Bedeutungsübersicht
- 1. ...
- 2. verdorben, schlecht
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Brackwasser · brackig
Brackwasser n. Gemisch von Süß- und Salzwasser. Das an der Nordseeküste heimische Adjektiv mnl. brac, mnd. nl. brak, nd. bra(c)k ‘salzig, brackig’ (eigentlich wohl ‘scharf, schneidend’ und an ie. *bher- ‘mit einem scharfen oder spitzen Werkzeug bearbeiten, schneiden’ anzuschließen) gelangt im 17. Jh. ins Hd., namentlich in der Fügung brack Wasser, die nl. brak water nachbildet. Im Nl. daneben auch die Zusammensetzung brakwater, der das seit dem 18. Jh. bezeugte nd. Bra(c)kwater, hd. Brackwasser folgt. – brackig Adj. ‘salzhaltig’ (und deshalb nicht trinkbar); neben seltenes, doch bis ins 20. Jh. nachweisbares brack (s. oben) tritt Anfang des 19. Jhs. brackisch und in den 30er Jahren des 19. Jhs. brackig (vgl. veraltetes engl. brack ‘salzig, brackig’, wahrscheinlich ebenfalls aus dem Nl. entlehnt, sowie die gleichbed. Weiterbildung engl. brackish).
Typische Verbindungen zu ›brackig‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›brackig‹.
Verwendungsbeispiele für ›brackig‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Ich roch ihn gleichsam wie eine brackige See, schmeckte ihn im Mund, modrig und morsch.
[Schrott, Raoul: Tristan da Cunha oder die Hälfte der Erde; Hanser Verlag 2003, S. 470]
Aber so richtig gut sieht man in diesem brackigen Wasser nicht.
[Die Zeit, 03.12.2001, Nr. 49]
Freilich, statt brackigen Wassers strömten diesmal Dollar über die Dämme.
[Die Zeit, 19.02.1973, Nr. 08]
Viele haben seit sechs Tagen nichts mehr gegessen und waren gezwungen, das brackige Flut‑Wasser zu trinken.
[Die Welt, 03.03.2000]
Es schmeckt etwas brackig, reichlich abgestanden, was Marthalers Helden schwankend aufführen und sinkend von sich geben.
[Der Tagesspiegel, 18.02.2001]
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