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  • 1Weiche, die
    1. 1. Flanke
    2. 2. [selten] Weichheit

  • 2Weiche, die
    1. Verbindungsglied in Gleisanlagen, das Abzweigungen und die Überführung auf ein anderes Gleis ermöglicht
      1. [übertragen] ...

Weiche, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Weiche · Nominativ Plural: Weichen
Aussprache 
Worttrennung Wei-che

Bedeutungsübersicht

  1. 1. Flanke
  2. 2. [selten] Weichheit
eWDG

Bedeutungen

1.
Flanke
Grammatik: meist im Plural
Beispiele:
er drückte dem Pferd die Sporen in die Weichen
dem Pferd die Weichen streicheln, klopfen
die Weichen des Tieres zitterten vor Kälte
Jirmijah trat seiner Eselin in die Weichen und peitschte sie grimmig mit seinem Stock [ WerfelJeremias32]
2.
selten Weichheit
Grammatik: nur im Singular
Beispiel:
wegen zu großer Weiche des Bodens konnten die Feldarbeiten noch nicht begonnen werden
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
weich · 1weichen · 1Weiche · erweichen · weichlich · Weichtier
weich Adj. ‘nicht hart, nachgebend, biegsam, kraftlos, zart’, ahd. weih (8. Jh.), mhd. weich, asächs. mnd. wēk, mnl. weec, nl. week, aengl. wāc (engl. weak aus dem Anord.), anord. veikr, schwed. vek (germ. *waika-) ist wie das unter 2weichen (s. d.) behandelte Verb an ie. *u̯eig- ‘biegen, winden, sich wenden, weichen’ anzuschließen. Als Ausgangsbedeutung ist ‘biegsam, nachgebend’ anzusetzen. – 1weichen Vb. ‘weich machen oder werden’, ahd. weihhen ‘weich machen’ (um 800, giweihhen, 8. Jh.), weihhēn (10. Jh.), weihhōn (um 1100) ‘weich werden’, mhd. weichen ‘weich machen oder werden’. 1Weiche f. ‘Zustand des Weichseins, Weichheit’, ahd. weihhī (8. Jh.), mhd. weiche. In konkretem Gebrauch auch ‘weiche Stelle des Körpers’ (15. Jh.), in medizinischen Texten des 16. Jhs. ‘Flanke, knochenlose, weiche Körperstelle zwischen der untersten Rippe und dem Hüftknochen’ (oft pluralisch, seit Ende 16. Jh.), auch gelegentlich ‘Taille’ (16. Jh.). erweichen Vb. ‘weich machen, werden’, ahd. irweihhēn (9. Jh.), mhd. erweichen. weichlich Adj. ‘in ungehöriger, unerwünschter Art weich’ (15. Jh. in diesem Sinne zuerst mnd. wēklīk, dann md., 16. Jh.), ‘ohne innere Widerstandskraft, kraft- und energielos, verzärtelt’ (Mitte 17. Jh.), ‘willensschwach’ (19. Jh.); zunächst als Adverb zum Adjektiv weich gebildet, vgl. mhd. weichlīche ‘auf weiche, milde Weise, verweichlicht’. Weichtier n. skelettloses Tier mit weicher Körperdecke, oft mit äußerer Kalkschale, besonders Schnecken, Muscheln, Tintenfische (1. Hälfte 19. Jh.), Übersetzung von zoolog.-lat. Mollusca Plur. (Cuvier 1812, im weiteren Sinne, auch Würmer umfassend, bereits Linné 1758), nach lat. molluscus ‘recht weich’ (vgl. mollusca nux ‘Nuß mit weicher, dünner Schale’), Weiterbildung zu lat. mollis ‘weich’.

Typische Verbindungen zu ›Weiche‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Weiche‹.

abtsche Abzweigstelle Ausfahrsignal defekt eingefroren fernbedient ferngestellt Formsignal gestellt Gleis Gleissperre Hauptsignal Kreuzung Kreuzungsweiche Ladegleis Lichtsignal Nebengleis ortsbedient ortsgestellt personalpolitisch personell Schiene Signal Signalanlage stellen vereist Zunder
Zitationshilfe
„Weiche“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Weiche#1>.

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Weiche, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Weiche · Nominativ Plural: Weichen
Aussprache 
Worttrennung Wei-che
Wortbildung  mit ›Weiche‹ als Erstglied: Weichenanlage · Weichensteller · Weichenstellung · Weichenstörung · Weichenwärter · Weichenzunge
 ·  mit ›Weiche‹ als Letztglied: Anschlussweiche · Doppelweiche · Einfahrweiche · Eisenbahnweiche · Faxweiche · Frequenzweiche · Schnellfahrweiche · Straßenbahnweiche
eWDG

Bedeutung

Verbindungsglied in Gleisanlagen, das Abzweigungen und die Überführung auf ein anderes Gleis ermöglicht
Beispiele:
die Weiche stellen
die Weiche war falsch, richtig gestellt
die Weiche war eingefroren, vereist
eine elektrische Weiche
Schlagend, klirrend, stoßend fuhren die Wagen über die Weichen und Kreuzungen [ FalladaWolf1,6]
übertragen
Beispiel:
[Entscheidungen] die die Weichen stellen für die Richtung, die man im Leben einschlagen soll [ Tageszeitung1973]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2Weiche f. ‘Vorrichtung zur Überführung von Schienenfahrzeugen auf ein anderes Gleis’ (1. Hälfte 19. Jh.), ursprünglich wohl (als Wort der Elbschiffahrt) ‘mit eingeschlagenen Pfählen, mit Faschinen, Steinen und Sand befestigte Ausweichstelle’ (18. Jh.). Vgl. nd. Wīk ‘das Weichen, Flucht’, auch (ausgehend von der Vorstellung ‘das Zurückweichen des Ufers’) ‘Bucht, von einem Hauptkanal seitlich abweichender kleinerer Kanal, Ausbuchtung eines größeren Kanals’, mnd. wīke f. ‘Entweichung, Flucht’, wīk(e) f. ‘Seebucht’, nl. wijk ‘Seitenkanal, Bucht, Flucht’; von dem unter 2weichen (s. d.) dargestellten Verb abgeleitet.

Typische Verbindungen zu ›Weiche‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Weiche‹.

abtsche Abzweigstelle Ausfahrsignal defekt eingefroren fernbedient ferngestellt Formsignal gestellt Gleis Gleissperre Hauptsignal Kreuzung Kreuzungsweiche Ladegleis Lichtsignal Nebengleis ortsbedient ortsgestellt personalpolitisch personell Schiene Signal Signalanlage stellen vereist Zunder

Verwendungsbeispiele für ›Weiche‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Er selbst war freilich in der entscheidenden Stunde auch nicht der Mann, mit einer kühnen Tat die Weiche zu stellen. [Heuß, Alfred: Das Zeitalter der Revolution. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1963], S. 20623]
Obwohl formal zurzeit noch nichts beschlossen ist, sind die entscheidenden Weichen offenbar bereits gestellt. [C’t, 2000, Nr. 23]
Wer sein Anliegen überzeugend vertreten kann, wird die Weichen stellen. [Die Zeit, 07.10.1999, Nr. 41]
Die Frage ist nur, ob wir die Kraft aufbringen, die Weichen zu stellen für einen neuen Weg. [Der Spiegel, 11.10.1982]
Noch vor der Pause stellte Fink die Weichen auf Sieg. [Die Zeit, 30.11.2012 (online)]
Zitationshilfe
„Weiche“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Weiche#2>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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