Verb, das
GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Verb(e)s · Nominativ Plural: Verben
Aussprache [vɛʁp]
Wortbildung
mit ›Verb‹ als Erstglied:
verbal
· Verbform · Verbstamm · Verbzusatz
· mit ›Verb‹ als Letztglied: Auxiliarverb · Funktionsverb · Handlungsverb · Hilfsverb · Modalverb · Positionsverb · Präfixverb · Präverb · Tätigkeitsverb · Veranlassungsverb · Vollverb · Vorgangsverb · Zustandsverb
· mit ›Verb‹ als Letztglied: Auxiliarverb · Funktionsverb · Handlungsverb · Hilfsverb · Modalverb · Positionsverb · Präfixverb · Präverb · Tätigkeitsverb · Veranlassungsverb · Vollverb · Vorgangsverb · Zustandsverb
Herkunft aus gleichbedeutend verbumlat, eigentlich ‘Wort, Ausdruck, (zusammenhängende) Rede, (Sinn-)Spruch’
eWDG
Bedeutung
Sprachwissenschaft konjugierbares Wort, das einen Vorgang oder Zustand bezeichnet und im Satz das Prädikat bildet
Beispiele:
›lachen‹, ›frieren‹ und ›leben‹ sind Verben
die finiten, infiniten Formen des Verbs
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Verbum · Verb · verbal · verbalisieren
Verbum Verb n. einen Vorgang oder Zustand schilderndes Aussagewort, ‘Tätigkeits-, Zeitwort’. Der grammatische Terminus lat. verbum wird in dem genannten Sinne im 15. Jh. in dt. grammatische Schriften aufgenommen; ohne lat. Endung auftretendes Verb begegnet in der 1. Hälfte des 18. Jhs., setzt sich aber erst gegen Ende des 19. Jhs. durch. Als dt. Ausdrücke finden sich Zeitwort (15. Jh.), Sagwort, Sprechwort (17. Jh.), thätiges Zeitwort, Thätigkeitswort (19. Jh.). Für lat. verbum, eigentlich ‘Wort, Ausdruck, (zusammenhängende) Rede, (Sinn)spruch’, steht außerhalb der grammatischen Fachsprache als dt. Äquivalent Wort (seit ahd. Zeit). – verbal Adj. ‘auf sprachlicher, mündlicher Aussage beruhend, mit Worten, wörtlich’ (um 1700), in der Grammatik ‘auf dem Verb beruhend, von ihm abgeleitet, das Verb betreffend, als Verb gebraucht’ (1. Hälfte 19. Jh.), aus spätlat. verbālis ‘zum Wort, zum Verb, Zeitwort gehörig’. verbalisieren Vb. ‘mündlich verhandeln, Aussagen zu Protokoll geben’, auch ‘unnütze Worte machen’ (1. Hälfte 19. Jh.), vielleicht unter Einwirkung von frz. verbaliser ‘mündlich verhandeln, ein Protokoll aufnehmen, viele Worte machen’. Allgemein ‘in Worte fassen, mit Worten ausdrücken’, in der Sprachwissenschaft ‘in Sprache umsetzen, zu einem Wort, Nomen ein Verb bilden, daraus ableiten’ (20. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Linguistik/Sprache
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Verb‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Verb‹.
abgeleitet
Adjektiv
Adverb
finit
Hilfsverb
imperfektiv
infinit
intransitiv
Konjugation
konjugieren
konjugiert
lateinisch
Nomen
Nominalphrase
Präposition
reflexiv
Sagen
Substantiv
substantiviert
Tonklasse
transitiv
trennbar
unregelmäßig
Verb
Wortart
zusammengesetzt
Verwendungsbeispiele für ›Verb‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Wie kann man nur ein derart schönes Verb auf eine solch entsetzliche Weise verunstalten?
[Die Zeit, 04.02.2013, Nr. 05]
Wenn ich male, bin ich auch das Verb, aber ich bin auch das Objekt.
[Die Zeit, 27.11.1992, Nr. 49]
Er ist immerzu »beeindruckt«, und mit dem Verb »ahnen« treibt er geradezu einen Kult.
[Die Zeit, 27.06.1975, Nr. 27]
Da fehlen häufig die Verben, die aktiven Träger des handelnden Daseins.
[Die Zeit, 20.01.1964, Nr. 03]
Sie produziert die wundervollsten Formen und macht die schwächsten Verben stark.
[Ernst, Otto: Appelschnut, Rostock: Hirnstoff 1989 [1907], S. 85]
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