veraltend vierte und fünfte Klasse eines Gymnasiums
entspricht dem achten und neunten Jahr der schulischen Ausbildung Beispiele:
Das Paedagogium und das Akademische Gymnasium [in Altona] wurden nun [1773] zu einem Gymnasium mit den Klassen Tertia, Secunda, Prima und einer universitären Selecta zusammengefasst, das unter den Höheren Schulen einen herausragenden Ruf hatte. [Welt am Sonntag, 27.01.2013]
Man kann in der Verfilmung von Erich Kästners Roman »Das fliegende Klassenzimmer« den Eindruck gewinnen, daß diese Schule nur von sehr wenigen Kindern besucht wird. Zwar ist das Internatsgebäude eine mächtige Burg, welche die kleine Stadt Kirchberg überragt. Die Clique aus der Tertia aber, die immer mitten in den Ereignissen des Films steckt, ist klein. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2001]
Wir waren unzertrennlich, begingen schöne Streiche, doch in den höheren Klassen änderte sich das. In der Tertia wollte Helmut mit mir in einen Verein gehen. Ich mochte schon damals Vereine nicht. Helmut schalt mich einen Bücherwurm. [Süddeutsche Zeitung, 02.10.1993]
Nach den preußischen Verordnungen von 1837 erhielten nur Sexta bis Tertia je zwei Wochenstunden Gesangunterricht, nach 1882 nur noch die zwei unteren Klassen. [Brockhaus-Riemann-Musiklexikon, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1989], S. 9492]
Abgeschreckt werden jene Eltern und Kinder auf den Dörfern und in Arbeitervierteln, denen gymnasiale Bildung fremd ist. Ausgelesen wird eine viel zu kleine Elite. Und ausgestoßen werden Jahr für Jahr doppelt soviel Schüler aus Sexten, Quarten, Tertien und Sekunden, wie Abiturienten aus den Oberprimen feierlich verabschiedet werden. [Der Spiegel, 09.12.1964]