Schorlemorle, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Schorlemorle · Nominativ Plural: Schorlemorlen
Worttrennung Schor-le-mor-le
eWDG
Bedeutung
selten Synonym zu Schorle
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schorlemorle · Schorle
Schorlemorle f. n. Erfrischungsgetränk aus Wein und Selters- oder Mineralwasser; seit der 1. Hälfte des 20. Jhs. auch verkürzt Schorle f. Herkunft unbekannt. Als Getränkebezeichnung zuerst Schurlemurle (1740 im bair. Franken). Ältere, vergleichbare Bezeichnungen sind Scormorrium (1513) als Name für das Münstersche Bier, Carlemorlepuff (1673) für eine Mischung aus Bier und Wein; im 16. Jh. wird unter Studenten eine Art des Zutrinkens den Murlepuff trinken genannt. Da es sich um ein schäumendes, prickelndes Getränk handelt, kann vielleicht an mundartliches (südd. und omd. seit dem 16. Jh. nachgewiesenes) Schurimuri angeknüpft werden, eine Bezeichnung für einen aufgeregten, lebhaften, fahrigen Menschen. Bereits 1271 ist im Lüneburgischen Scorlemorle, Schorlemurle als Familienname belegt. Auch hier aus der Bezeichnung für eine aufgeregte Person hervorgegangen? Die reduplizierende Bildung hat lautmalenden Charakter, wobei m den Anlaut sch ersetzt; vgl. Schurrmurr (s. schurren), auch engl. hugger-mugger ‘Heimlichkeit, heimlich’.
Verwendungsbeispiele für ›Schorlemorle‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Bei einer Untersuchung bekamen nur sechs von 25 Schorlen die Noten »gut« oder »befriedigend«.
[Süddeutsche Zeitung, 27.04.2001]
Diese Schorlen verderben schneller, hätten gar nicht verkauft werden dürfen.
[Bild, 27.04.2001]
Es ist eben ein weiter Weg vom Apfel zur Schorle.
[Die Zeit, 21.05.2003, Nr. 21]
Aber auch 305 ganz normale Konsumenten haben die Schorlen probiert, blind natürlich.
[Süddeutsche Zeitung, 27.04.2001]
Aber was sagen solche Zahlen über das Betörungspotenzial der Schorlen?
[Süddeutsche Zeitung, 19.05.2000]
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