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  • 1Schur, die
    1. 1. das Scheren, besonders der Schafe, Schafschur
      1. Ertrag des Scherens
    2. 2. [Landwirtschaft] Schnitt, besonders einer Wiese, Hecke

  • 2Schur, der
    1. [umgangssprachlich] ⟨jmdm. einen Schur (an)tun⟩ jmdm. Ärger, Schererei verursachen
    2. [umgangssprachlich] ⟨jmdm. etw. zum Schur tun⟩ jmdm. etw. zu seinem Verdruss tun

Schur, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Schur · Nominativ Plural: Schuren
Aussprache 
Wortbildung  mit ›Schur‹ als Erstglied: Schurertrag · Schurgewicht · Schurwolle
 ·  mit ›Schur‹ als Letztglied: Halbschur · Nachschur · Schafschur · Vollschur · Wildschur · Windschur
 ·  mit ›Schur‹ als Binnenglied: dreischürig · einschürig · halbschürig · mehrschürig
eWDG

Bedeutungen

1.
das Scheren, besonders der Schafe, Schafschur
Beispiel:
Die Schur wurde zweimal im Jahre vorgenommen […] [ R. GerlachVierfüßler111]
Ertrag des Scherens
Beispiel:
die Schur betrug durchschnittlich 8 Pfund Wolle
2.
Landwirtschaft Schnitt, besonders einer Wiese, Hecke
Beispiele:
die Schur des Klees, der Taxushecke
Dagegen kann uns […] ein nicht der dauernden Schur ausgesetzter Ligusterstrauch durch seine natürliche Wirkung bezaubern […] [ Natur u. Heimat1960]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schur · Schurwolle
Schur f. ‘das Scheren (der Schafe)’, mhd. schuor ‘das Abscheren’, unregelmäßig ablautende (wohl durch das nachfolgende r beeinflußte) Abstraktbildung zu dem unter 1scheren (s. d.) behandelten Verb. Daneben auch Schur m., mhd. schuor in der übertragenen Bedeutung ‘Schererei, Not, Plage’, erhalten in jmdm. etw. zum Schur(e) tun ‘jmdn. ärgern, ihm Scherereien bereiten’, mhd. schuor tuon. – Schurwolle f. ‘abgeschorene Schafwolle’ (18. Jh.), mnd. schōrwulle.

Typische Verbindungen zu ›Schur‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schur‹.

Bindewald Schaf täve

Verwendungsbeispiele für ›Schur‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die Tiere leben jedoch halb wild in der Einöde und werden nur einmal im Jahr zur Schur zusammengetrieben. [Die Zeit, 28.05.1982, Nr. 22]
Ich sträubte mich wie ein Schaf gegen die Schur, aber es war nutzlos. [Berliner Tageblatt, 17.02.1902]
Die Schafwäsche und Schur war ein Fest von mehreren Tagen. [Wilamowitz-Moellendorff, Ulrich von: Erinnerungen 1848-1914. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1928], S. 7458]
Die Sommerlammung erfordert mit Rücksicht auf die im Mai oder Juni stattfindende Schur Vorsicht für die tragenden oder säugenden Mütter. [Schlipf, Johann Adam: Schlipfs populäres Handbuch der Landwirtschaft, Berlin: Parey 1918, S. 446]
Zitationshilfe
„Schur“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schur#1>.

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Schur, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum)
Aussprache 

Bedeutungsübersicht

  1. [umgangssprachlich] ⟨jmdm. einen Schur (an)tun⟩ jmdm. Ärger, Schererei verursachen
  2. [umgangssprachlich] ⟨jmdm. etw. zum Schur tun⟩ jmdm. etw. zu seinem Verdruss tun
eWDG

Bedeutungen

umgangssprachlich jmdm. einen Schur (an)tunjmdm. Ärger, Schererei verursachen
umgangssprachlich jmdm. etw. zum Schur tunjmdm. etw. zu seinem Verdruss tun
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schur · Schurwolle
Schur f. ‘das Scheren (der Schafe)’, mhd. schuor ‘das Abscheren’, unregelmäßig ablautende (wohl durch das nachfolgende r beeinflußte) Abstraktbildung zu dem unter 1scheren (s. d.) behandelten Verb. Daneben auch Schur m., mhd. schuor in der übertragenen Bedeutung ‘Schererei, Not, Plage’, erhalten in jmdm. etw. zum Schur(e) tun ‘jmdn. ärgern, ihm Scherereien bereiten’, mhd. schuor tuon. – Schurwolle f. ‘abgeschorene Schafwolle’ (18. Jh.), mnd. schōrwulle.

Typische Verbindungen zu ›Schur‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schur‹.

Bindewald Schaf täve
Zitationshilfe
„Schur“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schur#2>.

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selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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