Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Steuervorteil, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Steuervorteil(e)s · Nominativ Plural: Steuervorteile
Aussprache [ˈʃtɔɪ̯ɐˌfoːɐ̯taɪ̯l]
Worttrennung Steu-er-vor-teil
Wortzerlegung 2Steuer Vorteil
ZDL-Vollartikel

Bedeutung

Begünstigung eines Steuerpflichtigen auf Grund eines bestimmten Merkmals oder eines bestimmten Verhaltens (im Vergleich zu anderen Steuerpflichtigen oder einem anderen Verhalten)
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: erhebliche, ungerechtfertigte, mit etw. verbundene Steuervorteile
als Akkusativobjekt: Steuervorteile ausnutzen, gewähren, genießen, abschaffen, kappen, streichen
in Präpositionalgruppe/-objekt: mit Steuervorteilen werben; Werbung mit Steuervorteilen; etw. mit Steuervorteilen fördern
mit Genitivattribut: der Steuervorteil einer Lebensversicherung
als Aktivsubjekt: Steuervorteile entfallen, winken jmdm.
mit Präpositionalgruppe/-objekt: Steuervorteile für Ehepaare, für Diesel(kraftstoff)
als Genitivattribut: der Genuss, die Streichung, der Wegfall die Abschaffung der Steuervorteile
Beispiele:
Um das günstige [Nahverkehrs-]Ticket zu finanzieren, empfehlen die Grünen, dass es künftig weniger Steuervorteile für Dienstwagen geben solle. [Nachfolge-Ideen für das 9-Euro-Ticket, 06.08.2022, aufgerufen am 06.08.2022]
Die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, erklärte in einem Interview […], der Steuervorteil durch das Ehegattensplitting sei ein Anreiz für viele Frauen, ihre Erwerbsarbeit nicht auszuweiten und in einem Teilzeitjob zu verharren. [Arbeitskräftemangel und Besteuerung: Familienarbeit berücksichtigen!, 12.10.2022, aufgerufen am 12.10.2022]
Extremistische Vereine werden von der Gemeinnützigkeit ausgeschlossen, sie verlieren Steuervorteile. [Südkurier, 31.12.2008]
Anleger werden künftig mit geschlossenen Immobilienfonds keine hohen Steuervorteile mehr erzielen können. [Die Welt, 27.12.2003]
[…] allein weitere Steuerfreibeträge einzuführen führt nicht unbedingt zu einer breiten privaten Altersvorsorge, denn Steuervorteile können nur diejenigen nutzen, die genügend Steuern zahlen. [Die Zeit, 30.09.1999]
Die Amtsverschwiegenheit der öffentlichen Bediensteten hat aber gute Gründe: sie dient einmal dem Schutz des Bürgers – man denke an Steuerakten, Stellenbewerbungen oder Konzessionsanträge –, aber auch der Gleichheit vor dem Gesetz (Gegenbeispiel: das Finanzministerium erläßt Verwaltungsvorschriften auf dem Steuergebiet, einige wenige erfahren davon vorher und ziehen aus diesen Kenntnissen Steuervorteile). [Eschenburg, Theodor: Staat und Gesellschaft in Deutschland. Stuttgart: Schwab 1957 [1956], S. 702]

letzte Änderung:

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(verbriefter) Steuervorteil · Steuerprivileg · steuerliche Bevorzugung

Typische Verbindungen zu ›Steuervorteil‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Steuervorteil‹.

Zitationshilfe
„Steuervorteil“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Steuervorteil>.

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