Sängerin mit einer Sopranstimme, die in Opern oder Operetten heitere Rollen spielt
Soubrette, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Soubrette · Nominativ Plural: Soubretten
Aussprache
Worttrennung Sou-bret-te · Soub-ret-te
Herkunft aus gleichbedeutend soubrettefrz < soubretoprov (Femininum) ‘geziert’ < soubraprov
‘zu viel, darüber sein’ < sobraraprov, superārelat
‘hervorragen, die Oberhand haben’ < superlat
‘oben, darüber’
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Soubrette f. komisches Rollenfach, ‘Kammermädchen, -zofe’ (im Sprechtheater), ‘Sopranistin in heiteren Mädchenrollen’ (in Singspiel und Operette), Übernahme (18. Jh.) von gleichbed. frz. soubrette (hier zunächst die ‘schlaue, die Situation überschauende Dienerin’), aus prov. soubreto, Fem. von soubret Adj. ‘geziert’ (eigentlich ‘wer darüber steht’), zu soubra ‘zuviel, darüber sein’, aus aprov. sobrar, lat. superāre ‘hervorragen, die Oberhand haben’; vgl. lat. super ‘oben, darüber’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Dienstmädchen ·
Hausangestellte ·
Hausdame ·
Haushaltshilfe ·
Haushälterin ·
Hausmädchen ·
Haustochter ·
Hauswirtschaftshelferin (Ausbildungsberuf) ·
Hilfskraft im Haushalt ·
Soubrette (Rollenfach bei Theater und Operette) ·
Stubenmädchen ●
Kammerzofe veraltet ·
Minna veraltet ·
Wirtschaterin veraltet ·
Zofe veraltet ·
Zugehfrau veraltet ·
Perle (halb-scherzhaft) ugs.
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Soubrette‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Soubrette‹.
Verwendungsbeispiele für ›Soubrette‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Selbst die aus Köln zugereisten »Fetten koketten Soubretten«, einer von 70 vertretenen Chören, spotteten durch grazile Formen ihrem putzigen Marketing.
[Die Welt, 25.05.2001]
Unter fünfzig Mädels, die auf der Straße das Täschchen schwenkten, waren zwanzig Soubretten.
[Ball, Hugo: Flammetti. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1918], S. 4898]
Gern wählt sie die Pose der großen Sängerin statt die der melancholischen Soubrette.
[Süddeutsche Zeitung, 30.04.1997]
Die Soubrette konnte noch so daneben kieksen, der Beifall war ihr sicher.
[Süddeutsche Zeitung, 20.01.1994]
Man habe ihr überdies den Auftritt nicht politisch auslegen können, meint die Soubrette, denn politisch sei sie noch nie tätig gewesen.
[Die Zeit, 17.04.1964, Nr. 16]
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