Totenbett, das
eWDG
Bedeutung
Sterbebett
Beispiel:
jmdm. etw. auf dem Totenbett versprechen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
tot · töten · Tötung · abtöten · ertöten · Totenbahre · Totenbett · Totengräber · Totenkopf
tot Adj. ‘gestorben, nicht mehr am Leben, öde, unbelebt, leer’, ahd. (8. Jh.), mhd. tōt, asächs. dōd, mnd. dōt, mnl. doot, nl. dood, aengl. dēad, engl. dead, anord. dauðr, schwed. död, got. dauþs, germ. *dauda- beruht auf einer Partizipialbildung mit to-Suffix (s. auch alt, kalt) und gehört im Sinne von ‘gestorben’ zu einem im Nhd. untergegangenen Verb für ‘sterben’, belegt in ahd. touwen (9. Jh.), tewen (10. Jh.), mhd. töuwen, touwen, asächs. dōian, mnl. doyen, douwen, (stark flektierend) anord. deyja und (ablautend) got. *diwan (Part. Prät. diwanō). Zieht man aslaw. daviti ‘würgen, erwürgen’, russ. davít’ (давить) ‘drücken, pressen, würgen’ und air. duine, kymr. dyn ‘Mensch’ (‘Sterblicher’) sowie (unsicher) lat. fūnus ‘Leichenbegängnis, Bestattung’ (aus *dheu̯(e)nos ‘auf den Tod bezügliche Erweisung’?) heran, so kann von einer Wurzel ie. *dheu- ‘hinschwinden, bewußtlos werden, sterben’ ausgegangen werden. – töten Vb. ‘gewaltsam ums Leben bringen, vernichten, zerstören’, ahd. tōden (um 1000), mhd. tœten, tœden, asächs. bidōdian, mnd. dȫden, mnl. dōden, nl. doden, aengl. ādȳdan, anord. deyða, schwed. döda, got. gadauþjan ‘töten’ ist Faktitivum zum Adjektiv im Sinne von ‘tot machen, den Tod herbeiführen’. Tötung f. ‘Totschlag’, mhd. tœtunge. abtöten Vb. ‘töten, vernichten’ (heute vielfach von Mikroorganismen), ‘empfindungslos machen, unterdrücken’ (15. Jh.); vgl. got. afdauþjan. ertöten Vb. ‘(etw. in sich, jmdm.) abtöten, zum Absterben bringen, ersticken’, ahd. irtōden (um 1000), mhd. ertœten ‘töten’; seit dem 18. Jh. im heutigen Sinne gebraucht. Totenbahre f. ‘Gestell, auf dem der Sarg während der Trauerfeier steht’, spätmhd. tōtenbāre. Totenbett n. ‘Sterbebett, -lager’, mhd. tōtbette. Totengräber m. (15. Jh.). Totenkopf m. (15. Jh.); vgl. mhd. tōtenhoubet.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Sterbebett ·
Totenbett
Typische Verbindungen zu ›Totenbett‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Totenbett‹.
Verwendungsbeispiele für ›Totenbett‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Was hast du deiner braven Mutter auf dem Totenbett geschworen?
[Ganghofer, Ludwig: Lebenslauf eines Optimisten. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1911], S. 26243]
Drei Tage lang stehen beide am Totenbett, doch erst am Abend des vierten Tages bemerkt er sie?
[konkret, 1997]
Nur am Totenbett hat er über diese Haare des Enkels gestrichen, liebevoll.
[Die Zeit, 02.06.2008, Nr. 22]
An seinem politischen Totenbett steht aber noch ein anderer Täter.
[Die Zeit, 17.09.2003, Nr. 38]
Dies habe sie ihrem Vater an dessen Totenbett Ende 1992 versprochen, sagte die mittelblonde blasse Frau.
[Süddeutsche Zeitung, 03.05.1995]
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