Wankelmut, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Wankelmut(e)s · wird nur im Singular verwendet
Aussprache
Worttrennung Wan-kel-mut
Wortbildung
mit ›Wankelmut‹ als Erstglied:
wankelmütig
eWDG
Bedeutung
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Wankelmut · wankelmütig
Wankelmut m. ‘schwankende, unbeständige, unentschlossene Gesinnung’, mhd. wankelmuot ‘Unbeständigkeit (der Gesinnung und des Willens)’ enthält als erstes Kompositionsglied ein noch im 18. Jh. nachgewiesenes Adjektiv wankel ‘schwankend, unbeständig, unzuverlässig’, ahd. wankal (10. Jh.), mhd. mnd. mnl. nl. wankel, asächs. wankol, aengl. wancol. Dieses gehört mit l-Suffix zu wanken (s. d.), ist also mit verwandtem winken (s. d.) an ie. *u̯eng- ‘gebogen sein’ anzuschließen. Wankelmut wird erst im 17. Jh. geläufig und verdrängt bis dahin häufigeres Wankelmütigkeit f. (15. Jh.). – wankelmütig Adj. ‘unbeständig in Gesinnung und Willen’, mhd. wankelmüetic.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Flatterhaftigkeit ·
Launenhaftigkeit ·
Lebhaftigkeit ·
Sprunghaftigkeit ·
Unbeständigkeit ·
Unstetigkeit ·
Wandelbarkeit ·
Wankelmut ·
fehlende Konstanz
Assoziationen |
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Verwendungsbeispiele für ›Wankelmut‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Unentschlossenheit und Wankelmut sind nicht der Ausdruck besserer, sondern mangelnder Erkenntnis.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1957]]
Vor bald acht Jahren hatte Peter, über Georgs Wankelmut entrüstet, die Korrespondenz mit ihm kurzerhand abgebrochen und eine Anzahl besorgter Briefe zerrissen.
[Canetti, Elias: Die Blendung, München: Hanser 1994 [1935], S. 44]
Die Evangelische Kirche schneidet sich mit ihrem Wankelmut und Wendemanövern ins eigene Fleisch, ungewollt, unbedacht.
[konkret, 1985]
So viel Unrast und Wankelmut war dem Vater wahrscheinlich zu viel.
[Günter de Bruyn, Die Finckensteins: Berlin: Siedler 1999, S. 378]
Marktbeobachter zeigten sich zudem verärgert über den Wankelmut der EZB.
[Süddeutsche Zeitung, 29.10.1999]
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