(italienischsprachiger) Einwohner des Schweizer Kantons Tessin
Beispiele:
Dazu kommt eine innerkantonale Abwanderung: Junge
Tessiner, die in der
[französischsprachigen] West‑ oder
Deutschschweiz studieren, kommen häufig nicht mehr zurück. [Neue Zürcher Zeitung, 03.11.2021]
Gegen die auf dem dritten Tabellenplatz liegenden
Tessiner
(= Mitglieder einer für das Tessin antretenden Mannschaft) haben die Hergiswiler in der Vorrunde mit 0:1
verloren. [Luzerner Zeitung, 11.03.2022]
[Ignazio] Cassis sei der erste Bundespräsident,
der seine Neujahrsansprache auch auf Rätoromanisch aufnehme, betont sein
Medienchef. Er positioniert sich als Garant der eidgenössischen Diversity,
aber damit macht er sich auch zu seinem eigenen Gefangenen: Er war auch
deshalb gewählt worden, weil er ein Tessiner ist, und
jetzt fühlt er sich aus dem gleichen Grund unverstanden. [Neue Zürcher Zeitung, 01.03.2022]
Das Tessin ist Tieflohnland. Durchschnittlich liegen die Löhne 20
Prozent unter dem Niveau der deutschen Schweiz, in einigen Branchen noch
tiefer. Es erstaunt daher nicht, dass die Tessinerinnen und
Tessiner im Juni 2015 in einer Volksabstimmung
der Einführung eines Mindestlohns zustimmten, als drittem Kanton nach
Neuenburg und dem Jura, noch vor Genf und Basel‑Stadt. [St. Galler Tagblatt, 08.10.2021]
Es gibt Stadtviertel und Dörfer, in denen fast ausschließlich
Italiener leben, italienisch gesprochen wird und der deutschsprachige
Schweizer zur Minderheit gehört. Obwohl das Italienische die dritte
Landessprache ist und die Tessiner immer in gutem
Einvernehmen mit den übrigen Schweizern gelebt haben, entstehen
daraus
jetzt echte Bevölkerungsprobleme. [Die Zeit, 06.09.1963]