gehoben positive Zugewandtheit zur Welt, den äußeren Verhältnissen (im derzeitigen Zustand)
Beispiele:
In dieser Aufmerksamkeit für die Erscheinungen der Welt und des
Daseins, für die Nebensächlichkeiten und das Unscheinbare offenbart sich
Hendrik Rosts Sprachkraft so sehr wie seine unbedingte Weltzugewandtheit, ja
geradezu Weltbejahung. [Neue Zürcher Zeitung, 05.10.2013]
Casarès, Tochter eines spanischen Ex‑Premierministers im Pariser
Exil und Jungtalent am Anfang ihrer Karriere als Schauspielerin, strahlt in
den Briefen eine kämpferisch heitere Weltbejahung
aus, selbst wenn sie von ihren täglichen Verrichtungen, Momenten der
Niedergeschlagenheit, aktuellen Lektürestoffen oder von gemeinsamen
Bekannten erzählt. [Süddeutsche Zeitung, 22.06.2021]
Milosz’
[sic! Miłoszs] Lyrik changiert zwischen
ekstatischer Weltbejahung und düsterer
Zivilisationskritik. [Der Tagesspiegel, 25.02.2000]
Da der Mensch nach Schweitzer auf sittliche und geistige
Vervollkommnung angelegt ist und diese durch eine
Weltbejahung erreichen kann, schafft er auch
Kultur. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.08.1993]
Für ihn krankt das Christentum […] an dem nie ausgetragenen
Widerspruch zwischen Weltbejahung und Weltverneinung:
[…] [Die Zeit, 10.12.1971]
Es ging darum, was von der Welt zu halten ist, in der wir leben, um
Weltbejahung und Weltverneinung, um
Lebensoptimismus und Pessimismus. [Hartmann, Nicolai, Der Aufbau der realen Welt, Berlin: de Gruyter 1940, S. 319]
Aus den leidenschaftlichen Weltbejahungen des
produktiven Menschen mußte er auch einen positiven, ihn zur Freiheit
bildenden Ort suchen. [Hilferding, Rudolf. Die Gesellschaft – Band 9, Berlin: J. H. W. Dietz, 1932, S. 251] ungewöhnl. Pl.
