Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Taube · Tauber · Täuber · Tauberich · Täuberich
Taube f. Die Herkunft des gemeingerm. Vogelnamens ist nicht sicher geklärt. Ahd. tūba (8. Jh.), mhd. tūbe, asächs. dūƀa, mnd. mnl. dūve, nl. duif, mengl. (aus dem Anord.) d(o)uve, dofe, engl. dove, anord. dūfa, schwed. duva, got. in hraiwadūbō ‘Turteltaube’, eigentlich ‘Leichentaube’, führen auf germ. *dūƀōn, das im allgemeinen mit air. dub (aus *dhubhu-) ‘schwarz’, gleichbed. akymr. dub (aus *dheubh-) zur Labialerweiterung ie. *dheubh-, *dhūbh- ‘stieben, rauchen; neblig, verdunkelt’ der Wurzel ie. *dheu-, *dheu̯ə- (s. taub) gestellt wird, so daß Taube nach dem rauchfarbenen Gefieder als ‘die Dunkle’ gedeutet wird. Gestützt wird dieses Benennungsmotiv durch griech. péleia (πέλεια) ‘wilde Taube’, zu griech. peliós (πελιός) ‘dunkelfarbig, blauschwarz, fahl’. Da das betreffende Farbadjektiv allein im Kelt., nicht aber in den germ. Sprachen nachzuweisen ist, hält eine lautnachahmende Bildung für wahrscheinlicher; allerdings läßt diese Deutung den Konsonantismus des Wortes ungeklärt, da bei Schallbildungen gewöhnlich Liquiden und Velare auftreten. Vogelnamen (1909) 206 ff. schließt daher die Möglichkeit eines Substratwortes nicht aus. – Nl. 142 Tauber, Täuber m. ‘männliche Taube’, mhd. tūber (14. Jh.), vgl. mnd. dǖver, düffer, mnl. dūver, nl. doffer; Tauberich, Täuberich m. (16. Jh.), gebildet nach Enterich (s. d.); vgl. mnd. dūverich, dūverinc, mnl. dūveri(n)c.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Tauber‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Tauber‹.
Verwendungsbeispiele für ›Täuber‹, ›Tauber‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Zu Beginn der Suche nach diesen Geschichten sollte man ins Büro von
Norbert Täuber gehen.
[Die Welt, 09.02.2004]
Schon vor dem Spiel gegen Jena hatte Köstner überlegt,
Täuber wegen anhaltend schwacher Form eine Pause
zu verordnen.
[Süddeutsche Zeitung, 02.05.1997]
Der bisherige Trainer Klaus Täuber erhält
keinen neuen Vertrag mehr.
[Süddeutsche Zeitung, 26.04.2002]
Manndecker Stephan Täuber schrammte nur knapp
an dieser Auszeichnung vorbei.
[Süddeutsche Zeitung, 10.11.1997]
Täubers Mißgeschick war keine Ausnahme, die
gesamte Abwehr wirkte unkonzentriert.
[Süddeutsche Zeitung, 07.04.1997]
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