Feld. [Der Tagesspiegel, 11.04.1999]
Nichts ist diesem Schlaks anzumerken von dem Druck, der auf ihm gelastet haben muss. [Die Zeit, 22.10.2008, Nr. 34]
Zitationshilfe
„Schlaks“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schlaks>.

Weitere Informationen …

Diesen Artikel teilen:

alphabetisch vorangehend alphabetisch nachfolgend
schlagzeilenträchtig
Schlagzeug
Schlagzeuger
Schlagzeugerin
Schlagzeugsolo
schlaksen
schlaksig
Schlaksigkeit
Schlamassel
Schlamastik