bildungssprachlich das Gemeinsame, in dem zwei verschiedene, aber vergleichbare Gegenstände oder Sachverhalte übereinstimmen; Vergleichspunkt, in dem zwei Dinge übereinstimmen
Beispiele:
Wo liegt der Vergleichspunkt, das Tertium
Comparationis, das gemeinsame Dritte, wenn eine in
Deutschland neue Investorengruppe als »Heuschreckenschwarm« bezeichnet wird?
Ist es die Kleinheit der Agenten? Doch wohl kaum. Ist es ihre Unzahl? [Der Spiegel, 09.05.2005]
Es ist ohnehin stets zu empfehlen, nur Vergleichbares zu
vergleichen, auch wenn das Frankfurter Feuilleton sich zur künstlichen
Erzeugung von Tiefsinn gern des Tricks bedient, gerade solche Gegenstände zu
vergleichen, die nichts miteinander zu schaffen haben, das
Tertium Comparationis mit Gewalt herbeizuziehen
und das Resultat, das aus nichts besteht als der Feststellung, das
Verglichene sei vergleichbar, für einen Gedanken auszugeben. [Sorgfaltspflichten. Wenn Frank Schirrmacher einen Bestseller
schreibt, 16.02.2013, aufgerufen am 15.09.2018]
Was etwa ist das Tertium Comparationis
zwischen den allgegenwärtigen Bierreklamen und Großereignissen vom Range
einer Fußballeuropameisterschaft? Während es die dehydrierten Spieler auf
dem Feld bestenfalls noch zum Spucken bringen, verhelfen die Bierreklamen
den Zuschauern zum spitzensportlichen Wasserlassen. [Die Zeit, 24.06.2004]
Wie immer bei dem Gebot, gleiche Sachverhalte
gleich und ungleiche ungleich zu behandeln, kommt es auf das
Tertium comparationis an, auf das hin der
Vergleich erfolgen soll. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2001]
Damit Metaphern und alle anderen Tropen funktionieren, muss es eine
Analogie zwischen Gesagtem und Gemeintem geben, etwas, das beide gemeinsam
haben, man spricht auch von einem tertium
comparationis. [Content Marketing und Storytelling, 06.06.2016, aufgerufen am 14.09.2018] ungewöhnl. Schreibung