Storch, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Storch(e)s · Nominativ Plural: Störche
Aussprache [ʃtɔʁç]
Wortbildung
mit ›Storch‹ als Erstglied:
storchbeinig / storchenbeinig
· Storchenbein / Storchbein · Storchenbiss · Storchenexperte · Storchenfamilie · Storchengang · Storchenhorst · Storchennest / Storchnest · Storchenpaar · Storchenturm · Storchschnabel / Storchenschnabel · Störchin
· mit ›Storch‹ als Letztglied: Klapperstorch · Pfeilstorch · Schwarzstorch · Waldstorch · Weißstorch
· mit ›Storch‹ als Letztglied: Klapperstorch · Pfeilstorch · Schwarzstorch · Waldstorch · Weißstorch
eWDG
Bedeutung
großer, kräftiger Stelzvogel mit weißem und braunschwarzem Gefieder, langem, rotem Schnabel und langen, roten Beinen, der auf dem europäischen Festland in feuchten, wiesenreichen und wasserreichen Niederungen lebt, auf Bäumen und Gebäuden nistet, sich von Kriechtieren, Fischen und Insekten nährt und im Herbst nach Afrika und Indien zieht
Beispiele:
ein weißer, schwarzer Storch
der Storch steht regungslos auf einem Bein
der Storch klappert mit dem Schnabel
die Störche ziehen im Herbst nach dem Süden
er hat Beine wie ein Storch (= er hat lange Beine)
umgangssprachlich, scherzhaftdastehen wie der Storch im Salat (= steif, unbeholfen dastehen)
übertragen
Beispiel:
saloppda brat mir einer nen Storch! (= Ausruf, der Verwunderung, Entrüstung ausdrückt)
Kindersprache Vogel, der angeblich die Babys bringt
Beispiele:
umgangssprachlich, scherzhaftbei der Tante war der Storch (= die Tante hat ein Kind bekommen)
umgangssprachlich, scherzhaft, verhüllendder Storch hat die Mutter ins Bein gebissen (= die Mutter ist schwanger)
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Storch · Storchschnabel
Storch m. Der Name des Stelzvogels ahd. stor(a)h (10. Jh.), mhd. storch(e), (md.) stork(e), mnd. stork(e), mnl. storke, storc, sturc, aengl. storc, anord. storkr, nl. engl. schwed. stork führt auf germ. *sturka-. Dieses kann zu ie. *stṛg- gestellt werden, einer Ablautform von ie. *(s)terg- (s. stark, stracks), Gutturalerweiterung der unter starren (s. d.) angeführten Wurzel ie. *(s)ter(ə)- ‘starr, steif sein; steif gehen, stolpern, fallen, stolzieren’. Vielleicht gehört hierher auch griech. tórgos (τόρχος) ‘Geier’. Der Storch ist nach seinem steifen, stelzenden Gang benannt, vgl. wie ein Storch im Salat gehen (2. Hälfte 19. Jh.). – Storchschnabel m. im Vergleich mit dem Schnabel eines Storches Bezeichnung der Geranie (s. d.) nach ihren schnabelförmig verlängerten Fruchtgrannen, ahd. stor(a)hessnabul (11. Jh.), mhd. storchsnabel, und eines Gerätes mit spitzwinklig gekreuzten Schienen zum Vergrößern oder Verkleinern von Zeichnungen, ‘Pantograph’ (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Zoologie
Meister Adebar (lit.) ·
Storch ●
Adebar ugs. ·
Ciconia ciconia fachspr. ·
Klapperstorch ugs. ·
Weißstorch fachspr.
Oberbegriffe |
Typische Verbindungen zu ›Storch‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Storch‹.
angeschossen
Biber
braten
brüten
brütend
fieseler
gronauer
harheimer
klappern
Kormoran
Kranich
lindheimer
linksgewendet
naturfarben
niederlassen
nisten
Pelikan
Reiher
schiersteiner
schreitend
Schritt
staksen
stolzieren
tingiert
ziehend
überwintern
Verwendungsbeispiele für ›Storch‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Und der Storch hörte mit dem Nicken überhaupt nicht mehr auf.
[Langhoff, Wolfgang: Die Moorsoldaten, Stuttgart: Verl. Neuer Weg 1978 [1935], S. 180]
Aus dem großen Nest taucht der bestürzte Kopf des Storches auf.
[Die Zeit, 03.12.1953, Nr. 49]
Doch in diesem siebten Jahr stimmt etwas nicht mit einem der kleinen Störche.
[Süddeutsche Zeitung, 04.06.2004]
Zum Fressen gibt es inzwischen wieder genug für die Störche.
[Süddeutsche Zeitung, 17.03.2003]
Sie mögen keinen Tanz, sonst wären sie nämlich Störche geworden.
[Süddeutsche Zeitung, 11.04.2002]
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