zum Militärdienst heranziehenDWDS
assentieren
GrammatikVerb · assentiert, assentierte, hat assentiert
Aussprache [asɛnˈtiːʀən]
Worttrennung as-sen-tie-ren
Wortbildung
mit ›assentieren‹ als Erstglied:
Assentierung
Herkunft aus assentīrīlat
‘zustimmen’
Duden, GWDS, 1999 und DWDS
Bedeutung
veraltend auf Militärdiensttauglichkeit hin untersuchen;
zum Militärdienst heranziehenDWDS
zum Militärdienst heranziehenDWDS
Beispiele:
Der Prager Hundehändler Josef Schwejk, voll von
Bauernschläue und subtiler Widersetzlichkeit, wird
»assentiert« und durchlebt – erst als
Offiziersdiener, dann als Ordonnanz – den Ersten Weltkrieg mit all seinen
Greueln. [»Also nachm Krieg, um 6 Uhr abend!«, 06.08.2009, aufgerufen am 19.07.2023]
Auszug aus dem Aufruf zur Spende für den notleidenden Greis Michael
Auprich: »… 85 Jahre alter Radetzky‑Veteran namens Michael Auprich in
Koprein‑Petzen bei Eisenkappel. Genannter wurde am 22. August 1849 zum 7.
Infanterieregiment assentiert. Er diente ein Jahr in
Klagenfurt, dann durch sechs Jahre in Oberitalien, bis er im Jahre 1856
dauernd beurlaubt wurde.« [Kleine Zeitung, 18.06.2022]
Wenn er zum Militär genommen wird, so bringt er es zum Gefreiten,
und wenn sie ihn nicht assentieren, so wird er
Großknecht. [Berliner Zeitung, 06.07.1954]
Er ist, als der Krieg begann, über See heimgekehrt, mit falschem
Paß, sein Leben wagend, um sich mit seinen vierundsechzig Jahren noch zu
melden, steht jetzt, vom Isonzo durch seine Gicht vertrieben, in
Oberösterreich irgendwo und assentiert Pferde – hat
er überhaupt erfahren, daß sein Sohn verwundet worden ist, hat er’s wieder
vergessen? [Bahr, Hermann: Die Rotte Korahs. Berlin [u. a.] 1919]
Diese Vorschrift findet in Ansehung der nicht bereits bei Beginn des
Krieges eingerückten Dienstnehmer schon von dem Tag Anwendung, an dem der
Dienstnehmer zur militärischen Dienstleistung einberufen,
assentiert oder zum Landsturmdienste mit der
Waffe als geeignet befunden oder in Kenntnis gesetzt worden ist, daß er zu
persönlichen Dienstleistungen auf Grund des Kriegsleistungsgesetzes
herangezogen wird. [[o. A.]: Verhandlungen des Reichstages. Berlin 1918]
Er ließ sich nach Besuch der Realschule 1873 zum 6. Ulanenregiment
assentieren, kam dann auf die k. k.
Kadettenschule in Wien und wurde 1877 Leutnant im genannten Regiment. [Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig 1913]
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